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Donnerstag, 17. Juni 2021

Denken lernen mit der Bienenfabel


Es kam beim Räumen zum Vorschein: Mein Vater war Ingenieur und er tätigte dieses Foto meiner selbst mit Babyschritten.
Gewisse ewige Themen tauchen immer wieder auf. Das Denken lernen gehört für mich auch dazu. Wie die Frage, ob ich Lehrer werden soll oder Journalist bleiben. Und da ich mir vor einer Woche vorgenommen habe, vor dem nächsten Umzug (in gut 2 Monaten) ein paar Dinge geregelt zu haben, stosse ich beim Räumen auf Kinderfotos und gesammelte Absagen und jede Menge Papiere. Die wertlosesten darunter scheinen mir fast am teuersten. Einige habe ich nun aber entsorgt. Ob dies Platz schafft für neue Anläufe? Es ist an der Zeit, auch dieser Wahrheit in die Augen zu schauen. Blatt für Blatt kämpfe ich mich vorwärts, mit Babyschritten. Meine Befürchtungen sind der Widerstand.

Freitag, 24. Juli 2020

Wenn die Büffel explodieren

Dieses Foto zeigt den Autor in seiner typischen Schreibpose: Es ist mit 2003 datiert und vermutlich auf Capri aufgenommen.
Der Ohrring ist noch da. Später wurde er abgenommen. Während des Kinowetters kommen verschiedene Aktivitäten in Fragen: Auf den Pöstler lauschen, ob er wohl bald klingle mit dem Vertrag. Oder auf den Paketpöstler, wegen dem Wäscheständer und den Vorhängen, den vörigen. Oder man kann Papierbeigen machen mit alten Projekten. Oder man könnte einen Film schauen, auf Wikipedia, mit dem Beamer an der Decke, im Heimkino oder in der Heimschule. Zum Beispiel Blast.

Sonntag, 29. September 2019

Elbaman ist grad zu Bruch gegangen

Blau in blau: Dem Kennerblick dürfte auffallen, dass das Froschgrün des Villigervelos mit der satten Wiese korrespondiert.
Die Winde und das Unwetter waren weissgott dergestalt, dass man keinen Hund vor die Tür gesetzt hätte. Da aber das Tor offen war und das Event mutmasslich erst am folgenden Tag stattfand, wagte sich der Fido auf die Treppe. Lance erstarrte, als er beinahe über den Hund stolperte. Doch der Schreck schien gegenseitig. Jedenfalls trottete der Jagdhund still in sein Revier zurück.

Dienstag, 30. Juli 2019

Plaffeinen und Maulschellen

Wenn er nur Banker geworden wäre, dann könnte er vielleicht besser mit Geld umgehen.
Etwa einmal jährlich findet im fribourgischen Pfalleien oder Pfaffeien oder Plaffeien ein Pilgerfest statt, im Sommer. Aber was genau es ist, habe ich vergessen. Es hat mit der Kirche zu tun und wird seit dem Mittelalter gefeiert. Aber neuerdings werden mir die Schnappschüsse von unterwegs nicht mehr ausgeliefert. Also muss ich alte recyclieren.

Samstag, 22. Juni 2019

Unterm Balkon etwas laut vorlesen

Die Marke des Leihvelos ist nur unscharf zu erkennen, aber im Hintergrund steht ein Trotti und eine Pumpe: Help yourself!
Als Kim am nächsten Mittag wieder nach Hause kam, fand er unterm Balkon ein Rennrad. Es war nicht seines, aber es war so hübsch, dass er es spontan auslieh. Es fuhr sich hervorragend, auch wenn seine Schuhe nicht an die Pedale passten und die Schaltung etwas spukte. Auch war die Grösse des Rads suboptimal, doch als er den Sattel richtig einstellte, wünschte er sich, es würde ihm gehören. Dann kam er zur Vernunft und stellte das Velo wieder an den Ort hin, wo er es gefunden hatte.

Montag, 6. Mai 2019

Iris hat nun einen Garten

Die Freude ist ihm ins Gesicht geschrieben: Doch worüber lacht er im Fall? Das muss wohl der Spass am Augenblick sein.
Die Marke Gitane wird oft mit Zigaretten assoziiert. Das ist ein häufiger Versichertenfehler, aber auch nicht weiter schlimm. Interessanter ist, global betrachtet, schon die Gartenarbeit. Denn die wirft konkret einen Ertrag ab. Solcherart sinniert der Professor der Ökonomie an einem Samstag.

Samstag, 12. Januar 2019

Meine Spielbank hat ein Antiblockiersystem

Das leere Blatt ist aus Datenschutzgründen relativ unproblematisch. Aber was steht auf der Rückseite? Vermutlich ein Code.
Man muss ja immer alles politisch denken. So sind die Republikaner in der Schweiz kein Problem, die Alternative in Deutschland jedoch sehr wohl. Probleme kommen meistens von rechts. Es gibt aber auch Probleme, die von links kamen, frag den Schah von Persien oder den Zaren von Russland. Alles eine Frage der Perspektive, gellt.

Samstag, 10. November 2018

Chaos ist ein wüstes Wort

Er weiss zwar immer noch nicht was «gitane» heisst, aber egal. Es ist spät.
Der Sohn war 6 Jahre alt und in einem Alter, wo er viele goldige Fragen stellte. Wie funktioniert ein Dynamo? Warum kommt kein Strom durch mein abgeschnittenes Kabel in die Leuchte an der Kartonrakete? Und was ist das überhaupt, Abstimmen?! (Das kann man erst mit 18 Jahren, es muss also interessant sein). Er war aber auch aufbrausend und streitsüchtig, wie es sich für sein Alter gehört. Und nach einem kurzen Gefecht mit der grossen Schwester am Familientisch teubelt er in der Stube, ruft «Blödi!» in der ganzen Wohnung umher und brummelt dann, nachdem er sich etwas beruhigt hat, bevor sein Teller kalt geworden ist, relativ cool, jedoch grimmig zum Erwachsenen am Tisch: «Du brauchst auch immer so wüste Worte wie Chaos.» Das war zwar keine Frage, aber gut. 

Sonntag, 4. November 2018

Told And Untold Titles

Die Altstadt von Split sollte man auch wieder mal aufräumen: Vielleicht machen wir es in zwei mal, dann ist es ein Splitt.
Die Buchreihe «Edition Altlasten im Schreibgarten bei Lulu» ist sehr unstetig und unvollständig. Bisher sind erst zwei Bändchen erschienen, aber die Fortsetzung ist ja auch eine Lebensaufgabe.

Montag, 8. Januar 2018

Nun ist also auch Marc ein Romancier, leider

Das ist nun wieder mal so ein Bild, das komplett überladen ist mit Informationen und deshalb keine Legende braucht.
Komischerweise ist Kollegenlob viel schwerer zu bewerkstelligen als Kollegenschelte. Ein Verriss eines Romans ist schneller gemacht als einen zu schreiben. Trotzdem gibt es halt viele schlechte.

Dienstag, 2. Mai 2017

Die ungesellige Geselligkeit

Zu diesem Foto hätte man natürlich gern eine Erklärung. Vielleicht findet man sie, wenn man Kant googelt.
Der Titel dieses Posts ist die Überschrift einer Schrift von Kant. Sie ist zudem der Auftakt einer losen Reihe von reziklierten Zitaten. Beziehungsweise von Quotes aus zweiter, dritter oder vierter Hand. Ich möchte davon eine Sammlung anlegen und habe auf Twitter bereits damit angefangen.

Dienstag, 7. März 2017

Instagram ist längst passé

Meine Urgrosstante Zena in jungen Jahren mit einer Katze. Das zog schon damals.
Die junge Dame auf dem alten Bild traf ich im Sommer 1984 auf einem Highway im US-Staat Oregon. Sie fuhr immer noch Auto, und dies ganz vital im Alter von 84 Jahren, was mich als Bub damals beeindruckte. Sie erlebte auch noch das 21. Jahrhundert, was für eine Dame mit Jahrgang 1900 eine Seltenheit war. Zena wanderte mit 18 Jahren als Dienstmädchen im Tross eines Philosophen von Luzern nach New York aus. Und sie lebt heute weiter im Kunstraum ihrer Enkelin, die ihr zu Ehren eine Nonprofit-Organisation gegründet hat. Wo denn? Im Internet natürlich, da gibt es alles. Die verrücktesten Dinge, das sag ich dir: «Es gid nüt, wo's ned gid.»

Sonntag, 5. März 2017

Opfer am Sonntag

Das ist ein Screenshot vom Tatort: Und in TV-Fragen hilft oft nur eines: Abschalten und wegrennen.
Ich fange ungern schon wieder bei meinen Wurzeln an, aber es sind halt mal die Wurzeln aller meiner Übel. Doch wir wollen auch bei diesem Post cool und programmatisch bleiben, und den Gaul, der das Messer am Schwanz hat, comme il faut, von hinten aufzäumen. Mein Vater also entschied eines Sonntags in den frühen 1990-er-Jahren die Sonntagszeitung abzustellen, weil die Lektüre das Familienleben störte. Zeitungen am Sonntag waren damals der letzte Schrei, vielleicht vergleichbar mit Snapchat heute, nur das das Zielpublikum Erwachsene waren. Das Schweizer Sonntagsblatt übrigends floppte, trotz leidlichen Inhalten. Aber es machte Fehler in der Distribution: Statt massiven Kästen wurde es vor Beizen in offenen Plastiksäcken angeboten. Die Leute konnten sich ein Blatt schnappen, ohne zu zahlen, wenn sie am helllichten Sonntag die Nerven dazu hatten. Die Massnahme meines Vaters übrigens wurde durchgesetzt und fruchtete, und als Sohn merkte ich mir: Vaters Ratschläge kann man brauchen. Wir leben heute in kindischen Zeiten, wo sehr viele Menschen am Sonntagabend gemütlich den Tatort gucken. Das tue ich natürlich auch gern. Besser wäre es allerdings, Opfer zu bringen. Weil es gibt wirklich Gescheiteres zu tun, als Medien zu konsumieren.