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Das ist ein Screenshot vom Tatort: Und in TV-Fragen hilft oft nur eines: Abschalten und wegrennen. |
Ich fange ungern schon wieder bei meinen Wurzeln an, aber es sind halt mal die Wurzeln aller meiner Übel. Doch wir wollen auch bei diesem Post cool und programmatisch bleiben, und den Gaul, der das
Messer am Schwanz hat, comme il faut, von hinten aufzäumen. Mein Vater also entschied eines Sonntags in den frühen 1990-er-Jahren die Sonntagszeitung abzustellen, weil die Lektüre das Familienleben störte. Zeitungen am Sonntag waren damals der letzte Schrei, vielleicht vergleichbar mit Snapchat heute, nur das das Zielpublikum Erwachsene waren. Das Schweizer
Sonntagsblatt übrigends floppte, trotz leidlichen Inhalten. Aber es machte Fehler in der Distribution: Statt massiven Kästen wurde es vor Beizen in offenen Plastiksäcken angeboten. Die Leute konnten sich ein Blatt schnappen, ohne zu zahlen, wenn sie am helllichten Sonntag die Nerven dazu hatten. Die Massnahme meines Vaters übrigens wurde durchgesetzt und fruchtete, und als Sohn merkte ich mir: Vaters Ratschläge kann man brauchen. Wir leben heute in kindischen Zeiten, wo sehr viele Menschen am Sonntagabend gemütlich den Tatort gucken. Das tue ich natürlich auch gern. Besser wäre es allerdings, Opfer zu bringen. Weil es gibt wirklich Gescheiteres zu tun, als Medien zu konsumieren.
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