Donnerstag, 28. Februar 2019

Der Bot des Jahres ist ein lustiger Punk

Das Bild gemahnt an einen automatisch erstellten Wortwolkenbruch. Der Fluchomat aber ist sich des Akkusativs sicher.
Auf Twitter gibt es seit ein paar Monaten eine lustige Demokratiekanone. Sie jagt täglich eine irre Volksinitiative ins Universum. Gestaltet ist es sehr hübsch, da könnte sich manche Spasspartei eine Scheibe davon abschneiden. Auch auf einer Metaebene der soziale Medien verhebt dieser bot vollkommen. Er ist sozusagen nicht nur bibelfest, sondern auch tubelisicher: Voilà, le @volktoday.

Mittwoch, 27. Februar 2019

Die Sache mit dem Urknall

Diese Gruppe könnte man so heute in Luzern antreffen, obwohl die Lichtverhältnisse leicht varieren können.
Urknälle habe ich schon mehrere erlebt. Einmal ging ich mit dem blauen Wunder hin und ein ander Mal landete eine Schriftstellerin bei mir an der Grabenstrasse. Am Lustigsten aber war es damals, als wir zu zweit als Putzfrauen von Davos her am Schwanenplatz herumalberten, ganz in rosa und froh.

Dienstag, 26. Februar 2019

Bad Titles

Es ist die Harmonie: Im Wagenrennsport ist es manchmal schwierig zu sagen, ob Tier oder Fahrer spektakulärer gucken.
Es gibt einen Ort, wo ich genau zwei Freunde habe. Trotzdem habe ich nie die Zeit, alle Bücher zu lesen, die es wert wären. Viele haben den schlechten Titel «bad news». Doch das will nichts heissen.

Montag, 25. Februar 2019

Den Relotius dislozieren

Nun, diese Karte zeigt nicht so viel und doch sagt sie Einiges: Das Tal der Esel ist auch jenes jener anderen Pflanzenart.
Claas war ein Reporter, von dem derzeit unklar ist, ob er noch in den Spiegel schaut und wenn ja, wie. Tom Kummer aber ist eine andere Geschichte. Er ist meiner Meinung nach ein Künstler, kein Journalist. Und das ist leider das grosse Missverständnis der Besteller von sagenhaften Stories.

Sonntag, 24. Februar 2019

Sind Grosseltern sichere «Gaumer»?

Der Pfeifenraucher ist gleichzeitig Opa und erziehungsberechtigt: Sein Lächeln scheint gequält, mit einer Note Stolz.
«Meine Töchter (2 und 4 ) sind herzige Engel. Zwei Tage pro Woche werden sie von meinen Eltern gehütet. Alle Beteiligten sind danach leider nervlich am Ende. Wie weiter?» Ida C. aus E.

Paulo Zedmic: Meine Antwort ist simpel: Selber machen macht feiss. Erziehung kann man nicht delegieren. Deswegen sollte man es auch nicht tun. Nimm deine Töchter selber an die kurze Leine, solange du ihnen körperlich noch überlegen bist.
Es ist vielleicht hart, der Versuchung zu widerstehen, wenn Grosseltern sich aufdrängen. Manche Rentner haben ja mitunter nichts anderes zu tun und haben jahrelang auf Enkelkinder gewartet, nur um wieder jemanden herumkommandieren zu dürfen, der sich auch nicht beschwert, wenn sie rauchen.
Meine eigene Mutter lebte zum Glück nie gleich nebenan, sie war mir überhaupt über weite Strecken sehr fern. Der Kontakt zu meinen vielen Schwiegereltern ist leider nicht weniger schwierig: Alle fünf haben diametral abweichende Erziehungsgrundsätze.
Geduld bringt Schonung
Tja, Deine Eltern sind aber selber schuld, wenn sie sich den ganzen Stress nochmal antun. Vielleicht haben sie beim ersten Mal etwas falsch gemacht. Andererseits sparen sie sich durch die körperliche Aktivität Fitnessabo und Altersturnen. Finanziell ist also vielleicht ein willkommener Zustupf zur AHV. Und es gibt auch für Aussenstehende kein schöneres Bild als ein kleiner Fratz, der einem hinkenden Rentner mit fuchtelndem Stock davonrennt.
Natürlich ist es hierzulande besonders weitverbreitet, Kinder in die Obhut von Grosseltern zu parkieren. Wenn ich es genau überlege, ist das eine der wenigen Gemeinsamkeiten aller Mütter meiner Kinder.
Sämtliche haben Erziehungspflichten so rasch wie möglich outgesourct. Ich sehe ja auch die Vorteile des Abgebens: Man schont die eigenen Nerven. Vielleicht ist es auch, je nach Temperament der Gaumenden, für die Kinder besser, wenn sie nach Strich und Faden verwöhnt werden, als wenn sie zu Hause ständig die harte Hand und die laute Stimme ihres Erziehers spüren.
Kindische Kapriolen
Aber die Nachteile sind ebenso krass. Als Achim mal von Inges Mutter gehütet wurde, tat er immer extra blöd. Zertrat absichtlich ihre Brille, mixte sich in der Küche Cocktails aus allerlei Lebensmitteln und fütterte sogar ihrem armen Hund extra eckige Nüsse, dass er fast verschied. Ich weiss nicht, was in ihn gefahren war. Denn Achim ist zu Hause der Unproblematischste von allen. Man muss ihn von Natur aus zu nichts antreiben und nie bremsen: Ein Sack Chips auf den Tisch, eine Playstation ON, und er ist zufrieden.
Ich glaube, es gibt ein Muster: Grosseltern holen gern das Schlechteste aus Kindern heraus. Veros Papa hat den Louis auch nur ein einziges Mal zu sich genommen. Kaum war der kleine Dachs abgegeben, konnte Louis nicht mehr laufen. Grosspapa schwang ihn zuerst voller Enthusiasmus auf den Rücken – und holte sich prompt einen Hexenschuss. Nachher wollte er ihn dann nie mehr hüten.
On the job training
Mein Rat lautet: Nehmen Sie Kinder wenn immer möglich zur Arbeit mit! Gibt es einen Job, wo das nicht geht? Gerade Kleinkinder sind unauffällig, man kann sie gut in einem Rucksack oder einem Reiserollkoffer verstecken.
Auf engem Raum lernen sie auch gleich, stillzusitzen. Im Vorschulalter lernen sie ja überhaupt so viel! Alle meine Sprösslinge lernten wie von selbst Ordnung halten und schwimmen, weil ich sie Tag und Nacht an alle meine Arbeitsstellen mitschmuggelte. Natürlich nur so lange, bis sie auf eigenen Füssen stehen. Aber mit meiner Methode ist das zwischen 3 und 4 Jahren der Fall.

Paulo Zedmic (43) hat sechs Kinder von sechs verschiedenen Müttern in seiner Obhut. Um die Münder zu stopfen, arbeitet er u. a. im Hallenbad und pokert nachts.

Samstag, 23. Februar 2019

Ein Tunnel voller blühender Rosengärten

Zena lebte hier, in diesem Haus, wie aus einem nach ihr benannten Kunstwebsite hervorgeht, die eine ihrer Ahnen betreibt.
Die Fotografie stammt aus dem Jahr 1923. Meggen litt in diesem Winter unter der Rosengartenblüte. Damals kam man auf die Idee, sämtliche Plastiksäckli zu untertunneln und direkt ins Meer zu leiten. Es hätte wohl auch ein einfaches Verbot zum Ziel geführt, doch das war politisch nicht opportun.

Freitag, 22. Februar 2019

Die Erstbesteigung des Hundschopfs für Anfänger

Mein Hirn lokalisiert diesen Screenshot irgendwo im Luzerner Bruchquartier. Wahrscheinlich ging es um Lokalpolitik.
Am Tag des Lauberhornrennens war die Familie getrennt. Der Vater war für die 4-jährige verantwortlich. Sie gingen zusammen zum Entsorgen. Die 9-jährige ging derweil zusammen mit der Mutter in die Reitstunde. Sie wäre wohl auch alt genug gewesen für die Erstbesteigung des Hundschopfs, wie sie Fabio vorgezeigt hat. Mental auf jeden Fall. Allerdings fand eben zeitgleich schon das Rennen statt. Da kann man nicht einfach so mit Kindern auf die Piste.

Donnerstag, 21. Februar 2019

Lukas ist auch ein guter Journalist

Deutsche Untertitel vorhanden: Remo Vetter hat aber weder mit Lajos Egri noch mit Lukas Bärfuss etwas zu tun.
Als Papa mit seiner 3-1/2-jährigen Tochter wie fast jeden Samstag zum Einkaufen ging, nahm sie "alles mit". Alles heisst: Ihre beiden Bäbis "Sarah" und der kleine "Lukas" sowie die Kindsschese der Marke "Helvetia" und einen Rucksack, in dem sie das Nötigste eingepackt hatte: Scherpen, Mützen, Ersatzschuhe, Schoppen. Was man halt so braucht als Mami. Zweimal mussten sie umkehren. Einmal, um eine Wolldecke zu holen, weil es draussen sehr kalt war. Das zweite Mal, weil Papa einen Handschuh verloren hatte. Unterwegs las er einen lustigen Aufsatz des Dramatikers Lukas Bärfuss.

Mittwoch, 20. Februar 2019

Müllers Büro in den Medien

Das Tönder Taro wüsste also die Antwort: Finde ich in Zürich meine kinderfreundliche Traumloft für Schaffen und Wohnen?
Die Lokalzeitung berichtete neulich am Tag des Lauberhornrennens auf der Titelseite über «Müllers Büro». Da drin steckt eine gewisse Ironie, weil der Schreibgarten aus Müllers Büro ausziehen muss. Ein Zusammenhang besteht aber nicht. 

Dienstag, 19. Februar 2019

Redbull macht keine gute Figur

Sowas passiert beim Shorttrack dauernd. Aber es ist natürlich schon ein Moment, wo man ein Zitronengesicht reissen darf.
Koreaner gelten als eher reserviertes Volk und selbst die Winterolympiade im eigenen Land hat sie nur mässig interessiert. Kein Wunder, bei Ticketpreisen von 150 Franken und mehr. Der Shorttracksport bildete dabei die Ausnahmen: 12'000 Plätze ausverkauft,  alle aus dem Häuschen. Dank Redbull, wie am Radio kolportiert wurde, denn das Gesöff ist in Korea eine illegale Droge.

Montag, 18. Februar 2019

Serafine ist eine Frühaufsteherin

Die Bürokratie feiert Urstände: Am richtigen Ende des Verwaltungstischs ist jeder Montagmorgen eine Erleuchtung.
Die Billag ist tot, ebenso die PTT. Doch die Serafe ist wie ein Phönix aus der Asche gestiegen. Eigentlich eine gute Sache, direktdemokratisch bewilligt. Trotzdem umschweift einen ein fahler Wind beim Gedanken, dass einzig um der Fakturierung Willen eine privatwirtschaftliche Anstalt gegründet werden musste. Das Eintreiben von Gebühren ist allerdings auch kein Zuckerschlecken, das ich dem Staat zumuten möchte. Auf dem Steueramt singen sie dazu vierstimmige Kanons, wie man hört.

Sonntag, 17. Februar 2019

Was soll ich nur anziehen?!

Zellophan ist mit der Modehauskette C & A vergleichbar, mit deren altem Claim es sich gern schmückt: «zieht alle an.»
Zuschrift: Unser Familienklima ist belastet: Das unstete Wetter provoziert ständige Garderobenkämpfe. Tim (9) und Edwin (7) wollen kurze Hosen tragen. Ist es schon warm genug? Hans Y. aus Z.
 
Paulo Zedmic: Es kommt auf das Wetter an. Weil es ja nie das macht, was die Medien erzählen, habe ich mir abgewöhnt, Prognosen zu gucken. Ich zappe weg, wenn eine Karte ins Fernsehbild kommt. Da kann die tänzelnde Dame davor noch so kokett winken, ich bleibe kühl. In meinem Overall bin ich gut gewappnet gegen alle Wetter. Für nasse Arbeiten, etwa im Hallenbad oder beim Altpapiersammeln im Regen, habe ich einen zweiten Overall aus Neopren. Sicherer als jede Wettervorhersage ist eins: Meine Feliz kommt immer mit zur Arbeit. Wenn ich wirklich raus muss und es Katzen hagelt, wickle ich meine Regenprinzessin in Zellophan ein. Ich mache es ihr als Feenverkleidung schmackhaft, das findet sie lässig. Und so bleibt sie trocken und sieht erst noch toll
aus. Wobei der Look für sie wichtiger ist als für mich. Ich halte mich an die offiziellen Stilrichtlinien des Abwartverbandes: ‹Form follows function›.
Frösteln mit Lerneffekt
Feliz freut sich auch immer viel zu früh auf den Sommer. Sie wollte schon barfuss raus, als auf dem Trottoir noch Schnee lag. Feliz meint, sie kriege keinen Husten mehr, wenn sie ihn schon hat. Wir Erwachsenen dagegen meinen gern, wir wüssten besser, was Kinder anzuziehen haben. Dabei ist es ganz anders. Das Kind ist von Natur aus störrisch und muss eine Ohrenentzündung einfangen, bevor es den Ohrenwärmer schätzen lernt. Diese wertvolle Erfahrung muss es unbedingt selber machen. Deshalb lasse ich sogar meinen Sonnenschein einmal im Jahr ins Kaltwetter laufen. Wenn Feliz schlottert, gebe ich ihr meine Jacke extra nicht. Sie würde sie sowieso nicht nehmen – sie findet die
Farbe hässlich.
Nun zu euren Grabenkämpfen vor dem Anziehschrank. Das Problem ist, dass zu viele Leute über die Garderobe bestimmen wollen. Ich rate dir, in diesem Kampf forfait zu geben, dem Frieden zuliebe. Das Kind braucht freie Laufbahn, auch in der Mode.
Nichts Schlimmeres als ein Balg, dem man im stürmischen Gegenwind ansieht, dass es von der Mutter als Modepuppe missbraucht wird. Gut, meiner Linda, unterdessen 19, kann ich ja inzwischen gar keine Kleidertipps mehr geben. Sie ist überhaupt immer ein schlechtes Beispiel. Linda war schon als Kleinkind ein Punk. Heute lebt sie ja nicht von ungefähr in einer Baracke am Stadtrand. Sie kann sich in ihrem Aufzug schlicht nicht in Zentrumnähe sehen lassen.
Kleiderregeln im Wandel
Im Zweifelsfall also: Kurze Hosen ja! So können deine Buben stolz ihre Schrammen zeigen. Das überhitzte Klima von heute ist ja ganz anders als einst. Lange Aufwärmphasen und einen Stichtag für T-Shirt-Wetter gibt es nicht mehr. Der Kleidungsleitfaden von Oma ist voll passé. Das merken die Kinder intuitiv: Die Jugend passt sich extrem schnell an die immer extremeren Wetterwechsel an. So klug ist sie eben, die natürliche Evolution! Im Klimawandel mit seinen Wetterlaunen gibt es nur eines: rasch reagieren, schnell umschalten.
Auch hier gilt: Laisser faire. In meiner 20-jährigen Erziehungserfahrung bin ich deshalb immer weiter nach rechts gerutscht. Von planwirtschaftlich protektionistisch bis radikal ultraliberal. Im Rückblick kann ich im Ergebnis keinen Unterschied feststellen: Die Kids machen eh, was sie wollen. Also kann man sie auch getrost machen lassen. Irgendwo muss es ja anfangen mit dem Selbstständigwerden – warum nicht bei der Garderobe. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass du ein Problem weniger hast. Bitte!

Samstag, 16. Februar 2019

Diäten, die sich jäten täten

Man sieht es ihnen an: Sie ernähren sich seit Blumengedenken nur von Blütenblättern.
Franziska hat ihre Küchenwaage auf dem Schwarzmarkt verkauft, seit sie mit der rosaroten Blütendiät solchen Erfolg geniesst. Jubel! Nun will sie sich vom Erlös ein stilles Wochenende kaufen.

Freitag, 15. Februar 2019

Bedürfnisse abklären

Man sah es dem Bild überhaupt nicht an, dass der Nostalgiewagen nicht fuhr und dass die Fotosessino sehr anstrengend war.
Mike wusste eine Menge über Lastwagen. Etwa, dass sie 16 Reifen haben und dass so einer neu eine halbe Million Franken kostete. Ein Lastwagen ist also ein teures Ding, preislich vergleichbar mit einem gelben Porsche. Also sagte er dem Clown, er solle nach Bamako fliegen und zuerst vor Ort eine Bedürfnisabklärung machen. Um herauszufinden, ob Jacques sich erstens überhaupt immer noch einen  Lastwagen wünschte. Und zweitens, was für ein Modell dem Destinatairen vorschwebte.

Donnerstag, 14. Februar 2019

Nette Beleidigungen im Internet

Japanisches Essen war ein Thema: "Sushi oder Ramen?", fragten sich die Jungs. Für eine Boygroup waren sie etwas zu alt.  
Herr Peugeot war als Hirte ein Fachmann, das war unbestritten. Aber er war auch ein Ideologe. Deshalb war er als Moderator denkbar ungeeignet. Dies merkten alle im Saal, jedenfalls die meisten, ausser Peugeot selbst. Denn er war eben auch etwas von sich selbst eingenommen. Wenn ihn jemand direkt krisierte, war er gekränkt. Zumal er gern damit kokettierte, ein kindischer Ignorant zu sein.

Mittwoch, 13. Februar 2019

Brust oder Keule?

Gavel persönlich: Eine Art Ferdy Kübler, also eine Radsportlegende, einfach auf den weissen Strassen der Toscana zuhause. 
Giorgio erfuhr es an diesem Abend, wo er doch ein paar Biere zu viel trank und deshalb auch einen Kinoabend verpasste. Vorher hatte er sich nie gefragt, welche Fastfoodkette die besseren Pommes Frites herstellte. Doch die These schien ihm stimmig, dass der Billigladen keine echte Fries herstellte, sondern mittels Zutaten aufbereiteten Mantsch. Im Gegensatz zum Burger King, wo man echte Fritten bestellen konnte. Nun war Giorgio informiert und Pommes Frites sollten nie mehr das gleiche sein.

Dienstag, 12. Februar 2019

Die Kopisten der Kowalski-Karawane

Arno fragte an der Geburtstagsparty beiläufig, ob nun eigentlich schon eine dieser Monsterrecherchen Früchte getragen habe.
Philipp blieb sein Leben lang ein Kindskopf. Er konnte durch die Woche aber allen anderen gut vorspielen, erwachsen zu sein. Nur einmal im Monat legte er einen kindischen Tag ein. Er stellte sich selbst eine schwierige, aber lustige Aufgabe, oft in Zusammenhang mit sozialer Interaktion. Und versuchte sie dann, zu lösen. Meistens schaffte er es innert 24 Stunden, war dann aber auch entsprechend geschafft.

Montag, 11. Februar 2019

Schwartenmagen zum Zmorge

Wenn man am Montag für eine Woche den Beruf wechseln könnten, dann würde Johann Tapetenmaler werden wollen.
Wim studiert lange, als er von seiner Mutter nach dem Lieblingsberuf gefragt wird. Das sei eine schwierige Frage, sagt der 6-jährige, das könne er doch noch nicht wissen. Dann sagt er: "Sänger?" Und weil sich das gut anfühlt, entscheidet er sich: Er möchte später einmal in einer Band arbeiten.

Sonntag, 10. Februar 2019

Der magere Umsatz ruft nach einem Lackmustest

Der Werbekleber aus dem Jahr 2003 hat nicht zuviel versprochen: Die Werbebotschaft ist immer noch gleich fraglich.
Früher war Amazon ja verpönt. In der Schweiz hat der Gigant allerdings einen schwereren Stand als im europäischen Umland, wie neulich in der Handelszeitung zu lesen war. Das Tönder Taro ist zwar nicht geschützt. Aber es gibt nur einen einzigen Anbieter, der das legendäre Wahrsagespiel mit Comicskarten im Onlineladen anbietet. Es ist der Schreibgartenladen, wer den sonst. Allerdings sind nur noch wenige Exemplare des Klassikers im Handel verfügbar. Also könnte man es jetzt bestellen.

Samstag, 9. Februar 2019

Heute ist das Internet kurz ausser Kontrolle geraten

Diese Dampfwalze hat Wim mit Odin im Kindergarten gebastelt. Soweit mir bekannt ist, wurde sie bisher nicht fotografiert.
Seit ich ein Handy von Huawei habe, bin ich weniger vorsichtig mit dem Datenschutz. Ich habe mir vorgenommen, Google fortan blind zu vertrauen, nach Art der Chinesen. Denn wir können uns dem Fortschritt ja nicht verschliessen. Ein bisschen erschrocken bin ich zwar schon, dass ich ausgerechnet auf diesem Blog hier davon erfahren habe, dass ein Vater eines Schulgespanen meiner ältesten Tochter unsere zwei Fotos aus dem Französischheft erhalten hat. Das kommt aber davon, wenn man eine Gmailadresse hat, die mit der Handynummer verlinkt ist. Andererseits ist keiner Statistik zu trauen, in der man nicht vorkommt. So berichtet das nicht über alle Zweifel erhabene Nachrichtenmagazin Twitter, dass gemäss dem Spectator Index 24 % aller Chinesen sich Sorgen um den Klimawandel machen. Im weltweiten Vergleich ein absoluter Spitzenwert. Dies sollte uns auch im Schweizer Wahljahr zu denken geben, zumal wir ja auch zum alten Kontinent Europa gehören. Denn die Chinesen sind viele Menschen, und sie leben in einem autoritären Regime.

Freitag, 8. Februar 2019

Muss ich der Kleinen immer folgen?

Ihnen wachsen die Tischsitten Ihres Nachwuchses über den Kopf? Herr Zedmic weiss Rat und Tat mit Spinne und Krone.
Zuschrift: Meine Tochter Lisa akzeptiert meine Autorität einfach nie. Ich kann befehlen und drohen und schlagen, wie ich will. Sie kommt mir frech und macht, was sie will. Wie weiter? Rolf B. aus Z.

Paulo Zedmic: Immer ruhig, Kollege! Beim ersten Mal ist mir diese Falle auch passiert.
Deshalb ist mein ältester Sebastian etwas schiefgeraten. Seine Mutter Yvonne hatte aber auch null Autorität. Also musste ich es richten. Ich machte es auf die harte Tour – die Diktatur, verstehst du? Aber, ich sage dir, damals habe ich gelernt: Die Brechstange ist kein gutes Werkzeug für die Erziehung. Man kann damit einen Spind öffnen, ok. Oder ein Loch graben im Rasen. Für Pfähle oder für einen Zaun oder für einen Baum zu pflanzen, egal was, das geht. Dafür ist die Brechstange da. Aber zum Züchtigen nützt sie nicht. Eisen ist viel zu hart, ich schwöre es!
Ich rate dir also, Kollege, hör auf mit Schlagen und Toben. Es bringt nichts. Die Jungen machen eh, was sie wollen. Du sagst es ja.
Dreh wie am Grillspiess
Also was ist besser? Ich habe viel nachgedacht. Mein Freund Basil ist Philosoph. Er hat mich auf die Lösung gebracht: Wenn die Brechstange nichts nützt, muss man sie umdrehen!
So bin ich mit jedem meiner Kinder lockerer geworden. Sie wollen nicht, was du willst? Lass sie laufen! Bei meinem jüngsten Engelchen Feliz befehle ich gar nichts mehr. Ich folge ihr! Das rate ich dir, mein Freund, tu einfach das, was die Tochter sagt. Du musst nur anders denken. Wer ist König? Das Kind ist der König! Basil hat schon recht: Regieren ist eine schwere Bürde. Das Sprichwort aber «Wer zu alt, befiehlt», das ist falsch. Es stimmt überhaupt nicht! Lass deine Tochter befehlen. Wenn sie alles selber machen muss, bist du erleichtert. Wie wenn du ein Eisenrohr fallen lässt. (Aber nicht auf deine Füsse!)
Klar, manchmal musst du drohen. Am besten dafür sind leere Drohungen. Ein kleiner Tipp, mein Freund: Man muss die Strafe nie sagen! Sie wollen ja nur, dass man tobt. Wenn mir jemand an eine weisse Wand kritzelt, stehe ich nur hin und rassle mit dem Schlüsselbund. Dazu schaue ich grimmig.
Ich sage aber nichts. Extra! So malen sich die Bengel selber aus, was geschehen wird, wenn ich sie nochmal erwische. Zum Beispiel: Ich verfüttere ihnen den Schlüsselbund. Oder ich hänge mir einen Teufelsbraten an den Gürtel statt der Schlüssel. Oder noch etwas Schlimmeres!
Strafe mit Fantasie
Ich weiss noch etwas, das ist viel besser: Du lässt dir drohen. Dann kannst du frech zurückgeben.
Mein Louis ist 9 Jahre alt. Er droht mir ständig: Wenn du mir kein Glacé gibst, laufe ich weg. Wenn ich ins Bett muss, schreie ich laut für immer. Ich sage dann: Gut, schrei du und spring herum. Ich gehe unterdessen ins Casino oder lese draussen in der Bibel. Da steht es übrigens auch schon drin, beim Spruch Nummer 15 und 32: «Wer sich nicht ziehen lässt, der machet sich selbst zunichte.» Also musst du dich erziehen lassen, sonst gehst du daran kaputt! Ich suche jetzt selber auch einen Kindergarten ohne Autorität für Feliz. Aber so wie es ausschaut, gibt es das gar nicht mehr, nirgends. Oder kennst du noch einen? Eben.
Nerven wieder geflickt
Gehorchen kommt von horchen. Deshalb musst du die Ohren immer fest spitzhalten. Was will deine Tochter? Ja will sie denn überhaupt etwas? Viele Kinder wollen ja in Wirklichkeit gar nichts. Dann kannst du dir alle beide Beine ausreissen, es hilft so viel wie ein Mann, der ein Haus stemmt: Nada!
Besser, du lässt die Tochter in Ruhe, dann hast du Frieden. Und deine Nerven heilen rasch. Wie ein abgestecktes Rasenfeld, frisch angesät. Nach vier Wochen ist es wieder schön grün.

Paulo Zedmic (42) hat als Bademeister in sieben verschiedenen Gewässern gearbeitet (sowohl in süssen wie in salzigen).

Donnerstag, 7. Februar 2019

Das Montagabendritual des freien Künstlers

Bots müssen nicht schlecht sein: Sie nehmen auch kreativen Künstlerseelen eine Menge Arbeit ab wie das Ideenschleudern.
Viele Leserinnen und Leser dieses Blogs fragen sich bestimmt, wann denn das Wahljahr erstmals thematisiert werde. Nun, es wird natürlich von Anfang an begleitet und aufgefangen, mit gebotener Verspätung, beginnend mit diesem Posting. Heute hat Gerhard Pfister sich öffentlich von gutmeinenden Kirchenoberen distanziert: Er findet die Trennung von Kirche und Staat cooler als Prediger, die sich in die Tagespolitik einmischen. Die CVP ist also alles noch nicht ganz tot am Start dieses Wahljahrs, möchte man meinen.

Mittwoch, 6. Februar 2019

Test the Huawei Technik

Seit kurzem fährt sie echt alleine Velo, die Kleinste: Papa muss nur noch wenig Unterstützung bieten beim Anfahren.
Wenn man sich mal überwunden hat und den Chinesen und den Leuten von Google vertraut, fällt einem vieles leichter. Es ist fast wie Velofahren: Was man als Kind mal konnte, verlernt man nicht wieder. Auch wenn es immer wieder ein Sprung ins Ungewisse ist, es geht. Huawei heisst on the way.

Dienstag, 5. Februar 2019

Die gute alte Zeit aus dem Bockshorn jagen

Zum Glück ist diese Postkarte doppelt angeschrieben. Sonst könnte man noch auf falsche Gedankenstoffmuster kommen.
Früher gab es ja mal eine schöne Tradition, dass der Postkartenfranz jeden Dienstag einen Gruss schickte. Ich finde nun, es wäre an der Zeit, diesen Faden wieder aufzunehmen. Also tun wir es.

Montag, 4. Februar 2019

Es heitert in Luzern

Das Foto wurde vor einem halben Jahr aufgenommen. Ob es immer noch hängt ist nicht bekannt, da der Laden unten ist.
Zentralplus ist ein regionales Onlinemedium in Luzern. Etwa was Onlinereports für Basel und die Republik für Zürich. Ob es etwas ähnliches aus in Bern gibt? Natürlich, das Nau, das auf den Screens der Postautos läuft. Nicht zu verwechseln mit dem Neo vom ZDF, das sind die mit dem Böhmerann.

Sonntag, 3. Februar 2019

Die Scherze des kleinen Mannes

Man sieht natürlich nicht auf den ersten Blick, dass diese Trauben vergiftet sind. Aber man könnte es erahnen.
Es kam ein Mann leicht tänzelnd vom Berg her, und er trug, kein Scherz, heissen Brei in der Kratte.

Samstag, 2. Februar 2019

Es gibt keine Hooligans im Hardturm mehr

Der Kirchenchor verstummte jäh: Die Dirigentin brach in Tränen aus und stürzte davon, weil jemand Clinton erwähnt hatte.
Der Teufelskreis der Beratung sind Gefälligkeitsgutachten, die dem Politiker Aufmerksamkeit, bessere Listenplätze und folglich auch Stimmen bringen. Dass es sich dabei um Furzideen handelt, ist dem Volk egal. Der Gutachter selbst glaubt natürlich an den eigenen Seich, schliesslich bringt er ihm Zuspruch der Massen. Andererseits wäre die Welt eine besser, wenn er daran glaubte, dass die Geschenke aus Norwegen kommen.

Freitag, 1. Februar 2019

Alice wundert sich immer noch

Sie hat alles richtig gemacht. Wen es grausam schnetzelt und die Knie weh tun: Krone richten, absitzen, durchschnaufen.

Alice ist an einem komischen Ort gelandet. Wenn man im Wunderland etwas trinkt oder isst, wird man entweder grösser oder kleiner. Schräg! Zudem wimmelt es von wunderlichen Wesen: Der Märzhase, die Lachkatze, eine falsche Schildkröte – und eine ganzes Heer von Jasskarten, die mit Flamingos Krokett spielen.