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Freitag, 5. Februar 2021

Einfach schlaflos im Wallis

Seit Jahren ging Fritz stets am gleichen Ort schifahren: Anfang Februar in Avers und im Frühjahr ins Binntal. Es war schön.
Ganz einfach lauten zwei Gedichte von Gerhard Meister, die in dem hübschen Bändchen mit dem schönen Titel "Eine Lichtsekunde über meinem Kopf" beim gesunden Menschenversand erschienen. Dies war im Jahr 2016, also vor just fünf Jahren, wie dem Impressum zu entnehmen ist. Imhasly kam aber erst heute dazu, darin zu schmöckern, als er jäh aus dem Schlaf gerissen wurde. Er las das erste Gedicht. Es ergriff ihn. Dann wollte er das zweite lesen, aber er musste noch einen Text überarbeiten. Deshalb liess er es sein.

Sonntag, 10. November 2019

9000 Plätze sind genug


Für einmal passt das Bild ja gar nicht so schlecht zum Titel: Hier ist das Sitzen auf der Stehtribüne verboten.
Okay, sagte er, als er gegen Mitternacht seinen Tagtraum beendete, um sich am nächsten Morgen wieder einigermassen ausgeschlaffen seinen Fingerübungen und anderen Gebresten zu widmen. Zudem war er nun auch etwas müde. Morgen wollte er sich noch die Spielregeln zu Gemüte führen.

Freitag, 25. Januar 2019

Heute Abend hat Google keine Ahnung

Diese Rüebli sehen zwar fein aus, aber man kann sie selbstredend leider nicht essen: Es ist nur Plastic, trotz aller Haptik.
Wenn Google anzeigt, dass ein Coiffeur über den Mittag offen hat, heisst das nicht unbedingt, dass er es auch tut. Aber auch eine persönliche Empfehlung nützt einem dann nicht mehr. Und wer nicht ins Altersheim zum Coiffeur geht und sich nicht anmelden möchte, dem bleibt nur der Gang in die Stadt. Selbständig: Mit offenen Augen sind die Haarentfernungsklinik und der Nagelshop gut von einem Haarartisten und Halsabschneider zu unterscheiden. Wenn das Budget aber doch weniger als 70 Franken beträgt und man kein gültiges Halbtaxabo bei Frau, Freundin oder Schwester mehr besitzt, geht man halt in eine Kette. Dort plaudert man mit dem jungen Barbier und bezahlt mit Superpunkten. Einen Zweifränkler Trinkgeld gibts auch: "Coiffeur isch doch öppis schöns".

Mittwoch, 9. Januar 2019

Altjahrespendenzen abhaken

Solange er noch Akku hatte, scherte sich Björn nicht um den Motorenschaden. Später ärgerte er sich über das unnötige Fon.
Er wollte sich endlich die Poetiklesungen reinziehen, die im letzten Jahr im Republikmagazin für Furore gesorgt hatten. Eine von drei Folgen hatte er gelesen und es hatte ihn sehr berührt. Für die beiden anderen Vorlesungen über Lyrik aber hatte er bisher keine Zeit gefunden. Er gugelte also den Namen der Autorin von "Tauben fliegen auf", hiess sie Melinda Abgottspon? Alplanalp? Oder doch Amherd? Und dann war leider sein Akku leer. 

Donnerstag, 17. Mai 2018

Alzheimerwitze zum Weltdemenztag

Im Gestrüpp des realen Dschungels kann man sich schon mal verirren. Aber man sollte es trotzdem besser nicht tun.
Im Urwald gibt es nur wenige Überwachungskameras. Trotzdem kann es sein, dass man unbedarft als Wildtier in eine Fotofalle stolpert. Dann empfielt es sich, online zu gehen und in Reimen zu klagen.

Mittwoch, 4. April 2018

Die deutsche Familie Robinson bleibt lieber daheim

Das ist kein Robinsonclub mehr, das ist mehr ein Meer: Heinrich Heine hätte darüber nur den Kopf geschüttelt.
Heute habe ich wieder mal in der Gratiszeitung gelesen. Dabei ist mir, ich zitiere aus dem Kopf, der ehemalige Bundesdeutsche Bezirksminister Supergau in Erinnerung geblieben, wie er einen Witz von Heine zum besten gab. Der ging so: Der Engländer liebt die Freiheit wie seine Ehefrau. Der Franzose betet sie an wie ein Freier seine Braut. Und der Deutsche liebt die Freiheit wie seine Grossmutter.

Montag, 15. Mai 2017

Das Lyriklotto

Die glänzenden Zahlen haben nichts zu bedeuten. Man könnte aber schon das eine oder andere hinein interpretieren.
Vor einer gefühlten Ewigkeit wurde hier eine lose Reihe von «Marktlücken» lanciert. Das sind open source Geschäftsideen zur freien Verwendung für Menschen, die die Musse oder die Moneten dazu haben. Beispiel gefällig? Gern! Im Lyriklotto spielen alle brotlosen Poeten dieser Welt mit. Sie zahlen 10 Franken pro Los, und einer oder eine von ihnen gewinnt ein Werkjahr. Den gesamten Pot, ohne jeden Rechtfertigungsdruck. Das könnte man doch als Kunstprojekt bei Pro Helvetia einreichen, nicht?