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Dienstag, 6. Juli 2021

Was erstaunt dich?

Man muss auch die guten Dinge sich in Erinnerung rufen: Dieses Kindergartenbild ist lange her, mindestens drei Jahre.
Wim ruft an und fragt, er brauche Hilfe bei den Hausaufgaben: «Was erstaunt dich? Worüber staunst du?». Ich staune, megametamässig, darüber, dass ich ein solches Telefonat erhalte, das mich sehr aufstellt. Und ich staune auch ab Heerengäggeln und glitzernden Milchbrenten und dass ab heute Maskenpflicht herrscht.

Mittwoch, 31. März 2021

Schlaflose Fingerübungen

Dass er ein Küchlein aussuchen konnte, das war wirklich grossherzig von ihr. Aber er hatte trotzdem kaum Appetit darauf.
Mark Twain schrieb an seine Liebste, wenn er auf Reisen war. Ebenso tat es Stephan Zweig, der sogar Besuche bei seiner ersten Frau in New York machte, wenn es möglich war. Beide waren Schlafräuber - und nicht von einem Tag auf den anderen Schriftsteller geworden. Soviel war klar.

Samstag, 27. Februar 2021

Aschermittwoch mit Feigen

Die Flugangst und die Flugscham sind zwei verwandte Gefühle. Etwa wie Kerosin und Adrenalin, nur umgekehrt.
Unser Küchenpsycho Uwe pflegte, bevor er in die Ferne flog, zwei Pastillen Nitroglitzerin zu schlucken. Dies half gegen die Flugangst und gegen das allgemeinde Nervenflattern.

Freitag, 19. Februar 2021

12 Minuten

Während er auf den Lift wartete, studierte Globi das Symbol und sinnierte über die Mechanik der Brandfallsteuerung.
Lisa machte ihre Übungen lieber am Abend. Am Morgen hatte sie dafür keine Zeit. Und sie verschwendete auch keine, auf ihrem Arbeitsweg. Die Pendlerei war bis zum Optimum effizient. Die Bestzeit vom Aufgenaufschlag - meist ohne Wecker - bis zum Platz in der S-Bahn, via Badzimmer, Velo und mehrere Fahrverbote, betrug genau 12 Minuten. Deshalb verzichtete sie morgens auf Übungen.

Donnerstag, 18. Februar 2021

Eine Motte im Zug

Die Loge war einigermassen aufgeräumt, und sie war gut gelüftet: Hier hauste Hausi während einigen Wochen im Jahr 2002.
Hausi genoss die Stunde, die er am Morgen pendelnd allein mit sich verbrachte. Er nahm extra den frühen Zug, weil er da mehr Raum hatte, um sich auszubreiten. Da staunte er aber nicht schlecht, als kurz vor Zug, als er gerade lustvoll sein Müesli anknabbern wollte, das mit frischen Baumnüssen, Weinbeeren, Vanille und Cranberries angereichert war, als ihm eine Motte durchs Coupet flog. Hausi zögerte nicht und erledigte sie mit seinem Tagebuch.

Montag, 14. September 2020

Der Song von Achilles

 

Erst sieben Stunden später kamen sie wieder zurück, die drei SUPS.
 

Rita brachte etwas Süsses mit. Und Hansueli suchte lange vergebens nach der angeblich rot-weiss-getüpfelten Büchse, die sich im Kühlschrank verstecken sollte. Derweil fiel das Haus um den Kühlschrank herum wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Aber er war nicht da, als es passierte.

 

 

 

 

 

 

Montag, 7. September 2020

Die Wachküche

Dies ist nur die eine Seite der Postkarte. Auf der anderen Seite steht eine persönliche Nachricht.
Phil erwachte in der Wachküche. Wie aus einem Traum, der in den Antillen der Turks- und Caicos-Archipele spielte. Darin traf er auf maskierte Chirurgen und Bankräuber mit Geldnöten.

Samstag, 5. September 2020

Normal und konstant

Ein Wettbewerb und ein Mietvertrag, unterschrieben: Selbst in der Woche nach der Entscheidung plagten in Zweifel.
Eine Frau, elegant in schwarz gekleidet,
stöckelt eilend auf den 6-04 Zug auf Gleis 6
Sie trägt eine Gesichtsmaske,
worum ich mich nicht gekümmert habe.

Montag, 10. August 2020

Zu viele Zusammenhänge im Vorhang

Der Witz steht nicht, aber zum Glück weiss ich ihn noch, und kann ihn bei Gelegenheit googeln: Lux Guyer!
Nein leider nein. Weisch du wo de Wim wohnt? Fragt der Bub von nebenan. Ich weiss es nicht und kann ihm nicht helfen. Man sollte den Filter auf on tun. Und alte Geschichten vergessen, sonst macht man sich unbeliebt. Dass der Bub meinen Wim nicht kennt, ist ja wohl logisch.

Samstag, 23. Mai 2020

Die Jahre im Gefängnis

Dies war während vier oder fünf Jahren der Pendlerblick, den Tom jeden Morgen um diese Zeit hatte. Samstags hatte er frei.
Am Sonntag schlug Schneider Paul als erstes die Zeitung auf, wie es schon sein Vater und sein Grossvater und sein Urgrossvater getan hatten. Nur war es eine andere Zeitung, die Titel verschwanden und kamen. Aber das Aufschlagen - man muss sich Alt-Bundesrat Friedrich aus Winterthur vorstellen - das tat die ganze Linie der Familie auf die gleiche Art und Weise.

Montag, 11. Mai 2020

Die Meinung während der Mediation

Einigen ist es gegeben, in der ersten Reihe zu strahlen, etwa dem Stickereikönig Pepe. Andere fühlen sich hinten wohler.
Die Regeln in diesem Blog wollen es so, dass Beiträge mit einer künstlichen Verzögerung publiziert werden. Manchmal sind das ein paar Tage, manchmal einige Wochen, mitunter ein ganzes Jahr. Das ist gewollt so, denn dadurch wird die Unmittelbarkeit des Mediums künstlerisch verfremdet. Heute etwa war der erste Tag des letzten Jahres in der Kita der kleinen Dreijährigen. Sie hat nicht etwas gekündigt, sondern wird im Sommer in den Kindergarten wechseln. Die Mutter möchte dies verhindern, weil sie um das Freispiel des Kindes fürchtet. Der Vater kann darob nur den Kopf schütteln und schweift mit den Gedanken ab in die Phase der Mediation, die bekanntlich zwischen Helvetischer Republik und Restauration liegt.

Dienstag, 5. Mai 2020

Warum Sophie gut gemeinten Bons die kalte Schulter zeigt

Shoppers, auf in den Shop: Der Code dürfte noch gültig sein! Ob er persönlich ist oder klaubar?
Die kalte Sophie konnte nichts kaufen, weil ihre Finger so klamm waren. Sie hatte gerade trotzdem eine Rechnung bezahlt. Zudem hasste sie Geburtstage, aber das war eine andere Geschichte. Ihr Lebensmotto war, jeden Tag so zu leben, als sei es ihr letzter.














                                                           

Donnerstag, 2. April 2020

Die Dunkelziffer bei Disney

Die Fasnacht war endgültig vorbei. Nur noch einzelne Musikanten erschienen verkleidet zur Arbeit.
Lukas wollte nicht mehr Chef sein. Es war für ihn eine Qual, jeden Tag aufzustehen und die gleichen Gesichter zu sehen. Er wäre lieber Golfprofi geworden. Also tat er eines schönen Donnerstags genau dies. Lukas verreiste und buchte einen Kurs, in dem man lernte, Abschläge zu üben.

Donnerstag, 5. März 2020

Eine Woche lang an der Weltwoche lesen

Bert sass jeden Morgen in der 1. Klasse. Fensterplatz. Im 6-Uhr-Zug war es noch relativ lichtig, um diese Zeit, zumal sich die wenigsten Pendler die 1. Klasse leisteten. Bert aber konnte das. Und er las jeden Morgen einen Artikel in der Weltwoche. Denn er mochte die Unverfrorenheit der Macher.  

Montag, 10. Februar 2020

Schreiben ist Prozessarbeit

Seit Anfang Jahr war das Lama auf Digital Detox: Es kaute nur noch grünes Gras, kein LSD mehr und auch kein Wein.
Routine über alles: Soll man der einmal gewählten Sportart treu zu bleiben?
Geboren wurde ich als Sprinter. Bis heute bin ich eher auf der kurzatmigen Seite.
Irgendwann lernte ich aber Velofahren und Schwimmen.
Im Sommer spielten wir als Kinder Hockey auf der Strasse, egal, wie viele dabei waren.
Aber das war vor langer Zeit, als ich noch träumte, Profisportler zu werden. Wer tat das nicht?
Seither sind viele Saisons vergangen. Ich kenne mich selbst inzwischen etwas besser als zu Teenagertagen.
Zum Beispiel weiss ich: Ich fahre lieber bergauf als bergab.
Und ich mag kaltes Wasser lieber als warmes. Man kann ja nicht alles gleich machen wie alle.
Dauerlauf tut mir auch gut. Echt, das habe ich herausgefunden. Nicht, dass jemand da denkt, ich wäre einfach faul. 

Beim Ballsport werde ich aber wieder zum Kindskopf und die Idee kann nicht neu genug sein.
Du forderst mich zum Duell um eine Kiste Bier? Gerne. Sand oder Rasen? Bringst du die Schläger mit?
Und wo ist der Platz? Wir treffen uns dort im Morgengrauen. Oder spielen wir Basketball?
Unter dem Korb gewinne ich sogar gegen Charles Barkley im eins-gegen-eins - wenn ich den Ball zuerst kriege.
Kleiner Scherz (es ist alles nur im Kopf).  

Ach, Charles Barkley kennt doch heute keiner mehr.
Wenn nur nicht diese Routine wäre. Die kann man aber brechen.
Stell dir vor: Warum.nicht einmal ein Training überspringen?. Es gibt gute Gründe, um zu etwas zu ändern.
Wir kämpfen alle mit uns selbst und sitzen dabei auf den Schultern der Giganten, die vor uns da waren. 

Hier also mein Trainingsplan für dich, wenn dir dein Sport mal verleidet - nur so als Inspiration:
Mach mal was Anderes, probiere es einfach aus. Montag: Pistolenschiessen.
Dienstag: Degenfechten. Mittwoch: Schwimmen. Donnerstag: Springreiten.
(Wenn du kein Pferd hast, such dir einfach eins.) Freitag: Ein gemütlicher Waldlauf ins Blaue.
Und am Wochenende hast du frei. 


Mittwoch, 5. Februar 2020

Winde im Raum Rotkreuz

Kanns geben: Grund für die Verspätung war heute ein Kondukteur, der auf dem Geleise 7 Kopfstände und das Kalb machte.
Der Matula ist eigentlich Franz Josef. Und der Kaiser der Volksschriftsteller ist Katholik, Kettenraucher und ja, auch Porscheefahrer. Deshalb bin ich auf ihn gestossen, heute Morgen auf Twitter. Und weil Erik im Literaturhaus das gleiche Buch wie ich ausgeliehen hatte. Aber das ist eine andere Geschichte. Franz Josef Wagner also schrieb mehrere Bücher, und das erste wollten wir lesen, weil es ihm seinen ersten Porsche und seine Unabhängigkeit finanzierte, immer gemäss dem Interview in der Baz. So.

Dienstag, 9. Juli 2019

First things first




Das Gelb war Rot und Fritz dachte beim ersten Schluck, dass sein Morgenkaffee auch schon spektakulärer gekostet hätte.
Pendler Paul setzte sich täglich zum Ziel, dass er seine erste Zigi gedreht hatte und den Kafi parat, wenn sein Zug abfuhr. Diesgeschah wochentags in der Regel genau um 7:04. Ausnahmen bestätigten die Regel.







 

Dienstag, 2. April 2019

Morgen wird mein Profil gelöscht

Dieses Fahrrad habe ich vor etwa einem Jahr von einer grosszügigen Person ausgeliehen. Es steht seit Monaten im Keller.
Es gibt Dinge, die sind unbezahlbar: Das Billigste Velo zum Beispiel, das man online im Ausland bestellt, für ein paar Euro. Dann setzt man es zusammen, eigenhändig, malt es nach eigenem Gusto an und fährt los. Im Sommer, zumal im Flachland, braucht man weder Gänge noch Hinterbremse. Der Rücktritt tuts vollkommen. Im Winter sind Blinklichter empfehlenswert. Und einmal im Jahr gibt es einen Service, der mehr kostet als es das Radl neu tat. Aber ist es nicht schön?

Sonntag, 24. März 2019

Ein lustiges Suchspiel für Pendler

Dieses Spiel ist von Katja Walders SBB-Blog abgekupfert: Der Illustrator könnte Daniel Müller heissen.
Es braucht ja nicht viel Zeit, um eine Stunde am Smartfon zu verbringen. Ein Kopfhörer ist hilfreich, wenn man Musik hören oder lustige Videos gucken will. Wer aber lieber still liest, der sollte sein Buch dabei haben. Oder aber ein via. Und wenn es unbedingt das Handy sein muss, in das man starrt, dann sei Katja Walders SBB-Kolumne empfohlen. Man kann sie auch ausdrucken, im Fall.

Montag, 4. Februar 2019

Es heitert in Luzern

Das Foto wurde vor einem halben Jahr aufgenommen. Ob es immer noch hängt ist nicht bekannt, da der Laden unten ist.
Zentralplus ist ein regionales Onlinemedium in Luzern. Etwa was Onlinereports für Basel und die Republik für Zürich. Ob es etwas ähnliches aus in Bern gibt? Natürlich, das Nau, das auf den Screens der Postautos läuft. Nicht zu verwechseln mit dem Neo vom ZDF, das sind die mit dem Böhmerann.