Dienstag, 29. Oktober 2019

Das Xylophon setzt einmal aus

Der Unterwassertest in purem Gin verlief erfolgreich: Erst der Mangoschnitz, dann sein Lederportmonee mit Plasticgeld
Während die Tochter einen Drachen bastelte, aus eigenem Antrieb, ein Perpetuum Mobile, solange es windete und stürmte, widmete er sich der Planung seines nächsten Services: Es galt, Winterpneus zu montieren. Die Beleuchtung sollte im gleichen Zug erneuert werden, jedenfalls nach Plan. Aber dann kam es zu Komplikationen. Derweil schaute Herr Monheit allein daheim zu den sieben Kindern.

Samstag, 26. Oktober 2019

Heute ist ein guter Tag, um zu Platz frei zu räumen

Manche Spiralen sind zu gut, um wahr zu sein: Im Zeitalter von Photoshop glaubt dir das kein Schwein. Und das Gnu?
Seit Monaten suchte das Kultbüro nach neuen Mitarbeitern. Es meldeten sich aber nur Nutten, Halbstarke, Hipster und Versager. Dann endlich, als Pete seinen Platz geräumt hatte, drehte der Wind.

Freitag, 18. Oktober 2019

Die Sache mit dem Pavagsack

Die Marke sagt schon alles: Wenn diese Velohosen nicht angeschrieben wären, könnte man das Bild viel schwerer einordnen.
Der lustige Alfons war noch ein Bub, als er regelmässig am Samstagabend auf die Allmend pilgerte, um die Spiele seines FCL zu verfolgen. Schon als Kind - leider ist ihm diese Eigenschaft bis heute geblieben - hatte Alfons ein loses Mundwerk und seine Zunge ging oft mit ihm durch. So überholten ihn und seinen Freund Martin einmal eine Gruppe deutlich stärker gebaute Jungs aus dem Nachbardorf. Sie gehörten offenbar zu einem Sportverein, was man einerseits an ihrem kräftigen Körperwuchs und andererseits an der Uniform erkannte, die das Team trug. Alfons aber überlegte nicht viel, sondern las laut den Namen des Sponsors, der von den breiten Rücken der Jungs prangte: «PAVAG». Fröhlich rief der kontaktfreudige Fonsi: «Hey, seid ihr alles Pavagsäcke?!», bevor ihm sein Freund den Mund zuhielt, während die irritierten Rivalen aus dem selben Fansektor gerade aus weiter marschierten, immer der Richtung nach, die der Masse vorgegeben wurde.

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Zwei mal zwanzig Dollar bar auf die Kralle in den eigenen Hosensack

Profitipp: Um sich vier Büchlein im Onlinehandel zu leisten, müsste Monsieur J. B. Louvet fünf Arbeitstage nicht rauchen.
Vor genau einem Jahr habe ich aus Ungeduld über meine zögerlichen Fans zwei Eigenpublikationen aus der Reihe «Edition Altlasten im Schreibgarten bei Lulu» doppelt bestellt. Quasi als kleines Experiment mit einer Note Wettbewerb: Einmal direkt bei Lulu. Einmal bei der guten alten Dame Amazon. Preislich kam die Bestellung etwa aufs gleiche heraus, einmal knapp 20 Dollar ($ 19.91), bei Lulu. Und einmal gut 20 Euro (€ 23.64) bei Amazon. Typischerweise ist Amazon eine Spur teurer, aber das ist ja nichts Neues. Wer wird aber bei der Lieferung schneller sein? Nun, dies steht derzeit noch in den Sternen, aber ich bin selber sehr gespannt und hoffe schwer, dass beide Sendungen innert Jahresfrist im Schreibgartenimperium eintreffen. Ob es den Laden dann noch gibt?

Dienstag, 15. Oktober 2019

Die Arroganz der jungen Einkindeltern

Ein Pirat aus Hamburg: Nun ist immerhin auf der Bildebene der Link zum Kulturkreisposting gegeben.
Eine laute Kinderschar, zugegebenermassen etwas ungezogen und aufgezogen, isst um 19 Uhr an einem lauen Herbstabend auf der Terrasse am Tisch mit Eltern und Grosseltern in einem Ferienland des Südens. Es wird gelacht, es werden Hampelmänner vorgeführt, es herrscht allgemeine Ferienstimmung. Die neu eingezogenen Nachbarn aber, von weit im Norden angereist, mit einem Kleinkind, reklamieren vorsorglich schon um 19 Uhr. «Geht es ein bisschen leiser?», sagt der Herr freundlich. Zwei Tage später wiederholt sich die Szene. Nur sagt er diesmal, immer noch sehr schüchtern: «Ein bisschen weniger laut bitte.» Sein Einwurf wird mit Unverständnis und Empörung aufgenommen. Wobei die Nachtruhe schon mit Riesenschritten herbei pirscht, aber das Dessert noch nicht einmal aufgefahren ist. Um 20 Uhr ist Ruhe in der Kiste, so verlangt es das spartanische Regime seit Menschengedenken, weil die Eltern auch noch etwas Zeit haben wollen. Nebenan ist es in der Zwischenzeit auch gelungen, das Baby schlafen zu legen. Offenbar, denn nun trudeln die Gäste ein, die in forciertfröhlicher Runde die Feriensiedlung bis weit nach 22 Uhr beschallen. Der nette Herr wollte also wohl nur dafür das Terrain bereiten.

Samstag, 5. Oktober 2019

Mein Facebook hat schon bessere Tage gesehen

Peter, Sue and Minimum bei ihrem letzten Auftritt: Hier hatte Minimum schon seinen Dachschaden, den er geschickt tarnte.
Steven war ein Freigeist. Vielleicht war es das, was ihm diese Jugendlichkeit bescherte, um die ihn alle beneideten. Er hatte auch trotz permanenten Geldsorgen Erfolg bei jungen Frauen. Auch darum beneideten ihn die Heerscharen von bürgerlichen Miesepetern, die «underfucked» in ihren kuscheligen Autos im Stau hockten. Steven aber trug nie einen Velohelm und verachete Facebook. 

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Was in der Zeitung stand, stimmte total

Seine Frau sagte zu Dieter Bohlen: Fahr ins Nachbardorf und hol dir was zu essen, wenn Liebe durch den Magen geht.
Sieben Tage im Tibet, sagte Thomi, und gab Senf dazu. Putzen, ohne Liebe aus vollem Kühlschrank.

Dienstag, 1. Oktober 2019

Das optimistische Szenario hört heute auf

Hinter der Kamera und davor macht sie eine gute Figur, wobei ihre Haare im Kunstlicht natürlich nicht ganz echt erscheinen.
Dass die alte Tante auch nur ein Lokalblatt ist, merkt man an den Fragen, die sie dem einzigen Zürcher Weltstar stellt. Der Zürihegel selbst aber, Bauernbub aus Seebach und Hollywoodstar, sagt ein paar sehr kluge Dinge. Ein Schelm wäre, der da denkte, ein Ghostwriter hätte ihm womöglich ein Drehbuch vorgelegt. Nein, die Stadt hat Anfang Jahr einen grossen Künstler und Patrioten verloren.