Die Beratung war stets kostenlos, aber auch die Blödheit kennt bekanntlich keine Grenzen. Es guets Nöis! |
Sonntag, 31. Dezember 2017
Einander an den Jurasüdfüssen kitzeln
Samstag, 30. Dezember 2017
Mutter hat immer recht
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Not very popular: Der Rahmen ist unschön, aber andererseits ist es auch das einzige. |
Freitag, 29. Dezember 2017
40 ist das neue 7
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Gegen Feuerlöscher ist kein Kraut gewachsen, nicht einmal im schönen Portugal. |
Donnerstag, 28. Dezember 2017
Täubelen im Taubenhaus
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Der Schattenboxer rechnete natürlich selber nie damit, dass es reichen würde. |
Mittwoch, 27. Dezember 2017
Ustrinkete in der Urania Wache
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Dieses Symbolbild steht an der falschen Stelle. Was aber viele nicht wissen: Hier wohnt Diogenes und trinkt gern Wein. |
Dienstag, 26. Dezember 2017
Der Rektor in der Werkstatt
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Immer feste auf die Presse drücken: Die Nummer 19 hat rein gar nichts zu bedeuten. Aber ja, Journalisten rauchten früher. |
Montag, 25. Dezember 2017
Kindische Kindheitserinnerungen
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Der Mann trägt Flüssigkeiten mit sich herum, also wird er kaum wegfliegen. |
Sonntag, 24. Dezember 2017
Himmlische Chöre
Das Physioteam nebenan hat gut lachen, aber die Konkurrenz schläft auch nicht. Heute feiern Kenner übrigens bei Lidl. |
Samstag, 23. Dezember 2017
Soll ich meinem Kind schon wieder etwas schenken?
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Zedmic beweist: Entgegen anderslautenden Gerüchten ist der Reitsport eine saisonunabhängige Ganzjahresaktivität. |
Paulo Zedmic*: Ja, liebe Sylvie. Schenken ist das grösste Geschenk für Eltern: Du kannst dein Kind wirklich glücklich machen. Wann gelingt das sonst? Sogar mein Teufelsbraten Louis kriegt zur Weihnacht immer ein Geschenk.
Obwohl er keins verdient hätte, nie im Leben. Aber er hat so gern Tiere. Und ich habe im Keller Überfluss an Ratten. Ich fange eine ein, male sie hübsch an und verpacke sie schön. Fertig ist ein Kinderglück. Für meinen Sonnenschein Feliz könnte ich viel mehr Geld ausgeben. Sie wünscht sich seit Jahren ein Pony. Aber ich bin nicht blöd. So ein Tier frisst nur und stinkt. Und was ein Pony kann, kann ich schon lange. Deshalb darf sie auf mir reiten. Ich bin das Pony, verstehst du? Ich bin das glücklichste Geschenk, das es gibt.
Schenken tut nicht weh
Warum magst du überhaupt keine Geschenke machen? Du darfst nicht denken, so wie du denkst! Basil, der Philosoph, hats mir erklärt: Beim Schenken ist alles umgekehrt wie sonst immer. Du zahlst nichts. Du gibst nicht zurück, was du gekriegt hast. Sondern du musst zuerst schenken. Aber nichts dafür erwarten, das ist der Witz! Dann bekommst du vielleicht auch einmal ein Geschenk. Aber nur, wenn du keins willst, sagt Basil. Das ist schwierig, ich weiss. schwierig zum Verstehen und zum Denken. Aber du solltest es ausprobieren. Dann wird dein Leben sicher weniger schlimm.
Überraschung für alle
Oder weisst du nicht, was schenken? Im Karl Josef Wagner-Katalog hat es ganz viele Ideen. Ich mach das immer so: Ich nehme die Bestellkarte heraus und lege sie auf die Seite. Dann werfe ich den Katalog so lange an die Wand, bis ein paar Seiten herausflattern. Wenn zu lange nichts kaputt reisst, kannst du den Katalog auf den Tisch hauen, bis die Zettel flattern.
Schmerzfrei bestellen
Dann nimmst du so viele Fötzel vom kaputten Katalog, wie du Geschenke brauchst. Mindestens eins pro Kind. Wie viele Kinder hast du überhaupt, Sylvie? Sagst du es nicht oder weisst du es nicht genau? Man kann schon die Übersicht verlieren, gell. Guck jetzt nur auf die Bestellnummer, nicht auf das Bild, nicht auf den Preis. Dann schreibst du die Nummer blind auf die Bestellkarte. Gut. Du hast keine Schmerzen, oder? Und das Beste am Trick ist: Du wirst selber eine Überraschung erleben, weil du ja gar nicht weisst, was du bestellt hast. Kommt ein Plüschelefant, ein ferngesteuerter Heli oder eine Puppe im Tarnanzug? Freue dich!
Der Trick der Danäer
Hast du etwa Stress, weil du arbeiten musst über die Festtage? Mein Chef beim Hallenbad Blumenwies hat uns immer freigegeben. Das war das schönste Geschenk! Einmal war ich aber auf dem Dienstplan. Da habe ich dem Chef eine Reise geschenkt, ganz weit weg, last minute, Abflug am 23. Dezember. Das tat meinem Portemonnaie weh, aber dafür war er dann nicht da, wo ich auch nicht da war. Capito?
Lieb und teuer
Und meine Linda, die wollte immer ein Handy. Da hab ich ihr gesagt: Gut! Ich hole ihr so ein Gratis-Handy beim Shop. Das kostet nichts, ich mache Linda eine Freude. Und sie muss dann gucken, wie sie die Rechnung bezahlt. Das ist nicht mein Problem, ausser wenn sie mir das Geld aus dem Portemonnaie klaut. Aber das ist eine andere Geschichte. Am Fest der Liebe ist alles gut. Also auch jedes Geschenk. Ich wünsche dir, liebe Sylvie, ein frohes Fest!
*) Paulo Zedmic (42) ist Teilzeit-Abwart und Hausmann. Er ist auch auf Facebook.
Freitag, 22. Dezember 2017
Es hat mehr als genug Schnecken in der Post
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Wenn es hat, dann hats: Schnecken essen ist ein Schnäppchenjägervergnügen, bei dem man aber nicht zuschlägt. |
Donnerstag, 21. Dezember 2017
E Guete bim ässe
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Dieser Koffer wirkt mehr als eine Frage auf. Aber keine, die nicht schon im Verlauf des Jahres beantwortet worden wäre. |
Mittwoch, 20. Dezember 2017
Eine Karte für Panama
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Leider habe ich vergessen, wo dieses Schild hing. Aber eigentlich stehen ja alle relevanten Infos drauf. |
Dienstag, 19. Dezember 2017
Ein paar Birnen an den Kopf
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Kunst ist sicher nicht, wenn man einen langen Hals malt. Aber es kann durchaus passieren. |
Montag, 18. Dezember 2017
Erinnern Sie sich an den European Kings Club?
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«Gülle sprütze»: Wir hätten dem damals vielleicht so gesagt. Aber das spielt kaum eine Rolle. |
Sonntag, 17. Dezember 2017
Wieso sollte man jeden Tag ein Törli öffnen?
Der Hebel links hat nichts mit Leverage auf dem Finanzmarkt zu tun. Das Piktogram sagt aber einiges über den Orient aus. |
Samstag, 16. Dezember 2017
La Boum findet in Riehen statt
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Es geht nichts über kindische Logik: Dieser Delfin ist ungeplant vom Himmel gefallen und hat eine Kussattacke lanciert. |
Freitag, 15. Dezember 2017
Tschu tschu tschu
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Alles was recht ist: Badezeit zu zweit ist zu dieser Jahreszeit nicht angesagt. Und wenn schon, dann bitte mit Farbe. |
Donnerstag, 14. Dezember 2017
Kalter Fehdekaffee vom Frühjahr
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Leserinnen, Leser, seid versichert: Auf Twitter lohnt es sich nicht, um Orthografie zu streiten. Es versickert alles. |
Mittwoch, 13. Dezember 2017
Die gelbe Gefahr ist gebannt
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Vielfach beschrieben, nie erreicht: Wenn Boris doch nur mitgekommen wäre, dachte sich Cornelia. Aber ja, so ist es halt. |
Dienstag, 12. Dezember 2017
Fleisch ist eine Lebenskraft
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Es gibt gewisse Dinge, für die man keine Werbung machen muss. Und auch nicht darf. |
Montag, 11. Dezember 2017
Eine Pizza hängt leuchtend scharf am Baum
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Appenzell ist ein gutes Stichwort: Diese Ziegen können aber nichts dafür. |
Sonntag, 10. Dezember 2017
Die Torte, die aus der Torte hüpft
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Der Dackel hat keine Ahnung, wohin er geraten war. Aber er sprang von der Gosse direkt in den Adventskalender. |
Samstag, 9. Dezember 2017
Wenn der Steuervogt zweimal klingelt
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Ausnahmsweise wird unten im Text ein Faden von gestern wieder aufgenommen. Das gilt aber nicht für die Bildlegende. |
Freitag, 8. Dezember 2017
Fussball in Dalpe
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Der Chronist hat es gar nicht gern, wenn man ihm ins Manuskript spuckt. Trotzdem kommt es ab und zu vor. |
Donnerstag, 7. Dezember 2017
Jeder Tag hat seine Nacht
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Ob der Autor Willi Bürgi auf dieser Postkarte abgebildet ist? Wir wissen es nicht, aber es ist auch sehr unwahrscheinlich. |
Mittwoch, 6. Dezember 2017
Da steht ein Goldesel auf dem Gang
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Vor einem Jahr erschienen: Das Titelbild macht schwer auf Understatement. |
Dienstag, 5. Dezember 2017
Basel tickt ein bisschen anders, aber tja bene
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Das Bild ist unpassend, aber wer will kann darin einen Surseer erkennen. |
Montag, 4. Dezember 2017
Das Rollschuhdiscotier im Kaschmir
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Nichts gegen Taucher im Geschäftsgang von Papierbooten: Aber will man wirklich täglich auf die Nase fliegen? |
Sonntag, 3. Dezember 2017
Wieso nennt man Medien eigentlich sozial?
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Dieser Zuckerbäcker in Homs hatte 2005 gut lachen: Der Fotograf aber hatte sein Kleingeld den Schuhputzbuben gegeben. |
Samstag, 2. Dezember 2017
Der schmale Grat der Hoffnung
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Tell und Helvetia gehen bergsteigen: Eine Auftragsarbeit von Le Samu für das Programmheft eines Jugendseminars. |
Freitag, 1. Dezember 2017
Ausgezeichnete Zeichnungen im Rahmen
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Das Erklärbild im Retro-Stil bedarf keiner Legende: Der Urheber ist der Cartoonist Karma alias Marco Ratschiller. |
Freitag, 24. November 2017
Der zweitschlechteste Poetry Slam aller Zeiten
Der Weltzirkus, der die Provinz bedeutet: Auf diesem Bild sind Bretter zu sehen, die nichts bedeuten, aber auch gar nix. |
Montag, 13. November 2017
Nur im Windschatten der Gefühle war noch schöner
Samstag, 11. November 2017
Silly Saturday Shopping
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Diese Vögel denken wenigstens nicht immer nur an das eine: Sie denken gar nichts, aber sie fliegen schön. |
Freitag, 10. November 2017
Guten Morgen Zentralschweiz
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Prima Pressebild: Dieses Foto wurde von einem Amateur auf der Onlineplattform Flickr zur Verfügung gestellt. |
Sonntag, 5. November 2017
Der Tag, als die Seeschlange aus dem Zugersee stieg
Obwohl es dafür eine weltweite Nachfrage gäbe, gibt es keinen Bestrebungen, den Vorfall publik zu machen. |
Samstag, 4. November 2017
Silly Lilly mit dem Goldfinger
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Eigentlich wäre hier ein hübsches Bild mit Schreibmaschinen gekommen. Aber es war im Sozialarchiv vergriffen. |
Freitag, 3. November 2017
Missmut kommt selten allein
Wer gut hinschaut, erkennt ein Krokodil in der Luft. Aber er oder sie braucht etwas Fantasie. |
Donnerstag, 2. November 2017
Warum Originalität oft nicht belohnt wird, nicht einmal im Titel
Jedes Kind träumt davon, eine Schafherde im Schlafzimmer zu haben. Aber längst nicht jedes Kind hat ein eigenes Zimmer. |
Mittwoch, 1. November 2017
Wildsaujagd in urbanen Gefielden
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Diese jungen Herren spielen zwar unterirdisch, aber in einem recht legalen Umfeld. An der Bahnhofstrasse wäre es lustiger. |
Montag, 30. Oktober 2017
Die zündende Idee für Basel
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Eine Frage der Perspektive: Manchmal ist es schon schwierig zu bestimmen, auf welcher Seite die Bekloppten sind. |
Freitag, 27. Oktober 2017
Tage wie heute im Scheinwerferlicht
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Ressourcen zum Lichtspiel: Man müsste nur die Rollen einlegen, um die alten Filme zu projezieren. |
Freitag, 20. Oktober 2017
Der Goldfisch fällt ins freie Loch
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Das Bild hat Simon Tanner von der NZZ geschossen. Wer die hübsche junge Dame ist, soll schleierhaft bleiben. |
Servette wird wieder auferstehen
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Trööööööt: Natürlich musste einer wieder eine dicke Röhre halten. |
Mittwoch, 11. Oktober 2017
Was soll ich nur anziehen?!
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Zelophan kommt immer gut. Die roten Halbschuhe aber sind durch den alten Papst inspiriert. Das ginge heute nicht mehr. |
Paulo Zedmic: Es kommt auf das Wetter an. Weil es ja nie das macht, was die Medien erzählen, habe ich mir abgewöhnt, Prognosen zu gucken. Ich zappe weg, wenn eine Karte ins Fernsehbild kommt. Da kann die tänzelnde Dame davor noch so kokett winken, ich bleibe kühl. In meinem Overall bin ich gut gewappnet gegen alle Wetter. Für nasse Arbeiten, etwa im Hallenbad oder beim Altpapiersammeln im Regen, habe ich einen zweiten Overall aus Neopren. Sicherer als jede Wettervorhersage ist eins: Meine Feliz kommt immer mit zur Arbeit. Wenn ich wirklich raus muss und es Katzen hagelt, wickle ich meine Regenprinzessin in Zellophan ein. Ich mache es ihr als Feenverkleidung schmackhaft, das findet sie lässig. Und so bleibt sie trocken und sieht erst noch toll aus. Wobei der Look für sie wichtiger ist als für mich. Ich halte mich an die offiziellen Stilrichtlinien des Abwartverbandes: ‹Form follows function›.
Frösteln mit Lerneffekt
Feliz freut sich auch immer viel zu früh auf den Sommer. Sie wollte schon barfuss raus, als auf dem Trottoir noch Schnee lag. Feliz meint, sie kriege keinen Husten mehr, wenn sie ihn schon hat. Wir Erwachsenen dagegen meinen gern, wir wüssten besser, was Kinder anzuziehen haben. Dabei ist es ganz anders. Das Kind ist von Natur aus störrisch und muss eine Ohrenentzündung einfangen, bevor es den Ohrenwärmer schätzen lernt. Diese wertvolle Erfahrung muss es unbedingt selber machen. Deshalb lasse ich sogar meinen Sonnenschein einmal im Jahr ins Kaltwetter laufen. Wenn Feliz schlottert, gebe ich ihr meine Jacke extra nicht. Sie würde sie sowieso nicht nehmen – sie findet die Farbe hässlich.
Nun zu euren Grabenkämpfen vor dem Anziehschrank. Das Problem ist, dass zu viele Leute über die Garderobe bestimmen wollen. Ich rate dir, in diesem Kampf forfait zu geben, dem Frieden zuliebe. Das Kind braucht freie Laufbahn, auch in der Mode.
Nichts Schlimmeres als ein Balg, dem man im stürmischen Gegenwind ansieht, dass es von der Mutter als Modepuppe missbraucht wird. Gut, meiner Linda, unterdessen 19, kann ich ja inzwischen gar keine Kleidertipps mehr geben. Sie ist überhaupt immer ein schlechtes Beispiel. Linda war schon als Kleinkind ein Punk. Heute lebt sie ja nicht von ungefähr in einer Baracke am Stadtrand. Sie kann sich in ihrem Aufzug schlicht nicht in Zentrumnähe sehen lassen.
Kleiderregeln im Wandel
Im Zweifelsfall also: Kurze Hosen ja! So können deine Buben stolz ihre Schrammen zeigen.
Das überhitzte Klima von heute ist ja ganz anders als einst. Lange Aufwärmphasen und einen Stichtag für T-Shirt-Wetter gibt es nicht mehr. Der Kleidungsleitfaden von Oma ist voll passé. Das merken die Kinder intuitiv: Die Jugend passt sich extrem schnell an die immer extremeren Wetterwechsel an. So klug ist sie eben, die natürliche Evolution! Im Klimawandel mit seinen Wetterlaunen gibt es nur eines: rasch reagieren, schnell umschalten.
Auch hier gilt: Laisser faire. In meiner 20-jährigen Erziehungserfahrung bin ich deshalb immer weiter nach rechts gerutscht. Von planwirtschaftlich protektionistisch bis radikal ultraliberal. Im Rückblick kann ich im Ergebnis keinen Unterschied feststellen: Die Kids machen eh, was sie wollen. Also kann man sie auch getrost machen lassen. Irgendwo muss es ja anfangen mit dem Selbstständigwerden – warum nicht bei der Garderobe. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass du ein Problem weniger hast. Bitte!
Paulo Zedmic (42) trägt bei allen Jobs das gleiche extravagante Mint-Kombi. Es ist auch ein ideales Gewand für die Kindertage.
Freitag, 6. Oktober 2017
2 Franken 50 für eine Postkarte aus Afrika
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Ausser der nicht zu bestreitenden Tatsache, dass auch diese drei Typen schon mehrmals vorkamen, #chaschnütsäge. |
Donnerstag, 5. Oktober 2017
Metropolis
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Die "Manliness" würde sogar zu dieser Marktlücke passen, rein vom Anlaut her. Man müsste sie nur madly übersetzen. |
Sonntag, 1. Oktober 2017
Nahtoderlebnisse von Süssigkeiten
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Interessant an diesem Bild ist weniger die störende Schrift. Aber die Spiegeleiieraugen mehr und mehr. |
Freitag, 29. September 2017
133 Kinder im Slum versorgt
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Möglicherweise sind diese Brüder in diesem Blog schon einmal vorgekommen. Aber das macht nichts, sie sind so nett. |
Dienstag, 26. September 2017
Darf ich auch mal nicht mitspielen?
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Achim will ja nur spielen und ist Playstation-Millionär: Papa Zedmic ist wahnsinnig stolz auf die Fortschritte seines Sohnes. |
Paulo Zedmic: Ja, das gibt mir schon zu denken. Weisst du nicht, wie ich Poker liebe? Okay, das ist kein Kinderspiel. Also verstehe ich dich. Ich glaube, Spielen ist wie Basketball oder Fussball. Sebastian, mein Stammhalter, wollte immer nur Basketball spielen. Dabei war ich von Anfang an dagegen: Körbe gebe ich grundsätzlich nie. Und ich will auch keine Körbe machen. Es reicht mir, wenn ich sie leeren muss.
Schwieriger ist besser
Da kommt mir in den Sinn, was ich beim Schaffen am liebsten spiele: «Versteckis» mit meiner Kleinsten (Feliz nehme ich ja immer mit). Das wird nie langweilig! Sie versteckt sich unter dem Pult des Chefs und ich muss sie finden, ohne dass er es merkt. Das macht es noch einen Tick schwieriger. Aber ich habe mein Schätzchen noch jedes Mal gefunden.
Spätestens, wenn ich die Kübel leere, kommt sie zum Vorschein. Einmal war sie oben auf den Schrank geklettert. Mein Chef wunderte sich, wieso ich so lange jeden Winkel seines Büros abstaubte.
Böse Regeln
Auch Linda, dieses Ekel, liebte Versteckspiele, als sie klein war. Sie spielte immer ganz derbe Spiele mit ihrer Mutter Alice. Zum Beispiel stellte sie sich am Morgen tot. Mause, stell dir vor! Oder sie schlich sich nachts aus dem Haus und rief zu Hause an. Mit 7 Jahren, das Teufels-Steak! Linda hat sogar mir manchmal die Spiellaune verdorben.
Sie versteckte ihrer Mutter immer extra die Wohnungsschlüssel und die Brille und weigerte sich, beim Suchen zu helfen. Nicht einmal einen Tipp gab sie! Wenigstens warm oder kalt hätte schon geholfen, als Alice kochte vor Wut. Aber nein. Wir mussten genau nach Lindas Regeln spielen.
Louis ohne Lust
Was also, wenn die Nerven ab sind? Mach mal Pause! Fast hätte ich dir geraten, zum Entspannen Yoga zu spielen. Aber das geht ja nicht. Mmh, vielleicht können wir einmal Kinder tauschen. Ich würde dir meinen Louis geben, ok? Er ist zwar zwei Jahre älter, aber dafür ist er nicht so der Spieltyp. Louis hat ja gar nie Lust auf nichts. Mit Glacé kannst du den ruhigstellen. Der würde dir viel Freude machen. Und ich nehme unterdessen deinen Niklaus am Montag mit ins Hallenbad. Kann er schwimmen? Sonst können wir dort auch würfeln oder Poker spielen. Oder Arschbombe! Das mache ich mit Achim immer, wenn er ins Hallenbad mitkommt.
Achim hat natürlich Vorteile mit seinem Übergewicht. Dann ist es wie bei Obelix, ich kann den Wasserhahn voll aufdrehen, bis es wieder voll ist.
Selbstständig spielen
Zu Hause macht Achim übrigens immer Computerspiele. Ganz allein, da muss niemand helfen, das ist praktisch. Und er ist sehr geschickt mit dem Joystick. Im Callof-Duty-Ranking ist er jetzt schon auf Platz 23. Weltweit! Das Game wird von mehr Leuten gespielt als Tennis oder Golf. Also ist sogar Achim für etwas gut. Wieso spielen Kinder überhaupt? Sie lernen! Mein Freund Basil sagt immer: Kinder sind wie Tiere. Warum raufen sich junge Katzen? Sie lernen jagen. Das ist Instinkt. Also wird auch das Kind geschickter, wenn es spielt. Das ist doch beruhigend, oder. Willst du noch einen Rat? Sitz einmal auf ein Karussell! Davon wird dein Kopf ganz lustig, ehrlich.
Paulo Zedmic (42) arbeitet als Abwart, Badmeister und erzieht allein fünf Kinder. Persönlich hat er lieber Spiele als Arbeit.