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Dienstag, 22. Juni 2021

Sonnenwende im Schpänzli

Gian im Golfoffice: Sein Bruder tat es nicht, es war ein Sport für Ashmatiker, als er sein Austauschjahr in Amerika machte.
«Jetzt reichts dann langsam!», sprach die Architektin. Sie kanzelte in der Pressekonferenz die Fotografin der Lokalzeitung ab, weil sie sich durch das Blitzgewitter gestört fühlte. Ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nicht und die Fotografin stellte ihr Schaffen ein. Dass das Projekt im Schlosspark nie realisiert wurde, ist eine andere Geschichte.

Freitag, 14. Mai 2021

Schafe in Gleisnähe

Für Shopping geht es gut: Dieses Notebook, in dem sieben Jahre alte Notizen zum Vorschein kommen.
Während der Sohn um 6 erwacht, aufsteht und nach Zambogeschichten schreit, macht der Vater Bartpflege und sich zuerst einen Kaffee. Dann bereitet er den beiden, unterdessen angezogen, ein Frühstück. Es gibt Birchermüesli.




Donnerstag, 6. Mai 2021

Kevin im Multitasking

Ohne Zweifel: Diese Fotografie ist viel besser als die andere, welche ausgewählt wurde.
Kevin war allein zu Hause und er genoss das Homeoffice in vollen Güterzügen. Er sang laute Lieder beim Abwaschen, putzte dreimal die ganze Wohnung und räumte nebenbei den Keller auf. Wenn jemand anrief, sagte er, er sei beschäftigt. Ob er zurück rufen könne. Kevin machte alles richtig.

Montag, 22. März 2021

Auch Sie, Herr Richter, also doch

Leider verwackelt: Der Mond wurde auf diesem Schnappschuss eines manischen Mondknippsers nur unscharf abgebildet.
Ungeduldig wie Stephan Zweig war er, mit sich selbst und mit andern leider auch. Er bestellte gerne Dinge, die mit der Post geliefert kamen. Etwa eine Yogamatte, einen Wasserkocher oder einen Fussball. Dafür war er auch immer sehr freundlich zu den Kurieren und Angestellten der Spedition.

Donnerstag, 18. Februar 2021

Eine Motte im Zug

Die Loge war einigermassen aufgeräumt, und sie war gut gelüftet: Hier hauste Hausi während einigen Wochen im Jahr 2002.
Hausi genoss die Stunde, die er am Morgen pendelnd allein mit sich verbrachte. Er nahm extra den frühen Zug, weil er da mehr Raum hatte, um sich auszubreiten. Da staunte er aber nicht schlecht, als kurz vor Zug, als er gerade lustvoll sein Müesli anknabbern wollte, das mit frischen Baumnüssen, Weinbeeren, Vanille und Cranberries angereichert war, als ihm eine Motte durchs Coupet flog. Hausi zögerte nicht und erledigte sie mit seinem Tagebuch.

Mittwoch, 5. August 2020

Die eifersüchtigen Wanderschuhe

Heute wurde alles nass, weil es einen heftigen Regenguss gab, trotz Rucksack. Nur das Kind blieb trocken, immerhin.
Der Bub zog sich an und hörte die 3 Fragezeichen, während der Vater das Frühstück parat gemacht hatte, seinen Kaffee bestaunte und währenddessen noch eine Wäsche wusch. Seinem Mitbewohner war dies alles nicht so wichtig. Die eifersüchtigen Wanderschuhe aber machten selbständig Ausflüge.

Sonntag, 2. August 2020

Sommer vorm Balkon

Der junge Mann in den grünen Hosen ist der Schreibende: Links in gelb seine grosse Schwö.
Es gab eine Menge Tricks, mit denen sich sein Hirn beschäftigen konnte. Einige funktionierten gut, altbewährt, seit Menschengedenken. To-do-Listen schreiben, den Morgen mit Kochen oder Backen beginnen, in die Waschküche huschen. Seit gestern oder vorgestern war dies allerdings getrübt.

Dienstag, 21. Juli 2020

Musenkuss-Mousse

Historische Aufnahme: Heute ist da, wo dieser dampfwalzenartige Rosswagen steht, der Eingang zum Dataquest Luzern.
Wenn man alles in allem bedenkt, wie viel heute schon erledigt wurde, scheint die Mühsal des gspürigen Textens für Marketingzwecke der schönen Schweiz gar nicht mehr die schlimmste alles Perspektiven. Nachdem ihn gleich 7 Musen aufs Mal geküsst hatte, braute er sich einen Porridge, holte sich am French Market einen Kaffee (amerikanisch) und begann sein Tagwerk mit einer Liste.

Sonntag, 5. Juli 2020

Phobiker in der Waschküche

Die Traurikgeit war im Grunde schon überwunden. Doch ab und zu, wenn die Sonne schien, schlug sie blitzartig ein.
Oswald war um halb Eins, nach etwa zwei Stunden Schlaf, erwacht und hatte gesehen, dass bei der Nachbarin noch Licht war in der Küche. Am Morgen ging er darum früh in die Wachküche, um ihr im Kellerabteil mit einem Teleskopstab den Pneu ihres Fahrrads aufzustechen. Natürlich nur in der Fantasie. Oswald würde so etwas nie in echt tun. Aber er fragte sich, wer ihr nun Gesellschaft leistete, das schon.

Donnerstag, 11. Juni 2020

Man kann nicht alles haben

Der Artist und sein Musen «Souvenir d'Agoston» Studioaufnahme vor gemaltem Hintergrund Foto: Jakob Schneebeli, 1875
Marco pflegte ab und zu zu seinem alten Hund zu sagen: «Man kann nicht alles haben, Bello, aber man kann alles NICHT haben.» Der Hund tat so, wie wenn das für seine Lampenohren nichts Neues wäre.

Freitag, 29. Mai 2020

Freitag war Saunatag

Er stand jeden Tag auf die Waage und zählte im Kopf sieben Minuten lang die Sekunden aus: Das war sein Morgengebet.
Ali liebte es, dass in seinem Haushalt alles seine Ordnung hatte. Und er erledigte immer alles sofort: Die Wäsche, Abtrocknen, Staubsaugen, Hemden glätten, dichten. Das hatte er in der Fremdenlegion gelernt, 2007 bis 2011. Einmal im Jahr aber versteckte er sich selbst zum Spass die Dinge.

Donnerstag, 21. Mai 2020

Eifersucht und Traurigkeit

Offensichtlich sind in Zeiten des Lockdowns die Zugtoiletten die neuen Flugzeugtoiletten: Hier wird heimlich geraucht.
In einer guten Stunde der Kochwut hatte sich Gerold sein Frühstück gemacht und schon für die halbe Woche vorgekocht. Er wusste nicht, was ihn mehr antrieb: Die Eifersucht auf seine verflossene Caroline oder das Programm von Annegret, die an diesem Tag immer ihre Mutter zum Geburtstag überraschte. Wahrscheinlich beides. Das Porridge schmeckte gut und er kam mit der Arbeit voran.

Sonntag, 17. Mai 2020

99 % Akku

Während Rappenwalter den Pneu pumpte, nutzte Sohn Wim (8) die Pause für Übungen als Kamerakind.
Das Systemupdate hat heute morgen 456 Apps aktualisiert. Wahrscheinlich ist auch Google Fotos dabei, ohne dass etwas passiert wäre. Die cheiben Bots sind schon ganz tiefige Helferlein.

Mittwoch, 13. Mai 2020

Ein dubioses Institut ruft an und hängt auf

Bei Coop @ home zuhause: Die Mitarbeitenden tragen T-Shirts mit dem Aufdruck «Wir schenken Ihnen Zeit» oder ähnlich.
Ein Anruf eines «Swiss Medical Insurance Instituts» zwang ihn zu einer Pause. Die junge Frau sprach englisch und fragte ihn mehrmals, ob er denn englisch könne. Er bejahte enthusiastisch, stellte charmante Gegenfragen zum dubiosen Institut, das ihm nichts sagte, gab höflich blöde Antworten, bis es der Dame im Callcenter zu blöd wurde. Sie hängte auf nach 1 Minute 07 - ohne dass sie gesagt hatte, warum sie überhaupt angerufen hatte.

Dienstag, 5. Mai 2020

Warum Sophie gut gemeinten Bons die kalte Schulter zeigt

Shoppers, auf in den Shop: Der Code dürfte noch gültig sein! Ob er persönlich ist oder klaubar?
Die kalte Sophie konnte nichts kaufen, weil ihre Finger so klamm waren. Sie hatte gerade trotzdem eine Rechnung bezahlt. Zudem hasste sie Geburtstage, aber das war eine andere Geschichte. Ihr Lebensmotto war, jeden Tag so zu leben, als sei es ihr letzter.














                                                           

Donnerstag, 2. April 2020

Die Dunkelziffer bei Disney

Die Fasnacht war endgültig vorbei. Nur noch einzelne Musikanten erschienen verkleidet zur Arbeit.
Lukas wollte nicht mehr Chef sein. Es war für ihn eine Qual, jeden Tag aufzustehen und die gleichen Gesichter zu sehen. Er wäre lieber Golfprofi geworden. Also tat er eines schönen Donnerstags genau dies. Lukas verreiste und buchte einen Kurs, in dem man lernte, Abschläge zu üben.

Freitag, 6. März 2020

Street art Orion

Farbenspiel Rot-Blau: Die Schrift ist einigermassen rätselhaft, aber unschwer als kryptologisches Statement zu entziffern.

Isa hörte, wie die Glocken läuteten. Sie schritt in ihr Bootshaus, warf das Kayak ins Wasser und paddelte wie von einer Wespe gestocken aus dem Triechter hinaus auf den See. Dort traf sie Meret.

Mittwoch, 12. Februar 2020

Obama im Technorama

Die Pose ist legendär und man erinnert sich an ein Hackebeil im Jahre 1989, das man exakt so hielt wie die Dame vorne.
Heute stürmt es, Sabina heisst die Salzsäure, und Wim und Charlie Lou sind angezogen und bereit für den Windkanal. Sie singen vom Drama im Technorama, was sich reimt auf Obama und Lama. Aber derweil ist ja wohl Trump allein zuhause und hört Johnny Cash, wie alle einsamen Trunkenbolde.

Montag, 10. Februar 2020

Schreiben ist Prozessarbeit

Seit Anfang Jahr war das Lama auf Digital Detox: Es kaute nur noch grünes Gras, kein LSD mehr und auch kein Wein.
Routine über alles: Soll man der einmal gewählten Sportart treu zu bleiben?
Geboren wurde ich als Sprinter. Bis heute bin ich eher auf der kurzatmigen Seite.
Irgendwann lernte ich aber Velofahren und Schwimmen.
Im Sommer spielten wir als Kinder Hockey auf der Strasse, egal, wie viele dabei waren.
Aber das war vor langer Zeit, als ich noch träumte, Profisportler zu werden. Wer tat das nicht?
Seither sind viele Saisons vergangen. Ich kenne mich selbst inzwischen etwas besser als zu Teenagertagen.
Zum Beispiel weiss ich: Ich fahre lieber bergauf als bergab.
Und ich mag kaltes Wasser lieber als warmes. Man kann ja nicht alles gleich machen wie alle.
Dauerlauf tut mir auch gut. Echt, das habe ich herausgefunden. Nicht, dass jemand da denkt, ich wäre einfach faul. 

Beim Ballsport werde ich aber wieder zum Kindskopf und die Idee kann nicht neu genug sein.
Du forderst mich zum Duell um eine Kiste Bier? Gerne. Sand oder Rasen? Bringst du die Schläger mit?
Und wo ist der Platz? Wir treffen uns dort im Morgengrauen. Oder spielen wir Basketball?
Unter dem Korb gewinne ich sogar gegen Charles Barkley im eins-gegen-eins - wenn ich den Ball zuerst kriege.
Kleiner Scherz (es ist alles nur im Kopf).  

Ach, Charles Barkley kennt doch heute keiner mehr.
Wenn nur nicht diese Routine wäre. Die kann man aber brechen.
Stell dir vor: Warum.nicht einmal ein Training überspringen?. Es gibt gute Gründe, um zu etwas zu ändern.
Wir kämpfen alle mit uns selbst und sitzen dabei auf den Schultern der Giganten, die vor uns da waren. 

Hier also mein Trainingsplan für dich, wenn dir dein Sport mal verleidet - nur so als Inspiration:
Mach mal was Anderes, probiere es einfach aus. Montag: Pistolenschiessen.
Dienstag: Degenfechten. Mittwoch: Schwimmen. Donnerstag: Springreiten.
(Wenn du kein Pferd hast, such dir einfach eins.) Freitag: Ein gemütlicher Waldlauf ins Blaue.
Und am Wochenende hast du frei. 


Samstag, 24. August 2019

Das Dutzend ist voll

Man könnte meinen, dass da rechts am unteren Bildrand einer unter der Matte liegt. Sonst ist alles für den Ansturm parat.
Das Trübsal umschlang ihn, weil er keinen anderen Ausweg sah, als downzusizen. Er wusste, dass er dem Räumen nicht ausweichen konnte. Das Papier sollte sortiert werden, vieles dürfte weggeschmissen werden. Was aber passiert mit den Projekten, die unvollendet sind? Nun, jeder Ausweg aus der Lethargie scheint wohlfeil und integer. Aber plötzlich war der Sommer fertig.