Montag, 30. April 2018

Die letzte Tour

Das Extreme war sein Element: Der Bergsteiger Ueli Steck kam am 4. Oktober 1976 in Langnau im Emmental zur Welt.
Es kam leider doch so, wie es kommen musste: Vor einem Jahr kam der beste Kletterer der Welt auf einer Tour im Himalaya ums Leben. Steck starb am Nuptse, Khumjung, in Nepal. Rimanet in pacem.

Sonntag, 29. April 2018

Jassen ist auch nur ein Spitzenspiessersport

Die Krawatte gehört dazu: Man könnte den Hut mit dem Rad verwechseln.
Nach der 700. Quizshow werde Unterhaltung irgendwann langweilig, liess neulich ein bekannter Schweizer TV-Host in einem öden PR-Interview auf allen Kanälen verlauten. Fussball aber war schon immer seine grosse Leidenschaft, sagte er. Deshalb liess er sich abwerben von der privaten Konkurrenz, nicht etwa wegen des Transfergeldes. Die Jasssendung aber, die macht er weiterhin auf dem Staatskanal, das dann doch. Und das private Märchen geht natürlich weiterhin weiter.

Samstag, 28. April 2018

Steinbachs Reise ganz kurz nachgezeichnet

Helmut: Man kann sich mit Fug und Recht fragen, was an diesem kaputten Fass so lustig ist, dass man sich derart amüsiert.
Das Urteil ist klar: Beide Daumen hoch für diesen Roman! Es ist zwar kein Erstling, aber doch fiktiver und literarischer als frühere Werke des Journalisten. Weil ich ihn kenne, habe ich das Buch mit besonderem Interesse verschlungen und innert wenigen Tagen gebodigt. Es ist zwar sprachlich nicht immer so knackig wie auf dem Klappentext, wo vom Mutbürger, Wutbürger und Gutbürger die Rede ist. Doch dafür ist das Stück Literatur von Substanz. Und mit gebührender Rasanz erzählt: Grossartig ist die Saunaszene zum Einstieg, dann geht es über einen fatalen Pingpongmatch nach Griechenland, wo der Protagonist unverhofft mitten in die Flüchtlingskrise auf der Insel Lesbos gerät. Auf der mythischen Mönchsinsel Athos schliesslich kommen alle Fäden wieder zusammen.

Freitag, 27. April 2018

Gedanken zum Dreizehnten

Kari "Puch Rapid" Gunka ist ein Youtubestar: Es muss ihm nichts peinlich sein, denn er tritt für eine gute Sache ein.
Früher war es verpönt, an Karfreitag zu tanzen oder im Dreck zu wühlen. Heute ist das Gegenteil der Fall. Viele moderne Stadtmenschen stehen stundenlang mit ihrem Auto im Stau, nur um einen Supermarkt zu finden, der offen hat und wo sie das nötigste einkaufen können. Ein Töffli aber sollte man an Ostern nie kaufen. Das würde man auch nicht so spontan finden, jedenfalls nicht das richtige.

Donnerstag, 26. April 2018

Kili la haut sur la montagne de la poésie

Dieser Herr verfügt nun auch über ein Palmarès, das seiner Dichterpose in nichts nachsteht: Doppelschweizermeister!
Das Kampfdichten ist ja eine kuriose Angelegenheit mit einer kunterbunten Schar von Kindern, Käuzen und Künstlern, die sich zwecks Rezitieren von unterhaltsamen Geschichten vor ein Publikum stellen. Neulich fanden in Winti die Schweizermeisterschaften statt. Und es siegte der begnadete Kili alias @lavachekili gleich doppelt: Im Doppel wie im Einzel. Herzliche Gratulation! Ein andermal erzähle ich dann, wie ich den Trimbacher vor 7 Jahren kennen lernte, in einem Kino zu Weingarten.

Mittwoch, 25. April 2018

27 Minuten

In 27 Minuten kann man natürlich nicht die ganze Botanik durchnehmen. Aber für eine kleine Haschlektion reichts allemal.
Es gibt diese blöde Werbung für Zebraboxen, wo es heisst, dass echte Krieger mit ÖV zügeln. Leider verstehe ich diesen Witz nicht. Doch der Soundtracks der Buslinie 32 von Morgental bis Bucheggplatz dauert in jeder Richtung 27 Minuten. Es wird empfohlen, das Stück am Stück zu hören.

Dienstag, 24. April 2018

Der kleine Muck in Farbe

Wer immer dieses hübsche Lichtermeer fotografiert hat, hat wohl noch einmal soviel Zeit bei der Nachbearbeitung verbracht.
In Hollywood ist ja immer alles verortet. Folglich muss der erfolgreichste Film der Mefa natürlich in Bagdad spielen, wo der Sultan aus 1001 Nacht hauste. Alles andere würde Allah unter der Sonne nicht gefallen. Der kleine Muck aber hat alles richtig gemacht und wurde trotzdem von allen geplagt.

Montag, 23. April 2018

Australien ist jetzt schon seit einem Monat online

Auf diesem Bild ist kein australisches Tier zu sehen, schon gar nicht ein Schabeltier. Es sind nur vier gemeine Alpsäue.
Vor kurzem ist dieser Blog schleichend online gegangen, und als Zoogänger musste ich auch feststellen, dass ich die Eröffnung der Australienabteilung im heimischen Zoo leider verpasst habe. Wiewohl natürlich auch über diesen Ortstermin gebührend berichtet wurde. Glücklicherweise bin ich aber auch weiterhin Zeitungsleser und in der Lokalpresse erschien ein hübscher Artikel über das unbekannte Land und das fehlende Tier, auf den ich hier gerne verweise. Print matters!

Sonntag, 22. April 2018

Die kriminelle Energie des Weltmeisters auf Glatteis

Die Koreanerin war zum Zeitpunkt des Malheurs klar vorne. Leider nützte dies ihr ebensowenig wie den Verfolgerinnen.
Riddick Bowe und Michael Moorer waren zwei begnadete Boxer, die es bis zum Weltmeister brachten. Beide sind jedoch wieder in der Versenkung verschwunden. Es ist trotzdem denkbar, dass sie den Ident-Check von Lebara-mobile bestehen würden. Im Gegensatz zu Panama.

Samstag, 21. April 2018

Den Poeten hat es erwischt

Der zweite Mann von links wurde als "der Poet" im Internet bekannt.
Heute war in der Zeitung ein Artikel über einen Plagöri, der auf Facebook Sprüche postete und damit eine Weile grossen Erfolg hatte. Als er aber die gesammelten Kalendersprüche als Bücher zu verkaufen begann und damit noch mehr Erfolg hatte, beschwerte sich der intelligente Schwarm. Er hatte einen Grossteil der Texte ziemlich dreist von einem amerikanischen Portal abgeschrieben, nur notdürftig verfälscht, aber immerhin ins Deutsche übertragen. Nun ist er aufgeflogen und abgetaucht.

Freitag, 20. April 2018

Manchmal möchte man ein Lexikon zerreissen vor Freude

Zweimal Pippi, guck genau: Der Widererkennungswert der Dame links im Bild, die mit dem Pelzhut, ist allgemein gering.
Kurt war zu einem Spieleabend eingeladen, wo es darum ging, Lexikonbegriffe zu erfinden. Gleichzeitig aber gehörte er zur Generation der 40-jährigen, und dehalb ging er halt zur Generalversammlung des Veloclubs. So wie jedes Jahr, obwohl er gern einmal ausgebrochen wäre.

Donnerstag, 19. April 2018

Ein Bora Bora täte jedem Stufentestdriver gut

Dieses Foto ist von einer denkwürdigen Kreuzfahrtreportage auf Facebook geklaut. Es ist aber echt und glaubwürdig.
Manchmal kommen Moods in einem Sportwagen daher gebraust. Es geht die Tür auf, seitlich, und ein sportlicher Wunschtraum hüpft aus dem Boliden. Das Talent ist jeweils in dieser ollen Lebensretterboje versteckt. Ohne das Ding ist ein Lifeguard wie ein grauer Mann ohne Zigarre.

Mittwoch, 18. April 2018

Lücksmomente für Frohstoffhändler

Kaum jemand wird einen Thesaurus Rex auf eine Weltreise mitschleppen. Es sei denn es Freubeuter oder Kopfweltjäger.
Ach, Wortschöpfungen sind eine Freude. Der Luzerner Künstler René Gisler ist darin ein Ausnehmetalent. Sein Frühwerk hiess der Enzyklop. Im längst vergriffenen Luzerner Magazin Montag habe ich ihn einmal beschrieben. Gisler hat seine Spielfreude an Wortverdrehungen und kreativer Lexikalität zum Glück nicht verloren. Nach 15 Jahren ist nun sein neustes Werk druckreif: Thesaurus rex. Bei der Sammelseite Wemakeit kann jeder mitmachen, den Weltzer unterstützen und - je nach Portmonee - Poetry Spammer, Vielleichtathlet oder gar Mäzenbuddhist sein. Was das alles heisst? Das steht dann eben im Buch drin.

Dienstag, 17. April 2018

Steinbachs Reise antreten

Natürlich ist das ein tristes Bild, zumal aus der Schülerperspektive. Stellen wir uns vor, man müsste da stehen und referieren.
Immer wenn man ein Buch erledigt hat, darf man ein neues aufschlagen. Zurzeit führe ich mir den aktuellen Roman von Rolf Käppeli zu Gemüte. Der Titel verspricht einiges: "Steinbachs Reise".

Montag, 16. April 2018

Waldo heisst in Liechtenstein Guillaume

Verblüffend sind zwei Dinge: Erstens die Technik im Vordergrund. Zweitens der Mann mit der Landkarte hinten links.
Das Suchspiel "Wo ist Walter?" übersetze ich immer mit "Where's Waldo?", in diesem Sinne bin ich Nordamerikaner. Mit Wally aber werde ich wohl nie warm werden, selbst wenn es meinetwegen Walters Originalname ist. Ich stelle mir lieber einen Gauthier vor, der glücklich ist, frei zu atmen.

Sonntag, 15. April 2018

Abgang auf Reisen

Der junge Moderator im DRS-Studio.
Kuba sehen und sterben. Vor einem Jahr verstarb der Innerschweizer Fernsehmoderator und Radiojournalist Kurt Zurfluh, unerwartet, während einer Reise. Statt eines Nachrufs möchte ich hier an einen unvergesslichen TV-Moment erinnern: «Kurt sei Dank.» Er möge ruhen in Frieden.

Samstag, 14. April 2018

Hustenkaskaden in Inselgärten

Die Berge sehen vielleicht schon schön aus, so im Hintergrund. Aber auch nur ohne Ton.
"Jetz red ech emou", sagte unlängst die Jüngste. Sie sagte es jüngst, obwohl sie es nicht zu sagen brauchte. Denn in Tat und Wahrheit ist sie es, die kleinste, die immerfort plappert wie ein Buch. Herzlichen Glüchwunsch zum 3. Geburtstag! Wer hat daran gedacht, einen Kuchen zu backen?

Freitag, 13. April 2018

Sturz ins Unglück, aber bitte in Echtzeit

Man sieht es diesem grauen Tier nicht an, dass es ein spezielles ist: Es ist nämlich als Kaffeeveredler in Thailand tätig.
Da heute just der Freitag der 13. ist, widmet sich Campo gemütlich dem Bürokram. Denn einem alten Glückshasen wie ihm kann da ja nicht viel passieren, solange er sich an die Regeln hält.

Donnerstag, 12. April 2018

Die Lücke in der Datensammlung

Dieser Mensch ist real und kein Geist: Der salopp geknöpfte Krawattenknopf ist chicker als das Werbelogo am Kragen.
Punkto Datenpolitik bin ich konträrer Meinung mit dem Wirtschaftsdachschadenverband. Andererer Meinung kann man gar nicht sein, wie hier und hier zwei KollegInnen sich die Mühe gemacht haben, zu erläutern. Stephen Hawking dagegen wurde eventuell als Scheingeist reinkarniert. Das ging mit heute beim Joggen durch den Kopf, nachdem ich gestern dieses Buch da fertig gelesen habe. Endlich!

Mittwoch, 11. April 2018

Dreimal knapp neben dem Puls der Zeit

Ich sehe hier einen Fitschet Spinner, ein Computerli und einen Teddy. Wer aber hat das Tamagoschi im Sack?
Ab morgen spielt die bekannte und sehr vorteilhaft gealterte Hinterländer Boygroup Pagare Insieme dreimal hintereinander mit ihrem neuen Programm in Zürich. Das sind drei Penaltys in Folge, jeweils abends ab 20 Uhr im Keller 62 Theater. Leider werde ich alle diese Elfmeter kläglich verschiessen, Donnerstag, Freitag und am Samstag. Deshalb rufe ich alle Zürcherinnen und Zürcher dazu auf, an meiner statt dort anzutreten. Das Programm heisst: "Knapp neben dem Puls der Zeit." Wie treffend!

Dienstag, 10. April 2018

Oft kopiert, nie erreicht

Mary Poppins flog in der Regel mit dem Regenschirm ganz jugendfrei umher.
Es gibt so Momente, da möchte man alle Regeln des Konzepts über den Haufen schmeissen, um zum Beispiel nur einmal eine echte Information zu der Entstehung der Fotoserie beisteuern. Historischer Hintergrund sagten wir dem früher. Doch dann ist der Moment vorbei und der Gedanke verworfen.

Montag, 9. April 2018

eine Glacé für Aschenknödel

Dieser Mann hiess im richtigen Namen Specht: Er nahm inkognito im Paragliding an den Parolympics in Nordkorea teil.
Die Wähe und das Mail sind sprachliche Sonderfälle, die ich gerne intensiv pflege. Da lasse ich mich von niemandem korrigieren, und wenn, dann nur höchst ungern. Zudem heisst es die Glacé, genau so.

Sonntag, 8. April 2018

Weisser Sonntag an der Aare

Jack Nicholson hätte daran seine Freunde gehabt: Ein Sprutz Wasser an die Nase des exzentrischen Biertrinkers Paul 03.
Gugelmann war auch ein Sammler von Titelbildern von durchaus zwielichtigen Magazinen. Die Sammlung kam aber nie ans Tageslicht, weil sie eine Mitarbeiterin mit Pietät verschwinden liess.

Samstag, 7. April 2018

Ein Pack Seelenseife für Tante Murr

Man kann sich diese Szene als eine Art Kampfhandlung vorstellen: Die Feen treten gegen die Hexen an. Wer gewinnt?
Es gibt Lüpfigeres als eine Vortragsübung der Stadt Zürich. Jährlich am Instrumentenparcours hat man Gelegenheit, die Lehrer im Ensemble mit ihrer braven Schülerschaft zu erleben. Durch die Lichthofatmosphäre in der Enge ist der Effekt verstärkt: Es tönt leidlich, aber dominiert die gehemmte Wirkung. So wie Teenager halt sind. Es ist möglich, dass das am Soul Cypher ähnlich ist.

Freitag, 6. April 2018

Die schönsten Tage in China sind gezählt

Ehre, wem Ehre gebührt: Die Uni hat ihrem Nobelpreisträger einen Parkplatz gestaltet.
Es gibt für alles den richtigen Rahmen. Als wir beim Chinesen im Quartier waren, just wo das Jahr des Hundes anbrach, wünschten wir dem Wirt ein gutes Neues. Er antwortete: "Scheeni Fasnacht!"

Donnerstag, 5. April 2018

Tristram Shandy ist ein harter Brocken

Das Bild täuscht: Die junge Dame rechts im Bild hat nicht nur die Rennwaden, sondern auch den Blick für den Flick.
Seit Jahren schon lese ich an einem Klassiker von Laurence Sterne. Die Mutter aller Fortsetzungs-Romane ist wahnsinnig widerborstig, aber es ist eines jener Bücher, die man nicht einfach so weglegt.

Mittwoch, 4. April 2018

Die deutsche Familie Robinson bleibt lieber daheim

Das ist kein Robinsonclub mehr, das ist mehr ein Meer: Heinrich Heine hätte darüber nur den Kopf geschüttelt.
Heute habe ich wieder mal in der Gratiszeitung gelesen. Dabei ist mir, ich zitiere aus dem Kopf, der ehemalige Bundesdeutsche Bezirksminister Supergau in Erinnerung geblieben, wie er einen Witz von Heine zum besten gab. Der ging so: Der Engländer liebt die Freiheit wie seine Ehefrau. Der Franzose betet sie an wie ein Freier seine Braut. Und der Deutsche liebt die Freiheit wie seine Grossmutter.

Dienstag, 3. April 2018

Wenn der Blaumann dreimal läutet

Ob dir das gefällt oder nicht: Dieses Suchformular ist nur eine Scheinattrappe, das sich als Popup ausgibt.
Den Namen des Schriftstellers Matthias Amann, dessen Erstling mit Erzählungen endlich unter dem wunderbar vielversprechenden Titel "Hunde im Weltall" erschienen ist, kann man auf viele Arten falsch schreiben. Man sollte es trotzdem nicht tun, sondern sich die richtige Schreibweise merken.

Montag, 2. April 2018

Wann sollen wir Einheimischen die Eroberung feiern?

Frisbeyprofi Dirk Canningbird übte in seiner Freizeit gerne den Tellerwurf. Er konnte blind die Vogelscheuche enthuten.
Zum Glück wurden die Helvetier bei Bribakte vom Kaiser geschlagen. Sonst wären wir womöglich bis heute autistische Kelten. Da aber der 1. August nicht in Frage kommt, lassen wir es jetzt knallen.

Sonntag, 1. April 2018

sönd wöllkomm

Dieses Foto hätte nie gemacht werden dürfen. Und es ist natürlich gestellt, wie man auf den ersten Blick sieht.
Das Appenzellerland ist komisch. Leider aber auch weltberühmt. Und weil die Appenzeller am Liebsten unter sich sind, haben sie sich subversive Abwehrstrategien ausgedacht. Die Nacktwanderer zum Beispiel. Ist jemand schon einem begegnet? Persönlich, meine ich? Eben. Es ist nur eine PR-Kampagne in den Medien, Nacktwanderer finden nur im Fernsehen statt. Sie wurden erfunden, um die elenden Touristen vom Besuch des Alpsteins abzubringen. Weil es dort schon Volk genug hat.