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Donnerstag, 3. Dezember 2020

Das was ich schon immer wollte

Am Albisgütli holte ihn eine gewisse manische Unschärfe ein; er gab sein Unterfangen auf, den Denzlerweg zu erklimmen.
Der Bub suchte Leim - und seinen Dietrich. Das Mädchen grub sich ein, zwischen Bett und Wand auf der Yogamatte, wobei sie die Gunst der Stunde nutzte, um die Wand mit einem orangen Leuchtstift zu bemalen, den Papa am Morgen relativ verzweifelt gesucht hatte.

Montag, 2. Dezember 2019

Nachts werden die Strassen kaum genutzt

Es hallte im ganzen Hof von dem Lärm, den die älteren Herren veranstalteten. Das Publikum aber pogte und blieb friedlich.
Er hatte ein Flair für absurde Argumentationen. Dies half ihm oft, wenn er sich während der Experimentierphase ganze Nächte lang auf den Strassen herum trieb. Er sagte dann immer, er sei allein gewesen, um frische Luft zu schnappen. Und tagsüber sei das halt nicht möglich, beim Grad der Verschmutzung. Sie glaubte ihm zwar nicht, machte ihm aber ab und zu ein Geschenk.

Mittwoch, 7. August 2019

«Es ist schön, 10 Jahre alt zu sein»

Sie war die einzige, die das mit dem Selfie gecheckt hat. Sie ist aber auch schon 10 Jahre alt. Und 2 Tage, um genau zu sein.
Der mutigste König am Posten 6 ist natürlich ein Spatz namens Männi. Aber was tut er? Grunzen, zwitschern oder doch am Ende immer nur meckern? Wir werden es nie erfahren.

Dienstag, 18. Juni 2019

Orange ist die Signalfarbei



«Like us! Follow us!» Aber der Velokurier steht im Halteverbot. Was ist die Steigerung von Schleichwerbung?
Nun gut, Bullitt hat natürlich einen Standpunkt, und die Kiste steht solide auf zwei Beinen da. Aber was hat das mit der Aufschrift Clockwork auf sich? Man müsste Deskgram fragen. Mit dem Haus Deville, ehemal clockworx hat dies aber garantiert nichts zu tun. Trotz Signalfarbe.  

Dienstag, 4. Juni 2019

Wer beantwortet jetzt meine Fragen?

Dramatischer Sonnenuntergang mit Feliz Saionara: Zedmic kam noch einmal kurz zurück, um auf Wiedersehen zu winken.
«Ich habe schlechte Erfahrungen mit Erziehungstipps in Internetforen gemacht. Die Leute sind dort unecht, moralinsauer und alarmistisch. Gibt es entspannte Foren?» Klaus K. aus B.

Paulo Zedmic: Nein. Ich kann das Internet leider pauschal nicht empfehlen. Ich war ja früher im virtuellen Raum schon sehr zurückhaltend. Das Internet hat mir noch nie beim Rasenmähen geholfen, wenn du weisst, was ich meine. Und aufs Facebook-Freundesammeln kann ich auch verzichten, mir reicht einer: Basil, der Philosoph. Der hat auch einen Lastwagen, den man mal ausleihen kann. Seit ich den Familien-Computer zusammen mit Achim entsorgt habe – beziehungsweise Achim mit dem Computer bei seiner Mutter Inge installiert (siehe Folge 21), seitdem lebe ich ganz offline. Inge hat sich übrigens für den Computer bedankt. Achim habe ihr sogleich ein Parship-Login und ein paar vielversprechende Dates beschert.
Ich bin jedenfalls gern ein Ewiggestriger. Die eigene Erfahrung zählt! In der Erziehung wie im Hallenbad. Deswegen wäre es auch alles andere als seriös, würde ich weiter hier Erzieher spielen, wo ich doch nun nach erfolgreicher Liquidation meiner Grossfamilie allen akuten Aufgaben entbunden bin. Ich gebe mich sicher nicht hin, einen Internet-Chat zu moderieren. Hoch lebe die traditionelle Medienwirtschaft!
Ein Sack voller Fragen
Mein Ältester Sebastian hat mir letzthin ein Geständnis gemacht. Ich hatte ihn in einer Phase der Arbeitsüberlastung meinerseits und in einem Beschäftigungsvakuum seinerseits mit der internen Postzustellung beauftragt.
Ein typischer Tellerwäschereinstieg, fand ich. Und gerade für einen wie Seb eine Riesenchance. Nun kommt er aber mit einem Sack nie verteilter Korrespondenz. Darin finde ich Hunderte von Leserfragen verzweifelter Eltern, die sich an mich gewandt hatten. Meine Güte, so viele nicht beantwortete Fragen! Wenn ich diesen Fundus gehabt hätte, vielleicht hätte ich den Bettel nicht einfach hingeschmissen. Weitere Vorteile von Briefen gegenüber E-Mails: Sie bleiben länger erhalten. Und man braucht eine Arbeitskraft, um sie zu entsorgen. Ich habe ja mein Altpapier-Entsorgungs-Diplom nicht ohne Grund gemacht.
Moderner Teilzeitpapa
Seit ich die Zöglinge los bin, weiss ich weiss Gott Besseres, als zu surfen. Ich geniesse zum Beispiel meine wiedergefundene Freiheit in vollen Zügen. Ja, ich pendle, mit der S-Bahn. Seit Kurzem habe ich auch wieder Zeit für Makramee, lese Philosophiebücher und habe etwas zugenommen. Einsam bin ich nicht. Denn Feliz, meine Sonne, ist ja zurückgekommen!
Die Bäuerin im Säuliamt war gar nicht so nett. Sie dachte, mit dem Zustupf bei der Übergabe hätte sie auch Feliz’ Arbeitskraft entgolten. Sie liess die Kleine im Schweinestall Perlen suchen und solche Dinge. Aber Feliz ist doch nicht Aschenputtel. Kinderarbeit ist gut und recht, solange sie in der Familie bleibt.
Mit meinem Restpack bleibe ich in einem gesunden Mass in Kontakt, ohne mir neue Pflichten aufzubürden. Zufälligerweise bin ich im gleichen Kirchenverein mit dem Mann, dem das Fürsorgeamt meinen jüngsten Nils zugewiesen hat. Wir verstehen uns prächtig. Er nimmt Nils manchmal mit in die Chorprobe. Das ist dann wie Kidsharing. Die Kinder machen ja eh, was sie wollen, wie alle Regierungen. Den entscheidenden Vorteil meines Laissez-faire-Prinzips realisierte ich übrigens erst nach dem Abschluss des Erziehungskapitels: Man kann viel entspannter loslassen, weil es keine harte Abnabelung gibt. Im Grund hat sich also nichts geändert – und unbeantwortete Fragen wird es intern wie extern weiterhin viele geben.

Paulo Zedmic (43) hatte mal sechs Jobs und sechs Zöglinge in seiner Obhut, bevor er einen Punkt machte.

Donnerstag, 9. Mai 2019

Qual kommt von Qualität

Henri war nicht da, als das Foto geschossen wurde. Oder aber er wurde hinter die Kamera gerufen.
Es ist ja so, dass man kein Bild ohne Legende publizieren sollte. Eine sinnfreie Bildunterschrift aber ist keineswegs wertvoller. Selbst wenn man die Ableitung der Qual von der Qualität bewiesen hat.

Dienstag, 7. Mai 2019

Lyrik im Quadrat ist auch keine Lösung

Dieses Bild wurde schon mehrmals im Internet verwendet und eines ist sicher: Es zeigt nicht die Klimakatastrophe von 2011.
Im Dunstkreis der Republik im Hotel Rothaus gibt es zwei Menschen, die Daniel Graf heissen. Der eine ist seit letztem Herbst Feuilletonredaktor und hat das AboNummer #24397, der andere ist ein Tausendsassa der Demokratie und des Internets und er hat auch einen Blog. Beide sind mir persönlich unbekannt, aber sympathisch. Zudem scheinen beide kluge Köpfe zu sein.

Dienstag, 12. März 2019

"Heute ist dein Flugsonntag, Junge!"

Ein gelungenes Beispiel für eine Digitalisierung: Das echte Artefact mit seinen bunten Klebern auf Karton ist vernichtet.
Die Kleine insistiert: "Heute ist dein Geburtstag!" Papa gibt nach: "Also gut, meinetwegen." Sie bäckt eifrig Sandkuchen, am Laufmeter, singt Lieder, alles nur zu seinem Vergnügen. Papa friert, an den Händen und an den Füssen, aber nicht am Herz. Im Gegenteil, dort wird ihm ganz warm drum.

Samstag, 1. Dezember 2018

Der Kommissar trinkt morgen Nami einen Campari Soda in der Turnhalle

Diese sechs Profis singen an einer Probe im El Lokal: Der Gastchor ist ein Teil des Programms "Freie Sicht aufs Mittelmeer"
Heute kommt vielleicht der Samichlaus. Aber was machen wir morgen? In der Turnhalle des Progr zu Bern findet am Nachmittag um 15:30 Uhr ein Familienkonzert des Ensembles "The Chor" statt. Ein Samichlaus kommt da garantiert nicht vor, aber es hat viel Platz zum tanzen für Gross und Klein. Das gleiche bieten wir dann noch einmal am Abend für die Eltern an. Und am Montag für Schüler. Das ist alles Teil des Deals. (Babysitter nicht vergessen). See you!

Samstag, 24. November 2018

In letzter Minute leer einlegen

Es sieht nach einem Spielzeug aus, aber es ist heilig-blutiger Ernst: Tomy's Tutor Typer schreibt Nashorn mit N und Illu.
Der Flyer mit den Nein-Argumenten kam schon vor zwei Tagen. Dann kam das Stimmcouvert. Und nun doch noch, in letzter Minute en Flyer mit den Ja-Argumenten. Endlich Einstand, jubelte der Rezipient, und legte am 25. November 2018 leer ein. Für das Letzigrundstadion, für die linke Leichtathletik, für Wohnungen ja, das schon auch, aber gegen Mantelnutzungen, Fussballmonokultur, den Leerwohnungsbestand im Luxusbereich. Und überhaupt, für Pattsituationen und das Brachliegen von städtischem Sportpotenzial im öffentlichen Raum. Ob der Hardturm je wieder voll wird?

Freitag, 16. November 2018

Ein Zeitfenster mit Sicht aufs Mittelmeer

Zur Abwechslung mal ein Originalflyer: Nur leicht unscharf aufgrund von Verpixelung.
Auf Twitter pfeifen es die Spatzen, im Instagram geht die Grippe um: Der örtliche Gesangsverein tritt in 24 Stunden zum Einsingen zusammen, um dann am Abend erstmals mit dem neuen Programm aufzutreten. Es heisst tatsächlich so: «Freie Sicht aufs Mittelmeer». Und es kommt ein Eisbär vor, ein Model und ein Apérogetränk über den Wolken. Tickets gibts direkt im El Lokal. See you!

Montag, 5. November 2018

Auf dem Sprung in die neue Schüssel

Strubel ist ein alter Freund: Das Häschen kommt immer wieder vorbei, sagt nichts, obwohl es gärne eine Gitarrensaite wäre.
In zehn Tagen ist ein Anlass, wo ich leider verhindert bin, weil ich arbeiten muss. Tja, der Anlass richtet sich an Journalistinnen und Journalisten und wäre genau mein Ding, denn es ist auch ein Faible für Lexikales gefragt. Nur der Name ist etwas sperrig: Edit-a-Thon. Mmh. Veranstalter sind der Boulevardverlag Ringier, das Farbfernsehen SRF und die Online-Enzyklopedie Wikipedia. Alles in allem also ein Erste Sahne-Anlass zum Netzwerken. Sandro Brotz von der Rundschau ist auch da!

Freitag, 26. Oktober 2018

Wolken kratzen

Dies ist nur die Reproduktion eines Flyers: Dabei handelt es sich aber nicht um ein E-Bike.
Konzepte sind ja dazu da, um über den Haufen geworfen zu werden. Deshalb stimmen für einmal der Titel, die Illustration und der Standort mit der folgenden Botschaft überein: Heute Abend um 18 Uhr ist die Vernissage der Ausstellung «wolken kratzen». Peti Wiskemann stellt an der Schoffelgasse 10 Arbeiten auf Papier aus. Die Ausstellung auch am Freitag und am Samstag geöffnet, mit der Anwesenheit des Künstlers darf gerechnet werden. Selbstredend ist auch der Link ausnahmsweise kein Blindgänger und ich hoffe, jemand sieht das rechtzeitig, um an der Vernissage teilzunehmen. Bots are welcome!

Freitag, 14. September 2018

Nur wegen dem Feeling über die Pavés hetzen


Angst ist ein schlecher Ratgeber. Aber die kleine Angst, die hat schon manchem Bock auf die Sprünge geholfen.
Er setzte den schwarzen Rahmen um den roten Audi. Und als er sich verirrte, hielt er an und fragte eine Frau um Rat. Diese hatte zwar eine Karte, aber sie zerkratzte ihm auch heimlich den Lack seines neuen Autos, aus purer Bösartigkeit. Mit Schotter hat das alles nichts zu tun. Aber es hat noch.

Freitag, 27. Juli 2018

Was macht eigentlich Carlos Sanchez?

Im Osten ist gar nichts: Siegen ist eine Ortschaft, nördlich von Siegen, östlich von Olpe und südlich von Lennestadt.
Es gibt weltweit geschätze 200'000 Menschen, die den Namen Carlos Sanchez tragen. Doch nur einer von ihnen hat an der Fussball-WM in Russland eine rote Karte gekriegt. Und er ging nicht vergessen.

Mittwoch, 23. Mai 2018

Husch husch husch


Dieses Bild mit den Fischen kam im Blog bereits einmal vor. Wir haben aber sieben Fische umgelegt. Finde sie!
Annika machte einen traurigen Anschein. Doch innerlich jubilierte sie täglich. Denn der Spieltrieb hielt sie am Leben. Jeden Tag versteckte sie in einem Fisch ein Goldstück ihres geizigen Mannes.

Mittwoch, 28. Februar 2018

Heisst es Schärfchen oder Schiffchen im Trockenen?

Das ist im Fall ein Sammelspiel: Der Disclaimer des Millionenloses gilt auch für nicht ganz unsexistische Jasskarten.
Twitter ist ja manchmal sehr hochstehend. Vor allem Oberlehrer sind da weit verbreitet, aber auch sehr viele treue Leserinnen und Leser, zumeist hochgebildet und in der Masse stark und schnell. Es sind teilweise die gleichen Leute, die den Qualitätszeitungen fehlen, wie dieses Beispiel zeigt.

Montag, 26. Februar 2018

Die Nullresonanz als Programm

In einer freien Welt ohne Medien würden wir vielleicht wieder öfters im grünen trommeln, tanzen und Musik machen.
Heute sollten alle Schweizerinnen und Schweizer, denen der Zusammenhalt des Landes etwas Wert ist, zur Urne schreiten und den elenden Seich der nobillag-Initiative abschmettern. Retour! Ein Nein gäbe etwas Luft, wenigstens für den Moment. Und wer es verpasst hat, kann am Samstag noch gehen.

Dienstag, 13. Februar 2018

Die «Uslumpete» geniessen

Wenn ein Sturm aufzieht, spaziert Obelix etwas schneller gegen den Bahnhof zu. Aber das interessiert kein Schwein.
Die Luzerner Fasnacht ist ja alle Jahre wieder. Die Stadt steht dann genau drei Tage und drei Nächte lang Kopf. Seit etwa 444 Jahren, wer zählt schon die Jahre. Man muss nicht immer dabei sein, aber wenn man wieder mal geht, darf man mitmachen. Ja, gern, die Fasnacht in «Lozärn» zeichnet sich unter anderem durch ihre Niederschwelligkeit aus. Und durch das Integrieren: Alle stürzen sich fröhlich ins Chaos. Jeder kann für eine kurze Phase der kontrollierten Katharsis das sein, wovon er den Rest des Jahres nur träumt. Kuh, Schwein oder Obelix? Egal! Alles ist erlaubt, das Kindische herrscht: Anarchopunk, Straussenfamilie, Rakete oder Astronautin, Pokémon-Monster, Präsidentin oder Postbeamtin, ach, seht doch selbst, aber nicht vergessen: Verkleiden! Unbedingt. 

Samstag, 6. Januar 2018

Epifanie für Anfänger

Die drei Könige werden im deutschsprachigen Bildraum sehr nett zelebriert. Aber auch ein bisschen laienhaft.
Wer es wieder einmal verpasst hat, in der Bäckerei rechtzeitig einen Dreikönigskuchen zu bestellen, dem sei die Essbar empfohlen. Dort kann man jeweils am Folgetag die Resten der Bäckereien der Stadt zum halben Preis erstehen. Meistens sind sie noch gut. Und wenn alle anderen die Krümel des Kuchens restlos verspiesen haben, schmeckt das Festtagsgebäck doppelt so gut.