Luxusproblem: Linksautonome haben wenigstens noch Komunen, wo sie Unterschlupf finden, wenn es nicht mehr geht. |
Gestern
durfte ich das Baby hüten. Unsere kleinste ist nun schon 4 Monate alt, aber auf
meinen Armen war sie zuvor wohl erst ein paar Stunden. Ein typisches Mamatitti,
was solls. Sie gab mir gestern deutlich zu verstehen, dass der Adlat nicht gut genug ist.
Kinder fragen halt
Bevor
sie sich ihr Kindergartentäschli umhängte und ging, fragte die Tochter neulich,
ganz nebenbei, als letzte am Frühstückstisch, kurz bevor sie zum Kindergarten
aufbrach, eine jener unschuldigen Fragen, die nur eine 5-jährige fragen, und
die ein Spiegel sind für vieles: Natürlich machte sie klar, dass wir beide es
hörten, was ja auch oft genug vorkommt, dass wir beide am Familienfrühstückstisch
sitzen. «Wie wär’s wohl, wenn Mama einen Papa geheiratet hätte, der auch gern
befielt?»
Gelegenheit für ein Lächeln
Wir
waren ihr dankbar für diese hübsche Frage. Es gab eine Gelegenheit zum
Lächern. Eigentlich ist es ja suboptimal, wenn zwei Elternteile gleichzeitig da
sind. Rein von der ökonomischen Arbeitsteilung her sind das überflüssig
gebundene Ressourcen. Aber es ist halt auch wertvoll, vielleicht
lebenserhaltend, wenn regelmässig alle Köpfe der Familie da sind, wenigstens zu
zwei Mahlzeiten des Tages.
Ich bin
nicht der Typ, der meine Partnerin zuhause herausfordert. Dann schon eher der
vornheme Pascha, ein harmoniesüchtiger, ausrangiertes Modell eines verhinderten Patriarchen, Knecht des Matriarchats.
Der
Zusatzaufwand für die unmündigen Haushaltsmitglieder wäre ja noch zu leisten. Man
kann es sich aufteilen, wo man praktischerweise schon zu zweit verantwortlich
ist: Waschen, Aufräumen, Verpflegen, ok, sie können es ja noch nicht. Ein
bisschen Chaos ist die Würze im Leben.
Nostalgie für Singles
Meine
Göttin, meine Domina, meine Regisseurin, meine Königin. Vergöttere die
Hausfrau.
der Königsdisziplin „Denken für andere“ hätte ich versagt, weil ich vor lauter Hirnen mich selbst vergessen hätte. Wie simpel und lustig war mein Leben, als ich noch allein war! Im Militär verachtete ich den Tagesbefehl und würdigte ihn demonstrativ nie eines Blickes. Nun finde ich mich am Morgen vor dem Familienkalender wieder und checke die diversen Aktivitäten der Kleinen. So eine Liste hilft beim Führen von kleinen Kämpfern. A propos Armee. Noch so ein Ärgernis, das man sich mit der Familie einhandelt: Plötzlich hat man den Führungsjob, den man nie anstrebte. Leider ist er schlecht bezahlt. Aber man soll ja immer auf einer positiven Note aufhören. Und es wird zum Glück alles immer besser: Seit neustem deckt sich unser Frühstückstisch vollautomatisch. Und wenn alle fertig sind, wird der Tisch gesäubert und die Küche retabliert: Alles wandert wieder zurück an den Ort, wo es gehört. Cool, oder?
der Königsdisziplin „Denken für andere“ hätte ich versagt, weil ich vor lauter Hirnen mich selbst vergessen hätte. Wie simpel und lustig war mein Leben, als ich noch allein war! Im Militär verachtete ich den Tagesbefehl und würdigte ihn demonstrativ nie eines Blickes. Nun finde ich mich am Morgen vor dem Familienkalender wieder und checke die diversen Aktivitäten der Kleinen. So eine Liste hilft beim Führen von kleinen Kämpfern. A propos Armee. Noch so ein Ärgernis, das man sich mit der Familie einhandelt: Plötzlich hat man den Führungsjob, den man nie anstrebte. Leider ist er schlecht bezahlt. Aber man soll ja immer auf einer positiven Note aufhören. Und es wird zum Glück alles immer besser: Seit neustem deckt sich unser Frühstückstisch vollautomatisch. Und wenn alle fertig sind, wird der Tisch gesäubert und die Küche retabliert: Alles wandert wieder zurück an den Ort, wo es gehört. Cool, oder?
Langsam,
aber sicher, freunde ich mich mit der Rolle des Adlaten an. Aber einen Moment zu spät. Der Knecht ist zufrieden, solange er vorwurfsfrei
alles in seinem eigenen Tempo durchziehen könnte. Ewig. Und das ist nun wirklich zu lang.
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echt? danke!