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Dienstag, 29. Juni 2021

Blumen, nur so als Idee

Generationen von Brüdern: Das Modell vorne gab den Geist auf, worauf das schwarze Modell hinten rechts in Frage kam.
Während ich diese Zeile schreiben, spaziert eine Spinne über meinen Bildschirm. Das soll Glück und Reichtum bringen, heisst es. Besonders wenn man auch ab und zu zur Überraschung Blumen oder Pralinen nach Hause bringt. Wenn man dann ein Zuhause hat. Drucken kann man auch papierlos.

Dienstag, 22. Juni 2021

Sonnenwende im Schpänzli

Gian im Golfoffice: Sein Bruder tat es nicht, es war ein Sport für Ashmatiker, als er sein Austauschjahr in Amerika machte.
«Jetzt reichts dann langsam!», sprach die Architektin. Sie kanzelte in der Pressekonferenz die Fotografin der Lokalzeitung ab, weil sie sich durch das Blitzgewitter gestört fühlte. Ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nicht und die Fotografin stellte ihr Schaffen ein. Dass das Projekt im Schlosspark nie realisiert wurde, ist eine andere Geschichte.

Freitag, 11. Juni 2021

Selbstbetrug für Fortgeschrittene

Hier hat jemand einen grösseren Umzug gut vorbereietet: Dem Vernehmen nach ging es von Uster ins Tessin, also weit.
«Immer alles sälber mache. Und alles mittenand.», dachte Greg. Und er kam ins Handeln: Karton, Sonnenbrille, Paranoia City, man kann gut einige Kleinigkeiten einsammeln, an einem Arbeitstag, zwischendurch. Alles gut? 30 min nach Albert Einstein, der unentwegteste, der systematisch auf die richtige Karte setzte.

Donnerstag, 3. Juni 2021

Unsinnige Wettbewerbe

Im Emmental, wenn man langsam bergauf fuhr, konnte man die Farbenpracht der Natur bewundern, die sich erstreckte.
An diesem Morgen dachte Müller, ganz der Egomane, an die realsatirische Bewerbung, die er handschriftlich verfasst hatte, mit roten Tinte, vom Spitalbett aus. Und abgeschickt hatte er sie, im Gegensatz zum Brief an die Mutter, den er letzte Woche aufgesetzt hatte. Er liess zudem das Joggen sein und auch die Wäsche, zu Ehren der Ältesten, die nun tatsächlich schon 14 Jahre alt ist.

Dienstag, 1. Juni 2021

Franz ist viele verschiedene Vögel


Das Mail von Mac meldet: Papamobil hat Geburtstag (Morgen) Dabei ist es erst in fünf Tagen, wie jeder weiss, ausser Mac.

Während Papa eine Wäsche rausnimmt, die Pizza in den Ofen schiebt und einige Lohnarbeiten verrichtet, hört der Sohn die neusten Hörspiele auf Zambo.ch. Das taten schon seine Schwestern.

Sonntag, 30. Mai 2021

Erleuchtungen beim Abwasch

Badmington spielend mit einem mitgebrachten Netz im Schatten der untergehenden Abendsonne, ein Mann und eine Frau.
Die Satzzeichen sind sekundär, könnte man meinen. Aber zwischen einer Wäsche und dem ausgiebigen Frühstück und dem ersten Termin um 9 Uhr hatte Severin sieben Erleuchtungen. Allesamt notierte er sich geflissentlich in sein Notizbuch. Er erschrak jedoch, dass die Geschichte vom Besuch des Archivs in Timbuktu gar nicht in jenem Artikel war, wie er gemeint hatte.

Donnerstag, 20. Mai 2021

Die wilde Tilde

Daniel Defoe buk sein eigenes Brot, braute Bier und er kaufte sich frische Pilze - französisch champignons - und klebte sich eine Tilde unter die Nase. Er dachte dabei ganz fest an den Cupfinal 1991, als er im Wankdorf Nathalie um den Hals gefallen war.

Freitag, 14. Mai 2021

Schafe in Gleisnähe

Für Shopping geht es gut: Dieses Notebook, in dem sieben Jahre alte Notizen zum Vorschein kommen.
Während der Sohn um 6 erwacht, aufsteht und nach Zambogeschichten schreit, macht der Vater Bartpflege und sich zuerst einen Kaffee. Dann bereitet er den beiden, unterdessen angezogen, ein Frühstück. Es gibt Birchermüesli.




Donnerstag, 6. Mai 2021

Kevin im Multitasking

Ohne Zweifel: Diese Fotografie ist viel besser als die andere, welche ausgewählt wurde.
Kevin war allein zu Hause und er genoss das Homeoffice in vollen Güterzügen. Er sang laute Lieder beim Abwaschen, putzte dreimal die ganze Wohnung und räumte nebenbei den Keller auf. Wenn jemand anrief, sagte er, er sei beschäftigt. Ob er zurück rufen könne. Kevin machte alles richtig.

Samstag, 1. Mai 2021

Sigmund und die Videothek

Die Aeronauten haben das Coronavirus irgendwie voraus geahnt: «Ich wollt ich wär tot, Bettina!»
Bert vergass an diesem ersten Mai komplett, politisch zu sein. Er trank zwei, drei Bier und führte Selbstgespräche, denn es war ja noch allgemeine Anweisung, zuhause zu bleiben, wegen Corona.

Dienstag, 27. April 2021

Kraft zum Kaffee

Pirmin hatte alles falsch verstanden: Instagram, die Tierwelt und sowieso die Berufswelt im Homeoffice. Doch er joggte.
Am Vormittag war Rolf, genannt Testosterolf, weil er immer alles gleichzeitig konnte, aus der Intensivstation entlassen worden. Zuerst ging er aufs Postamt. Dort staunte er, welche Artikel zum Verkauf zugelassen waren und welche nicht. Der Mann, der hinter ihm anstand, klärte ihn auf, dass das neue Anstehregime der Coronakrise geschuldet sei. Momentan gab es deshalb nur ein Grundangebot.

Samstag, 24. April 2021

Die Göttliche Ordnung


Einfach eine Werbung, komplett sinnfrei: Arbeitet Christa als Kinderkutschen-Chauffeuse? Will sie ihr Auto verkaufen?

Rachel war nicht so flach, wie man hätte meinen können. Manchmal träumte sie davon, wie es häte sein können, wenn sie nicht Putzfrau, sondern Werbefachfrau geworden wäre. Sie rauchte aber nur während der Fasnacht, dafür dann wie ein Schlot. Im Ausland rauchte sie auch. Wie Onkel Armin. Es war Suchtverhalten pur.

Samstag, 10. April 2021

Mach ein Müesli mit Socken

Das Haus hatte sehr gute Vibes: Nachbarn reichten ab und zu alles an Gaben dar, was man so brauchte; Bücher, Geschirr.
Klaus liebte es, wie David Sedaris jeden Tag die gleichen Dinge zu tun. Also machte er sich einen Kaffee, mit dem Hugo. Vorher duschte er, rasierte sich, wie wenn er einen wichtigen Termin hätte. Und tat auch eine Wäsche über, nachdem er die trockene von der Winde geholt hatte, die er dort vorgestern aufgehängt hatte. Dann endlich widmete er sich dem Studium der Ukulele, obwohl es ein Freitag und ein Feiertag war. Unterdessen war es aber auch 8 Uhr geworden, und es störte niemanden mehr, dass er lauthals den Tag besang.

Mittwoch, 31. März 2021

Schlaflose Fingerübungen

Dass er ein Küchlein aussuchen konnte, das war wirklich grossherzig von ihr. Aber er hatte trotzdem kaum Appetit darauf.
Mark Twain schrieb an seine Liebste, wenn er auf Reisen war. Ebenso tat es Stephan Zweig, der sogar Besuche bei seiner ersten Frau in New York machte, wenn es möglich war. Beide waren Schlafräuber - und nicht von einem Tag auf den anderen Schriftsteller geworden. Soviel war klar.

Mittwoch, 24. März 2021

Es ist nicht Alexis

Künsterlritual: Jeden Morgen kletterte Johann übers Türreck auf die Twaintanne, um dort einen Long Jog zu unternehmen.
Der Mann fährt Skateboard, das Kleinkind Trotti, und Charlie entklettert mit Helen den Spaziergängern am Teich. In der Fantasie sieht mein Familienfitnessnachmittagsprogramm in der Coronaphase so aus. Halbtax halt. Du kannst einfach kommen und sie abholen, sagte die Mutter.

Freitag, 19. März 2021

Die Erleuchtung beim schnellen Bezahlen

Lorenz war kaufsüchtig: Deshalb hamsterte er, soviel es ging. Und den Tubak zählte er zu den lebensnotwendigen Mitteln.
In einem Jahr passiert viel. Seppi hatte die erste Frau verloren. Die zweite litt an einer Atemkrankheit und verliess ihn just, als sie wieder gesund war, für einen zehn Jahre jüngeren Albaner ohne Manieren. Seppi nahm das persönlich, aber er begann stoisch zu tindern und spielte Lotto.

Dienstag, 16. März 2021

Selbsthilfe im Schülergarten

Das Internet hat auch gute Seiten: Man kann sich austauschen im Homeschooling.
Pierre schuftete von früh bis spät. Als er aufhörte zu rauchen, nach 20 Jahren, begann er zu trinken. Zudem hatte er sein ganzes Leben lang Affären, seriell. Deshalb stellte ihm seine Frau ein Ultimatum. Als er seinen Sohn zum letzten Mal sah, umarmte er ihn, obwohl er müde war. Eine Woche später war er tot.

Donnerstag, 11. März 2021

Ein Stück Wähen mit Speck

Der Mindestabstand war 1 Meter, vor allem gegenüber älteren Leuten. Für Bob war das angesichts der Coronakrise noch nachvollziehbar. Wirr wurde es ihm aber im Kopf und ebenso stürmisch kamen ihm die Virenwirren aber vor, wenn er ans Pendeln dachte und an die Panik im öffentlichen Verkehr. Denn eigentlich braucht er alle halbe Stunde eine Zigarette, um zufrieden und gesund zu bleiben. Weil seine Fahrt aber deutlich länger dauerte, musste Bob in Zug auf halber Strecke aus dem Zug aussteigen und im Rauchbereich, wo wiederum ein Maximalabstand von 2 Metern galt, eine Zigarette geniessen. Selten reichte es ihm, nach wenigen Minuten Nikotinaufnahme, noch in den gleichen Zug wieder einzusteigen, so dass er jeden Tag eine halbe Stunde Zeit verlor. Und alles nur wegen einem kleinen, unscheinbaren Virus, seiner Nikotinsucht und seinem sturen Kopf.



Donnerstag, 25. Februar 2021

Ein Unglück vor 51 Jahren

Jegerlehner war früher da, wo das Lokal zu vermieten steht: Wo er wohl hingezogen ist? Und ob da wieder öper kommt?
Der Vater beschrieb nüchtern, aber eindrücklich, wie es seine Art als Ingenieur war, seine Erfahrung von damals. Aus der Erinnerung. Seine Geschwister konnten dies einordnen, und auch seine Kinder, denn sie wussten, wie er 1970 in den Nachrichten von Radio Schweiz International die Namen seiner verstorbenen Kollegen gehört hate, mit denen auch er im WK gewesen wäre, wenn er nicht mit Auslandurlaub als Entwicklungshelfer-Ingenieur in Nepal Strassen gebaut hätte. Dies alles war sehr mystisch, im eigentlichen Sinne, und hatte im Grunde nichts mit Militär oder Offizieren zu tun.

Freitag, 19. Februar 2021

12 Minuten

Während er auf den Lift wartete, studierte Globi das Symbol und sinnierte über die Mechanik der Brandfallsteuerung.
Lisa machte ihre Übungen lieber am Abend. Am Morgen hatte sie dafür keine Zeit. Und sie verschwendete auch keine, auf ihrem Arbeitsweg. Die Pendlerei war bis zum Optimum effizient. Die Bestzeit vom Aufgenaufschlag - meist ohne Wecker - bis zum Platz in der S-Bahn, via Badzimmer, Velo und mehrere Fahrverbote, betrug genau 12 Minuten. Deshalb verzichtete sie morgens auf Übungen.