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Montag, 30. März 2020

Der Goch und die grüne Fee

Tagträumer einst: Im Kaffee kannst du dich ruinieren, zum Mörder werden oder einfach einen Tee mit Zucker trinken.
Der Schweizbezug von Van Gogh ist, im Gegensatz etwa zu jenem von Stefan Zweig, schwer herzustellen. Über die fantastische Fee Sien, die eine Weile die seine war, gelingt es nicht. Wenn man sie sich als grüne Fantasiegestalt vorstellt, könnte es aber klappen. Posthum eine Diagnose zu stellen, erübrigt sich dann. Tatsache ist aber, dass der Meister grosse Mengen Absinth genoss, was damals normal und legal war. Etwa so wie heute Psychopharmaka.

Samstag, 27. April 2019

Wer ist stärker, ich oder du?


Eine Ohrfeige hat noch keinem geschadet, meint der Volksmund. Das ist eine kurzsichtige Erziehungsmethode.
Leider kann ich hier nicht verkünden, dass mir die Hand noch nie ausgerutscht ist. Doch ich schäme mich dafür, auch dass es ab und zu vorkommt, die offene Provokation des Kindes. Besonders mit Zweijährigen bin ich schwer überfordert, ich gebe es zu. Sie haben eine Art zu argumentieren, die mich auf die Palme bringt. Instant, radikal unvernünftig! Und die Lösung ist so verführerisch, die körperliche Überlegenheit so krass, zudem kann man ja nicht ewig warten, man ist in der Pflicht, den Tarif durchzugeben: Also bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.
Heute Morgen war es mal wieder so weit, mea culpa. Eine unbeherrschte Grenzüberschreitung meinerseits. Nein, ich habe mein Kind nicht geschlagen. Ich habe den trötzelnden Buben nur unter den Arm geklemmt und gegen seinen Willen auf dem Velositz befestigt, um ihn, wie es das Montagritual vorsieht, auf dem Weg  ins Büro in die Kita zu fahren. Nur wollte der Kleine heute Morgen einfach nicht. Er hatte keine Lust und machte seinen Standpunkt schnell klar. Es ist ja nicht so, dass er seinen Willen nicht klar argumentieren könnte, nein, im Gegenteil: Für einen gut zweijährigen äusserte er  sogar recht vernünftig den Wunsch, Ich will da bleiben und spielen. Dann, als dieser Vorschlag auf ein müdes Lächeln unserseits stiess, wollte er stattdessen mit Mama zur Arbeit zu fahren.
Schliesslich hatte er das ganze lange Wochenende ganz allein mit ihr verbracht, ein Traumwochenende für so einen kleinen Mamihöck. Und ich nehme es ihm überhaupt nicht übel, dass er mich kaum vermisst zu haben scheint. Ich sehe sogar grosszügig darüber hinweg, dass er mich grundlos kritisiert, nur aufgrund meiner Anwesenheit beim Frühstück, die ihn offenbar in seiner mütterlichen Idyllie stört. Nun müssen wir aber los, anziehen geht noch, trotz Zeitdruck, leider ist die Mama auch noch da, sie ist aber mit den grösseren zwei beschäftigt.
Theoretisch ist ja das eine liebreizende Idee, dass man mal mit der Mama zur Arbeit fahren möchte. Das wäre bestimmt interessant und liesse sich vielleicht einmal einrichten – aber ein andermal. Jetzt müssen wir los. Wim besteht auf seinem Standpunkt, unverrückbar.
Hier treffe ich in meiner elterlichen Entscheidungsgewalt eine Entscheidung: Grenzüberschreitung: Ich packe ihn, schleppe ihn auf das Velo und fessle ihn relativ unsanft, den Schnudderi, auf das Sitzli vom Velo. Immer beherrscht, aber bestimmt, ihm gut zuredend, die Wonnen eines Kitatages ausschmückend.
Dialog ist immer besser, Vernunft ist gut. Trotzdem: Das Geschrei hört selten auf, wenn man ein Kleinkind unter den Arm klemmt und mit ihm fortmarschiert. Es geht erfahrungsgemäss erst richtig los. Und ich würde schon sagen, dass man, wenn man nicht den riskiert, den Willen zu brechen doch, riskiert, dass das Kind einen Knacks kriegt. Und die Regeln der Sozialisation bestimmen, dass genau das weiter geht, von Generation auf die nächste. Und wenn man pech hat wird es zum Bumerang, weil der kleine ja irgendwann stärker sein wird. Man kann nur hoffen und warten und warten und hoffen, dass er bis dann auch einigermassen zur Vernunft gekommen ist.


Sonntag, 7. Oktober 2018

Twitter ist nicht so Zenas bevorzugter Kanal

Sieht mans? Augusto wanderte nach Montevideo aus und liess Angela mit drei Kindern zurück.
Wenn die Technik der Bilokation 1899 schon marktreif gewesen wäre, hätte Augusto wohl kein Dilemma gekannt. Er hätte als Mechaniker an der Südamerika teilnehmen können und gleichzeitig seinen familiären Verpflichtungen in Luzern nachkommen. Aber damals ging das halt nicht beides.

Samstag, 16. Juni 2018

Marta im Ländli

Zureich: 10 Dreizimmerwohnungen mit Baujahr 1902 sind eine gute Investition für eine Organisation wie die Wogeno.
Marta ist immer noch da. Sie arbeitet im Service, am gleichen Ort, wo sie schon vor 18 Jahren tätig war. Uns schien es damals, sie wäre schon nah am Pensionsalter. Wahrscheinlich war sie es nicht.