Posts mit dem Label Mai werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Mai werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 1. Mai 2021

Sigmund und die Videothek

Die Aeronauten haben das Coronavirus irgendwie voraus geahnt: «Ich wollt ich wär tot, Bettina!»
Bert vergass an diesem ersten Mai komplett, politisch zu sein. Er trank zwei, drei Bier und führte Selbstgespräche, denn es war ja noch allgemeine Anweisung, zuhause zu bleiben, wegen Corona.

Sonntag, 2. August 2020

Sommer vorm Balkon

Der junge Mann in den grünen Hosen ist der Schreibende: Links in gelb seine grosse Schwö.
Es gab eine Menge Tricks, mit denen sich sein Hirn beschäftigen konnte. Einige funktionierten gut, altbewährt, seit Menschengedenken. To-do-Listen schreiben, den Morgen mit Kochen oder Backen beginnen, in die Waschküche huschen. Seit gestern oder vorgestern war dies allerdings getrübt.

Montag, 29. Juni 2020

How to suceed in business without really trying

Auf der Rückseite steht: "Verlassen". 
Heute wurde der Pingpongtisch in Betrieb genommen und Silvie wurde ein Gartenplatz angeboten. Sie nahm den Schlüssel für eine Woche zur Probe. Im Grunde wusste sie aber schon, dass sie absagen würde. Sie wusste ja, wie man Tränen vortäuschte.

Freitag, 26. Juni 2020

Leute von heute

Für 4 Kilometer reicht eine Viertelstunde: 5 Höhenmeter sind nicht gerade viel, und wenn es abwärts geht schon gar nicht.
Es gibt Leute, die nehmen sich für jeden Monat eine Challenge vor. Chris war ein Einzelgänger, er trug Vollbart und filmte sich über ein selbstgebasteltes Spiegelsystem jeden Morgen von der Helmkamera aus. Es tat ihm gut, dies alles, und er nannte sein Ritual, wenn er morgens das Gerät anzog, um laufen zu gehen, liebevoll Stravatime. Übrigens rannte Chris immer barfuss.

Donnerstag, 25. Juni 2020

Ötzi ist in Botsen

Basel ist halt auch punkto öffentliche Werbung und Volkserziehung eine Liga für sich, auch wenn derzeit St. Gallen führt.
«Was ist das?», fragte der Bub von Dr. med Max Riese. Aber Dr. Riese war absorbiert, er las gerade in der Bar die BaZ. Da stand, dass Ischgl ein Hotspot der Virusverbreitung war. Ein Kellner steckte 500 Menschen an. Das ist ja unglaublich, sagte der Skilehrer nebenan. Es war Roger Federer, aber Max Riese merkte es nicht.

Samstag, 6. Juni 2020

Kollateralnutzen

Paradox: In diesem Block fand Kurt ein Fahrradgeschäft, das seine Renaultmütze im Schaufenster führte. Doch es war zu.
Weil Klaus in einem Anfall von Kochwut schon die Pizza und das Porridge und den Kaffee gemacht hatte, während das ganze Haus noch schlief, hatte er still und heimlich die Wäsche seines Mitbewohners in den Trockner getan. Ohne viel Aufhebens. Wahrscheinlich war diese Wäsche nach dem Mitternachtstanz und der Gutenachtgeschichte gestern in die Maschine gewandert. Es war das Mindeste, was Klaus tun konnte.

Samstag, 23. Mai 2020

Die Jahre im Gefängnis

Dies war während vier oder fünf Jahren der Pendlerblick, den Tom jeden Morgen um diese Zeit hatte. Samstags hatte er frei.
Am Sonntag schlug Schneider Paul als erstes die Zeitung auf, wie es schon sein Vater und sein Grossvater und sein Urgrossvater getan hatten. Nur war es eine andere Zeitung, die Titel verschwanden und kamen. Aber das Aufschlagen - man muss sich Alt-Bundesrat Friedrich aus Winterthur vorstellen - das tat die ganze Linie der Familie auf die gleiche Art und Weise.

Freitag, 1. Mai 2020

Tiergefängnisse sind zu vermeiden

Eidgenossen im Museum: Die Hellebarde war in früher Zeit das Werkzeug der Gärtnerinnen und Gärtner.
Am Tag der Arbeit räumte Pierre ganztägig seine sieben Sachen. Er kam dabei vom Hundertsten ins Tausendste, vergass, einen Anzug und einen Dichtungsring zu kaufen und ihm verbrannte ein Zopf im Backhofen. Am Ende des Tages war aber alles an seinem Ort und Pierre begann sich zu parfümieren. Dann legte er sich aufs Bett, frisch rasiert, und schlief gezielt und zufrieden ein.

Mittwoch, 22. Mai 2019

Mein Mailpal heisst Hades

Die Autonummer müsste man natürlich verpixeln, rein aus Datenschutzgründen, aber der Besitzerin ist es herzlich egal.
Die Besitzer stellten ihre Barke auf Stelzen und gaben ihr den Namen P21. Die einzige Regel an die Nachbarskinder lautete: Nicht berühren! Sonst würde die Gefahr bestehen, dass einem Kind das Schiff auf den Kopf fällt. Das war aus versicherungstechnischen Gründen, rein rechtlich, auszuschliessen. Im übrigen sollte das Böötli morgen gewassert werden, hiess es.

Mittwoch, 8. Mai 2019

Ida, Nellie und Alfred

Alfred Jarry war kein Ignorant, sondern ein Tagträumer. Es wäre aber ein Zufall, wäre er mit Nellie Bly hier auch gewesen.
Soeben habe ich drei bis fünf Aktenmappen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia im Altpapier entsorgt. Es hat mir ein bisschen Mühe gebracht, weil ich nicht weiss, ob ich Nellie Bly, Ida Tarbell oder auch Alfred Jarry je wieder antreffen. Ich möchte aber hoffen, dass dem so sei.

Samstag, 4. Mai 2019

Praktische Landesverteidigung

Unser Autor ist ein politischer Extremist, weil radikale Ideen einfach sexy sind. Im Familienleben ist er bürgerlich.

Ich habe mit dem Vaterschaftsurlaub meine Mühe. Obwohl ich die Idee voll ok finde. Absolut in Ordnung, sehr hübsch sogar: In einer perfekten Welt sollten Eltern alle Zeit der Welt haben, um nur mit ihren Kindern zu sein. Elternschaft ist eh die beste Lebensschule, seit Jahrtausenden, aber ich schweife wieder ins Utopische ab. Radikaler Fortschritt hat es nicht leicht in der Schweizer Demokratie. Vielleicht ist das auch ganz gut, diese Diktatur der Mehrheit, wo sich kaum je was ändert. Uns geht es gut. Wir sind reich, leben im Überfluss. Die Menschenrechte sind gewährleistet.
Die Meinungsfreiheit gehört da ja auch dazu. Deshalb kann ich hier auch gratis verkünden, dass ich für 6 Wochen bezahlte Ferien war, für eine Einheitskrankenkasse und ja, ich bin auch für das bedingungslose Grundeinkommen. Aber sicher! Wenn es unserem Land an etwas fehlt, dann an Inspiration. Zukunftsideen, mei, was könnte man da alles ändern. Was ein ganzes Land will, ist auch zu finanzieren. Eine Verteilungsfrage
Bevor ich weiter träume, holen mich jeweils die Wahlresultate wieder auf den Boden der Realität. Ich bin mir Niederlagen gewohnt. Im Detail ist die Politik nicht lustig. Aber dafür wähle ich meine Volksvertreter, damit sie ihre Stimme im Parlament einbringen und fähige Personen in die Landesregierung wählen. 
Abgesehen davon, dass ich keine Lust habe, mich politisch zu exponieren. Und mir die Zeit dafür fehlt, finde ich die Polarisierung ganz in Ordnung. Ich halte mich bei Meinungen deshalb immer ganz links aussen, dass ist am einfachsten. Da ist man am weitesten Weg von den Idioten am anderen Rand des politischen Spektrums. Leider liegt man da auch immer falsch, jänu. Les extrèmes se touchent. Die Wahrheit liegt in der Mitte. Und bin auch sonst in unserer Demokratie oft in der Minderheit. Sogar als jemand, der sich an Wahlen und Abstimmungen beteiligt. Die stille Mehrheit gewinnt. Aber Resignation ist keine Option.
 Ich bin gegen den Vaterschaftsurlaub. Elternzeit ist Privatsache. Derweil üben wir die Gleichberechtigung im Privaten. Ganz pragmatisch.   finde es voll ok, dass Man teilt sich ja so vieles und nur die Verantwortung kann man nicht halbieren. Die haben beide voll und ganz. Denn es braucht ja immer zwei, und sogar dann ist es ein Glück, wenn das Wunder des Lebens daraus entsteht. Und dann muss man es nur noch auf die Reihe kriegen.
Die klassische Rollenverteilung scheint auf den ersten Blick verführerisch: Er arbeitet und bringt das Geld heim, sie guckt zu Hause nach dem Rechten. Die Frau am Herd und der Ernährer sind allerdings ewiggestrige Familienmodelle, die nicht ohne Grund erodieren. Ich bin deshalb froh, dass meine Partnerin auch gern arbeitet.



Donnerstag, 2. Mai 2019

Morgen möche ich mich wieder ärgern

Das ist er nicht: Der bekannte Ski-Funktioniär Kasper ist kein Clown, sondern einfach ein bisschen zu alt für sein Amt.

Ein Jogger, der im urbanen Raum zur Unzeit Energie aus der Tube zu sich nimmt, wirkt lächerlich. Ähnlich mutet ein Skifahrer an, der ohne Schnee auf Gras den Hang ab flitzt. Ausgesprochen.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Wikipedia und die starken Männer

Gespräche zwischen Männern und Frauen  sind im Poolbereich verboten. Nur weil der Fotograf da war, gab es das.
Im Internet gibt es ja schon sehr lustige Sachen. Da kam zum Beispiel letzthin ein Bodybuilder, der auch Arzt ist, ebenso DDR-Bürger und Schweizer. Ob er von Almosen auf dem Dorfplatz lebte?

Mittwoch, 30. Mai 2018

Grossbanken bitte nicht gleich Gehlen setzen

Typisch Journalist: Dieser Hund trägt den Maulkorb aus freien Stücken, weil er so gut zu seinen Lappiohren passt.
Eine der weltweit operierenden Schweizer Grossbanken hat mir neulich vor einem anberaumten Interviews einen Maulkorb auferlegt. Es war so grotesk, dass ich es als Auszeichnung empfand.

Mittwoch, 16. Mai 2018

Dôle des Monats

Wenn einer dem Fan mit der blütenweissen Weste und ohne Haar Rotwein über den Kopf schüttete, wäre das verwerflich.
Es stand in der Zeitung, dass der Sohn eines Politikers einem Politiker einer anderen Partei ein Getränk über den Kopf geleert habe. Es geschah auf dem Fussballplatz. Der junge Fan hat sich dafür später entschuldigt, findet die Aktion jedoch nach wie vor ok, wie dem Bericht zu entnehmen war.

Freitag, 11. Mai 2018

Wenn der Inn von oben nach unten fliesst

George war der erste - und seine Socken spannten etwas um die Waden.
Der hohe Inn, wie der steilste der Fluss der Welt in Estland genannt wird, ist eigentlich ein Littauer. Doch in Riga hört man das nciht so gern, da sowieso keine versunkene Fähre den Inn hoch fliesst.

Mittwoch, 2. Mai 2018

Das Durcheinander mit den Schubladen

Eine gute Frage, die mir der gefuchste Browser heute wieder stellt. Soll ich oder soll ich nicht? Sina singt den Soundtrack.
Kollege Bücherfranz ist ein Bücherwurm mit diversen Macken. Bevor er Bücher entsorgt, registriert er sie im Internet, damit sie nicht verloren gehen. Und jede Seite Lesefortschritt wird dagegen penibel notiert. Das passiert jedoch in einer anderen Schublade, die bei Gelegenheit gezogen werde.

Dienstag, 23. Mai 2017

Robopost

Man kann es nicht of genug sagen: Frei nach Kennedy.
Kennedy würde wohl rotieren, wenn er hören würde, wie seine Zitate gedreht und gewendet werden.

Donnerstag, 4. Mai 2017

Verloren im Neubad

Diese Bildunterschrift ist identisch mit dem Titel einer Veranstaltungsreihe im Neubad: Die Stunde der wahren Empfindung.
Verloren ist das Thema einer Lesebühne im schönen Neubad zu Luzern, wo in diesen Minuten vier Menschen je zwölf Minuten etwas aus ihren Notizen vorlesen. Es könnte sein, dass dann auch einige Zeilen aus diesem Blog rezitiert werden. Aber das steht noch in den Sternen.

Freitag, 14. April 2017

Gruss vom Franz (09) Verdingkinder

Über dieses Bild sind verschiedene kontroverse Kommentare im Umlauf. Die historische Wahrheit ist diffus.
Meine Michelle,
Die Chinesen profitieren nicht alle vom Wirtschaftsboom. Nach wie vor weit verbreitet ist das Verdingen von überzähligen Bälgern, nicht zuletzt wegen der Einkinderpolitik. So muss auch mein Gastgeber Mong Tao seine jüngsten Zwei bald weggeben. Er hat sie, wie es die Tradition verlangt, zuvor extra gut genährt. Sie freuen sich alle sehr!
from China with Love,
Franz