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Dienstag, 16. März 2021

Selbsthilfe im Schülergarten

Das Internet hat auch gute Seiten: Man kann sich austauschen im Homeschooling.
Pierre schuftete von früh bis spät. Als er aufhörte zu rauchen, nach 20 Jahren, begann er zu trinken. Zudem hatte er sein ganzes Leben lang Affären, seriell. Deshalb stellte ihm seine Frau ein Ultimatum. Als er seinen Sohn zum letzten Mal sah, umarmte er ihn, obwohl er müde war. Eine Woche später war er tot.

Sonntag, 7. Juni 2020

Israelische Spargeln

Mario Gottardi liebte es, mit seinem Lastwagen durch die Innenstädte zu blochen. Am Radio hörte er immer Argovia.
Die grünen Spargeln kamen aus Israël. Und da Herr Frey sich gerne weltmännisch gab und nicht wollte, dass jemand ihn als Antisemiten bezeichnete, betete er fünfmal täglich und kochte gern Shakschuka. Jedes Mal aber gerieten ihm die Eier nicht so, wie es im Kochbuch stand.

Sonntag, 15. März 2020

Die ungefähre Mitte im Alten Rom

Francis war ein New Yorker. Und als solcher verfügte er über ein Flair für Selbstironie.
Die Iden des März sind ja nicht nur der Fünfzehnte. So genau nahmen es die Alten Römer auch wieder nicht mit den Daten. Am besten würde man es heutzutage übersetzen mit Mitte März.

Freitag, 22. März 2019

Zwischen Finnland und Norwegen im Nichts hangen

Das Schiff hinten ist tatsächlich schief gebaut. Das ist aus statischen Gründen extra so gebaut, damit es eine Gattung macht.
Der Zeitsprung zwischen Finnland und Norwegen ist in aller Regel keine grosse Sache. Es ist ja nur eine Stunde. Wenn man sich aber der Grenze entlang in einem Auto Richtung Hafen bewegt, um ein finnisches Schiff zu erwischen, kommt es unter Umständen genau auf eine Stunde mehr oder weniger draufan. Wenn dann das Handy verwirrt ist und automatisch die falsche Zeit anzeigt, ist es blöd.

Mittwoch, 9. Januar 2019

Altjahrespendenzen abhaken

Solange er noch Akku hatte, scherte sich Björn nicht um den Motorenschaden. Später ärgerte er sich über das unnötige Fon.
Er wollte sich endlich die Poetiklesungen reinziehen, die im letzten Jahr im Republikmagazin für Furore gesorgt hatten. Eine von drei Folgen hatte er gelesen und es hatte ihn sehr berührt. Für die beiden anderen Vorlesungen über Lyrik aber hatte er bisher keine Zeit gefunden. Er gugelte also den Namen der Autorin von "Tauben fliegen auf", hiess sie Melinda Abgottspon? Alplanalp? Oder doch Amherd? Und dann war leider sein Akku leer. 

Freitag, 16. März 2018

Wie man 500 Franken Lehrgeld verhindert

Nach drei öden Tagen des Wartens war diese Anzeige immer noch auf dem Screen. Sie löste nun sarkastische Lacher aus.
Im Titel verspreche ich ja gern zu viel, damit die bots, die das Hauptzielpublikums dieses Blogs darstellen, ordentlich frustriert und verwirrt sind. Dann geht es darum, in möglichst wenig Raum doch noch Informationen unterzubringen, falls wider Erwarten ein Mensch das liest. Also: 500 Franken bezahlt man für eine Aufnahmeprüfung hier, selbst wenn man gar nicht teilnimmt. Dem sagt man dann Lehrgeld. Das ist zudem voll in Ordnung, nicht dass es wieder als Kritik verstanden wird.

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Was soll ich nur anziehen?!

Zelophan kommt immer gut. Die roten Halbschuhe aber sind durch den alten Papst inspiriert. Das ginge heute nicht mehr.
Unser Familienklima ist belastet: Das unstete Wetter provoziert ständige Garderobenkämpfe. Tim (9) und Edwin (7) wollen kurze Hosen tragen. Ist es schon warm genug? Hans Y. aus Z.

Paulo Zedmic: Es kommt auf das Wetter an. Weil es ja nie das macht, was die Medien erzählen, habe ich mir abgewöhnt, Prognosen zu gucken. Ich zappe weg, wenn eine Karte ins Fernsehbild kommt. Da kann die tänzelnde Dame davor noch so kokett winken, ich bleibe kühl. In meinem Overall bin ich gut gewappnet gegen alle Wetter. Für nasse Arbeiten, etwa im Hallenbad oder beim Altpapiersammeln im Regen, habe ich einen zweiten Overall aus Neopren. Sicherer als jede Wettervorhersage ist eins: Meine Feliz kommt immer mit zur Arbeit. Wenn ich wirklich raus muss und es Katzen hagelt, wickle ich meine Regenprinzessin in Zellophan ein. Ich mache es ihr als Feenverkleidung schmackhaft, das findet sie lässig. Und so bleibt sie trocken und sieht erst noch toll aus. Wobei der Look für sie wichtiger ist als für mich. Ich halte mich an die offiziellen Stilrichtlinien des Abwartverbandes: ‹Form follows function›.
Frösteln mit Lerneffekt
Feliz freut sich auch immer viel zu früh auf den Sommer. Sie wollte schon barfuss raus, als auf dem Trottoir noch Schnee lag. Feliz meint, sie kriege keinen Husten mehr, wenn sie ihn schon hat. Wir Erwachsenen dagegen meinen gern, wir wüssten besser, was Kinder anzuziehen haben. Dabei ist es ganz anders. Das Kind ist von Natur aus störrisch und muss eine Ohrenentzündung einfangen, bevor es den Ohrenwärmer schätzen lernt. Diese wertvolle Erfahrung muss es unbedingt selber machen. Deshalb lasse ich sogar meinen Sonnenschein einmal im Jahr ins Kaltwetter laufen. Wenn Feliz schlottert, gebe ich ihr meine Jacke extra nicht. Sie würde sie sowieso nicht nehmen – sie findet die Farbe hässlich.
Nun zu euren Grabenkämpfen vor dem Anziehschrank. Das Problem ist, dass zu viele Leute über die Garderobe bestimmen wollen. Ich rate dir, in diesem Kampf forfait zu geben, dem Frieden zuliebe. Das Kind braucht freie Laufbahn, auch in der Mode.
Nichts Schlimmeres als ein Balg, dem man im stürmischen Gegenwind ansieht, dass es von der Mutter als Modepuppe missbraucht wird. Gut, meiner Linda, unterdessen 19, kann ich ja inzwischen gar keine Kleidertipps mehr geben. Sie ist überhaupt immer ein schlechtes Beispiel. Linda war schon als Kleinkind ein Punk. Heute lebt sie ja nicht von ungefähr in einer Baracke am Stadtrand. Sie kann sich in ihrem Aufzug schlicht nicht in Zentrumnähe sehen lassen.
Kleiderregeln im Wandel
Im Zweifelsfall also: Kurze Hosen ja! So können deine Buben stolz ihre Schrammen zeigen.
Das überhitzte Klima von heute ist ja ganz anders als einst. Lange Aufwärmphasen und einen Stichtag für T-Shirt-Wetter gibt es nicht mehr. Der Kleidungsleitfaden von Oma ist voll passé. Das merken die Kinder intuitiv: Die Jugend passt sich extrem schnell an die immer extremeren Wetterwechsel an. So klug ist sie eben, die natürliche Evolution! Im Klimawandel mit seinen Wetterlaunen gibt es nur eines: rasch reagieren, schnell umschalten.
Auch hier gilt: Laisser faire. In meiner 20-jährigen Erziehungserfahrung bin ich deshalb immer weiter nach rechts gerutscht. Von planwirtschaftlich protektionistisch bis radikal ultraliberal. Im Rückblick kann ich im Ergebnis keinen Unterschied feststellen: Die Kids machen eh, was sie wollen. Also kann man sie auch getrost machen lassen. Irgendwo muss es ja anfangen mit dem Selbstständigwerden – warum nicht bei der Garderobe. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass du ein Problem weniger hast. Bitte!

Paulo Zedmic (42) trägt bei allen Jobs das gleiche extravagante Mint-Kombi. Es ist auch ein ideales Gewand für die Kindertage.

Freitag, 28. April 2017

Fang dir einen Schmetterling

Das ist ein Lysandra Coridon, besser bekannt als Silbergrüner Bläuling.
Man muss ja nicht immer alles gleich dramatisieren. Aber ich weiss aus sicherer Quelle, dass es einen Verein gibt, den es bis Ende Jahr nicht mehr gibt, wenn nicht genug Spenden zusammen kommen. Und das wäre sehr schade, denn der Verein setzt sich für das Wohl und den Lebensraum von Sommervögeln ein. Auch für den Perlgrasfalter, im Fall. Und er führt ein Tagfalterinventar.

Dienstag, 11. April 2017

Gruss vom Franz (06) Kairosa

Das Augenmerk des Betrachters dieses Bildes sei auf die Nuancen in den Rottönen der Gewänder gelenkt.
Liebe Corina,

Betti und ich geniessen den arabischen Frühling über alle Massen! An der Grenze empfing uns ein weltoffener Gastarbeiter mit einem Spalier auf glühend heissem Sand. Wir mussten durch die hohle Gasse tanzen! Betti machte im rosa Kleid eine gute Falle. Ich tat einen hunnischen Einfallschritt!

Herzlich,

Franz

Freitag, 7. April 2017

Gruss vom Franz (02) Böteln

Ups, erst im Gummiboot kam ihm in den Sinn, dass er die Bildunterschrift vergessen hatte. Zu spät.
Hu Hoa Hannelore!
Endlich habe ich mal wieder einen neuen exotischen Hochzeitsbrauch entdeckt! Hier in Teheran spielen sie Partnerwahl wie Hufeisenwerfen, nur halt mit Töffpneus. Geschickte Typen haben gute Chancen auf dem Heiratsmarkt. Und es passt meistens besser als Parship.
Stell dir vor, auch ich hatte Glück...dein treuer Franz

Donnerstag, 6. April 2017

Gruss vom Franz (01) Mojo

Varna: Obst kann fallen.
Mojo Madelaine,
ein ganzer Monat stricktes Nichtstun im Kongo, süss und streng!
Meine treuen Tipplisen Angelika und Veronique hüten solange das Büro. Picobello sieht es aus, also ob im Sommerloch des Sauregürkengeschäfts Flaute herrschte.
Mei, mojo, denkste!
dein Ferienfranz

Sonntag, 2. April 2017

Arschbomben auf Augenhöhe

Achtung, dies ist eine Erklärung: «Irgendwo» ist im Gegensatz zu «Hier und Jetzt» kein Ort, den Google findet.
Wurde eigentlich die Testphase dieses Blogs schon offiziell für beendet erklärt? Wenn nein, möchte ich das hiermit nachholen. Weil heute habe ich ausnahmsweise rein gar nichts zu sagen. Ausser vielleicht allen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Also, ein schönes Wochenende, oh, da fällt mir ein, was ich noch sagen wollte: «Märzechegel»! Und dabei haben wir wieder was gelernt, völlig unerwarteterweise.

Montag, 27. März 2017

en attendant le bonheur

Lesebefehl für Kunstblumen: Dieses Bild spricht wieder einmal ganz für sich selbst, sehr selbstbewusst.
Ab und zu muss sich jeder hinterfragen. Das gilt sowohl für den Blogger wie für den Blogleser. Ja, wieso liest du das überhaupt? Ist da draussen überhaupt jemand? Wenn ja, wäre ich froh um einen kurzen Kommentar in der dafür vorgesehen Formularfunktion. Und sonst ist es auch ok, im Fall. Man darf auch Sinnloses einfach mal auszuprobieren, um der Sache Willen. Stimmt doch, oder?


Donnerstag, 23. März 2017

Die Post von heute bleibt vorerst ungeöffnet

Diese hübsche Schildkröte ist einfach so ins Bild geflogen. Niemand, weiss wieso und wozu.
Am Morgen nehme ich für gewöhnlich die Zeitung aus dem Briefkasten, wenn ich vom Joggen zurück komme. Manchmal schaffe ich es auch nicht so früh raus, zur körperlichen Ertüchtigung. Und es gibt auch Tage, so wie gestern, wo ich den ganzen Tag überhaupt nicht dazu komme, die Zeitung zu lesen. Jänu, dann wandert sie halt ungelesen ins Altpapier. Am Abend allerdings lese ich lieber ein Buch, zum Beispiel eines über die Aufmerksamkeitsfalle. Es gibt nichts besseres für einen guten Schlaf als ein sachliches Sachbuch auf dem Nachttisch. Morgen liegt ja dann hoffentlich wieder einer frische Zeitung im Briefkasten.

Freitag, 17. März 2017

Schlagwolken rauchen

Kein Anschluss unter dieser Adresse: Der Adressat ist untergetaucht.
Mit eine Motivation für diesen Blog ist es ja, nicht nur, in der Informationsflut Oberwasser etwas zurück zu gewinnen, sondern auch da und dort neue Gadgets anzupreisen, die ich persönlich cool finde. So digitaler Tech-Stuff, um die Zeit totzuschlagen. Bücher, Kultur, Medien, solche Sachen. Das Ding im pinken Paket gab es beispielsweise für nur 1 Penny auf Amazon. Aber Kaufrausch ist blöd, ich bereue es bis heute, das Ding bestellt zu haben. Und obwohl von staatlicher und privater Seite her immer wieder davor gewarnt wird, finde ich das Rauchen nicht die schlimmste Art von Denkpausen. Es gibt ja jetzt diese Atomstrom-Zündkerzen, mit Raucherfeeling, aber praktisch ohne Gesundheitsrisiken. Sieht nur noch etwas blöd aus, aber damit kann man ja wenigstens leben.

Dienstag, 14. März 2017

Schneekaffee von gestern

Dieses Symbolbild ist tatsächlich nicht von heute. Doch es behält eine gewisse Gültigkeit.
Es fiel Schnee, als wir endlich in Timbuktu ankamen. Die Menschen waren uns feindselig gestimmt. Sie teilten nicht unseren Sinn für die Lagerung von Kulturschätzen, und wollten eigentlich eher in Frieden gelassen werden. Denn das Leben in der Wüste war hart genug. Und vielleicht ahnten sie auch, dass es immer schlimmer kommen würde.