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Sonntag, 2. Mai 2021

Boris Beckers Besenfaust

Bei der Lektüre von Klaus Bernhardt - nicht zu verwechseln mit dem ungläubigen Thomas - glaubte er schlagartig.
Die ganze Reihe von Ereignissen, wie sich der 17-jährige Blondschopf auf dem Heiligen Rasen von Wimbledon selbst beobachten konnte, wie von einem Kran bis zur Beckerfaust, war schlüssig.

Sonntag, 25. April 2021

Locarno e Lugano

Brigitta aus der Puszta hatte ihm das mal beigebracht, seither sagte er es bei jeder Gelegenheit: «Edesch Vadje!»
Am Jazzfestival von Lugano war er als junger Mann an einem Konzert von Manu Dibango gewesen. Sie tranken, tanzten und das Konzert dauerte bis morgens um Vier: «Mamako, Mamasa, Maka Makossa...». Später fuhren sie mit einem gestohlenen Fahrrad durch die Stadt in das Büro eines Anwalts, wo sie schlafen konnten. Am nächsten Morgen störte sie der Anwalt, der ins Büro kam. Zwischen Konzert und Velotour aber war noch eine Begegenung mit einer Schönheit, die ihrem blöden ollen Lover die Leviten las: «Bon Voyage!»

Sonntag, 6. Dezember 2020

Die Beschwörung des Reifens

Bier, Nüsse, Salagne: Manche verschmähen aus persönlichen oder ernährungstechnischen Gründen das eine oder andere.
Wim verlor drei oder vier Male soviel Luft, dass er einen Platten hatte. Papa pumpte jedes Mal den Reifen, weil er kein Flickzeug dabei hatte, konnte er den Platten jedoch nicht reparieren. Zumal war Sonntag. Und beim dritten Mal pumpen hielt die Luft plötzlich erstaunlich lang. Vielleicht lag es daran, dass Wim (7), mit einem Luftlied die Luft aufforderte, beschwörend, gefälligst im Reifen zu bleiben. Offensichtlich halft das, zumindest für einige Stunden und Kilometer.

Donnerstag, 14. Mai 2020

Bakfiets flicken

Wie immer hat die Bildlegende nichts mit dem Bild zu tun: Hier repartiert einfach einer am Karfreitag sein Cargovelo.

«Was machst du hier?», fragte Larry Bird Magic Johnson. Magic stutzte. Denn heute Karfreitag tat er endlich, was er schon immer erledigen wollte: Zwei Kinderveloschläuche bestellen im Onlineshop.

Montag, 27. April 2020

Schweizer Radio International

Tags zuvor war da plötzlich ein Bettrost gestanden. Zuerst beim Container, dann vor der Haustür. Und dann war er weg.
Wir versuchen aus der Erinnerung die Namen jener zu erwähnen, die damals unter der Lawine verschüttet wurden. Reto Hänny war nicht dabei, er war zwar ein Walser, aber nicht im Wallis. Der Grossvater befand sich zu jener Zeit im Ausland, genauer in Nepal, wo er Strassen plante und vermass. Er hörte auf Schweizer Radio International, dass eine Lawine fast alle seine Kollegen in der Unterkunft verschluckte. Deshalb ärgerte er sich, dass die Luzerner Zeitung zum 50. Jahrestag des Lawinenunglücks nur ein Bild mit Bildlegende gebracht hatte: «Zu den betroffenen Militärpersonen stand kein Wort, obwohl einige Opfer und die Mehrheit der Soldaten aus der Zentralschweiz stammten.» Auf seine Reklamation hin wurde ihm dann zugesichert, einen Leserbrief zu veröffentlichen. In der Diskussion um Corona-Virus und VBL ist der am 3. März bei der Redaktion eingegangene Brief dann unters Eis geraten. Seine Nachfrage vom 11. März hat dann genützt, worauf der Leserbrief am 13. März erschien.

Mittwoch, 22. April 2020

Do you believe in Magic Kobe Beef?

Der Mutter mit Basketball und Pennyboard geht es wie mir: Sie amüsiert sich auf dem Pausenplatz mit dem Spielzeug ihrer Coronakiddies. Aber Achtung, Abstand halten! Basketball ist ein harter Männersport, ein Schwitzsport, es geht da ähnlich zu und her wie auf Baustellen. Das wusste schon Magic Johnson, als er 1991 sich als HIV-positiv outete und zurückttrat. Später spielte er weiter.

Sonntag, 2. Februar 2020

Kunst am Weg

Umfallen gehört dazu: Wim weiss das ganz genau, und man sieht es auch in seinem Blick, dass er das einordnen kann. Alles.
Die Eiszeit begann, als es kälter wurde. Aber niemand schellte das Tauwetter, als sie endlich vorbei war. In diesem Sinne ist dieser Post alarmistisch zu lesen, weil gerade jemand aufgestanden ist und sich ein Müesli macht. Man steht auch mit dem Ohr auf, beispielsweise einer Kafimühle.

Freitag, 18. Oktober 2019

Die Sache mit dem Pavagsack

Die Marke sagt schon alles: Wenn diese Velohosen nicht angeschrieben wären, könnte man das Bild viel schwerer einordnen.
Der lustige Alfons war noch ein Bub, als er regelmässig am Samstagabend auf die Allmend pilgerte, um die Spiele seines FCL zu verfolgen. Schon als Kind - leider ist ihm diese Eigenschaft bis heute geblieben - hatte Alfons ein loses Mundwerk und seine Zunge ging oft mit ihm durch. So überholten ihn und seinen Freund Martin einmal eine Gruppe deutlich stärker gebaute Jungs aus dem Nachbardorf. Sie gehörten offenbar zu einem Sportverein, was man einerseits an ihrem kräftigen Körperwuchs und andererseits an der Uniform erkannte, die das Team trug. Alfons aber überlegte nicht viel, sondern las laut den Namen des Sponsors, der von den breiten Rücken der Jungs prangte: «PAVAG». Fröhlich rief der kontaktfreudige Fonsi: «Hey, seid ihr alles Pavagsäcke?!», bevor ihm sein Freund den Mund zuhielt, während die irritierten Rivalen aus dem selben Fansektor gerade aus weiter marschierten, immer der Richtung nach, die der Masse vorgegeben wurde.

Freitag, 28. Juni 2019

Das Wurmloch beim rostigen Nashorn

Zweiflelsohne in tolles Bild: Natürlich kann man aber so kein Spiel spielen, wenn das Auto mitten auf dem Spielplatz steht.
Die Bohne kannte einen Trick. Sie ging, frei nach Ray Bradbury selig, in die Bibliothek, warf ein paar Münzen ein und hackte ungestört in den Bordcomputer, bis die Aufsicht sie zur Stille mahnte.

Dienstag, 23. April 2019

Memuarnotar sollte sein Inserat schalten

Pelham krallte sich die Bohne und dachte keine Sekunde daran, ob er sich am Morgen die Waden rasiert hatte oder nicht.
Im Netz der Gewalt hiess mal ein Buch, das im Büchergestell meiner Jugend stand. In meiner Erinnerung ist es ungelesen, nicht zuletzt deshalb, weil das Cover und der Titel so reisserisch gestaltet war, dass mich der Inhalt abschreckte. Als Kind war ich eben wohl eher ein zartes Gemüt.

Freitag, 8. März 2019

Verwelkte Rosen nie küssen

Die Erinnerung an diese eine Ausfahrt im März verblasste jedes Jahr leider etwas mehr.
Am Weltfrauentag nehme ich mir spontan frei, in dem ich bei der Arbeit anrufe und hustend gestehe, dass ich die Grippe habe. Dann fahre ich überraschend zu meiner Mutter oder widme mich ganztägig der Hausarbeit. Oder aber ich miete mir einen kleinen Töff und mache damit eine wilde Ausfahrt.

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Philipp Keel in der Zeit zu Dürrenmatt zitieren

Das Bild erinnerte ihn an der Legendenspiel im Fussballmagazin Zwölf sowie an ein Physikbuch, das er einst gekauft hatte.
Philipp Keel, der den alten Friedrich Dürrenmatt in seiner Bibliothek in Neuchâtel fotografiert hatte, ist heute Verleger des Diogenesverlags. In Interviews sagt er sehr erfrischende Sätze, die periodisch in der Zeit erscheinen, etwa den folgenden: "In dieser überforderten Ära bleibt für gewisse Dinge scheinbar keine Muße mehr. Lesen gehört leider dazu." Die Geschichte von Lisa «follow the» Christ ist aber eine ganz andere.

Sonntag, 18. November 2018

Das Geläreteli reist flugs nach Marathon

Selfie: Man könnte diesem Typen gäbig einen Jungwachtkleber auf die Stirn kleben, und er würde ohne Leim haften bleiben.
Mein Sechstklasslehrer war ein Dauerläufer. Er brachte uns bei, dass es im Marathon keine Weltrekorde gäbe, weil die Strecken weltweit eben so anders coupiert seien, dass man die Leistungen, auch wegen Witterungseinflüssen, nicht miteinander vergleichen könne. Damals spreche man besser deshalb von «Weltbestzeit». Wo genau der Unterschied zum Rekord ist, erschliesst sich mir nicht mehr ganz. Doch damals leuchtete mir das ein. Das war etwas 1985 nachdem Carlos Lopes im flachen Rotterdam einen Marathon in 2 Stunden und 7 Minuten gelaufen war. Ein Jahr zuvor wurde der gleiche Lopes in L. A. Olympiasieger im Marathon. Markus Ryffel gewann Silber über 5000 Meter. Weltberühmt wurde aber auch Gaby Andersen-Schiess, die das Rennen der Frauen als 37. ins Ziel lief, am Ende ihrer Kräfte.

Mittwoch, 14. November 2018

Von bots gemacht, für bots gedacht

Aus der Region, für die Region: Da steht ein Zürisack, nicht zu verwechseln mit dem Pavagsack oder dem Jutemantel.
Wir müssen wieder einmal ein paar Worte über die abgründige Idee hinter diesem Weblog verlieren. Denn es könnte ja sein, dass der eine oder andere Leser sich wundert, ob dahinter überhaupt eine Idee steckt. Die Antwort ist ja, es gibt sehr wohl ein Konzept. Hauptsächlich besteht dieses jedoch vor allem darin, radikal konzeptfrei zu assozieren. Der Titel hat in der Regel also keinen Zusammenhang mit dem Text. Das Bild steht mit der Legende für sich selbst, ähnlich wie beim Cover der Titanic. Und der Link wiederum hat manchmal einen direkten Link, ist manchmal sinnvoll und manchmal leider gar nicht. Die exzessiv verwendeten Tags schliesslich dienen der Übersicht. Sie sind vor allem für die geschätzten Automaten von Google und andere interessierte bots gedacht, die diesen Dienst ermöglichen und ihn auch fast ausschliesslich besuchen. Menschen sind aber mitgemeint!

Mittwoch, 7. November 2018

Er torkelte, aber er fiel nicht

Eieieieiei, unschön: Dieser Mann ist gerade dabei, ein rohes Ei zwecks Stärkung auszusaugen.
Später schrieb der Lehrer seiner damaligen Freundin Liebesbriefe, obwohl er 20 Jahre älter war als sie. Die beiden waren sich zwei- oder dreimal beim Joggen im Wald des Dorfs begegnet, wo man sich eh kannte. Danach hörten aber beide auf, sie mit dem Rennen auf seiner Strecke und er mit dem Briefeschreiben. Seither haftet in seinem Augen jedem Läufer etwas ältliches an, obwohl er mittlerweile selbst Ausdauersport betreibt und im entsprechenden Alter ist. 

Montag, 29. Oktober 2018

Sandplatten

«s' Zämpe Schürli» ist eine freie Assoziation: Vungtau und der Tanker am Horizont haben da nun wirklich nichts verloren.
Weidmann und sein Sohn läuteten an einem Mittwochnachmittag. Die Mutter rief dem Buben, der ahnungslos einen Mittagsschlaf machte. «Was hast du angestellt?!». Es stellte sich heraus, dass sich Weidmann Junior gemobbt fühlte. Nun, er war es wohl auch. Wo sie schon da waren, setzten sich alle an den Tisch, es gab Kaffee und für den ungebetenen Besuch auch einen Schnaps. Danach taute der Sohn auf. Weidmann Senior war froh, dass das Gesagte gesagt war. Sonst fliesse noch Blut, meinte er. Und mit frischem Elan wanderten sie weiter zum zweiten Übeltäter, der am Rande des Orts, in einem erhöhten Seitental wohnte. Dort wurden sie allerdings weniger gastfreundlich empfangen. Da war erstens der Hund, der den Hof beschützte und nicht angeleint bellte. Dann aber gab es Kommunikationsprobleme, Verständnisschwierigkeiten. Denn Weidmann konnte dem aufgescheuchten Hausherrn, vielleicht auch wegen dem Hundegebell, nicht verständlich erklären, was er denn hier wolle. Nachgefragt wurde nicht. So zogen Weidmann und sein Sohn halt wieder ab. 

Dienstag, 2. Oktober 2018

Jasskartendruck einst und heute

Sind es Tänzer? Sind es Hochzeisleute? Oder doch nur Bruder und Schwester?
Ueltschy hiess der Geschäftsmann aus dem Gürbetal, dessen Geheimnis darin bestand, dass er gute Beziehungen zu einer Jasskartendruckerei im Ausland hatte. Das Pièce de Résistance jedes Kartenspiels aber ist die Sortierung. Damals ging das noch nicht automatisch, heute aber schon.

Samstag, 1. September 2018

Die Sackgasse


«Ich kenne einen Zukunftshafen, wenn ich einen seh.», rief Joe. Doch er guckte läz, putschte in einen Ballon und stürzte ab.
Die Stadt Solothurn ist nicht nur für ihre gastfreundlichen Hirten bekannt, sondern auch für ihre Bahnhöfe. Wenn man aber einen Weg zum krummen Turm über die Aare sucht, kann es sein, dass man in einem Ökonomiegebäude der SBB stecken bleibt. Im Dach, trotz Stiefeln, immerhin.

Montag, 13. August 2018

Pubertäre Meisterleistungen

Die Animone rudert gern, der Hibiskus strampelt und das Laubblatt mag es, wenn es mit dem Stepper ins Schwitzen kommt.
Die neue Serie Strandspiele ist nicht zum Nachahmen gedacht. Denn da waren einmal vier kräftige junge Männer zum ersten Mal am Meer. Sie wussten nicht, wie sie den Tag verbringen sollten. Deshalb buddelten sie während Stunden ein Loch in den Sand, ähnlich einem Grab und mehr als ein Meter tief. Dann spannten sie säuberlich ein grosses Strandtuch darüber, so dass niemand mehr sehen konnte, dass da ein Loch war. Schliesslich winkten sie dem erstbesten Opfer, das dahergelaufen kam. Ein Strandverkäufer, der ebensolche riesenhafte Tücher und Sonnenbrillen feilbot. Sie winkten ihm freundlich, er näherte sich und trat voll in die Falle, worauf die bösen Buben das Weite suchten.

Samstag, 28. Juli 2018

Denken Sie zweimal, bevor Sie diese Nachricht löschen

Erinnerung ist ein schönes Wort: Es klingt darin sowohl das welsche Souvenir wie die eher deutsche Ermahnung.
Das kleine Kind ist im Kindergarten. Es wird jetzt Guitarre lernen können, doch vorher müssen die Eltern noch das Schulgeld berappen. Oder sagt man berabben? Mit Federer oder dem Republik TV hat das alles nichts zu tun. Ebensowenig mit der Calida, einer Herstellerin von seidigen Pijamas.