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Das Bild gemahnt an einen automatisch erstellten Wortwolkenbruch. Der Fluchomat aber ist sich des Akkusativs sicher. |
Donnerstag, 28. Februar 2019
Der Bot des Jahres ist ein lustiger Punk
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1153 24th St, Des Moines, IA 50311, USA
Mittwoch, 27. Februar 2019
Die Sache mit dem Urknall
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Diese Gruppe könnte man so heute in Luzern antreffen, obwohl die Lichtverhältnisse leicht varieren können. |
Dienstag, 26. Februar 2019
Bad Titles
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Es ist die Harmonie: Im Wagenrennsport ist es manchmal schwierig zu sagen, ob Tier oder Fahrer spektakulärer gucken. |
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Montag, 25. Februar 2019
Den Relotius dislozieren
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Nun, diese Karte zeigt nicht so viel und doch sagt sie Einiges: Das Tal der Esel ist auch jenes jener anderen Pflanzenart. |
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Sonntag, 24. Februar 2019
Sind Grosseltern sichere «Gaumer»?
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Der Pfeifenraucher ist gleichzeitig Opa und erziehungsberechtigt: Sein Lächeln scheint gequält, mit einer Note Stolz. |
Paulo Zedmic: Meine Antwort ist simpel: Selber machen macht feiss. Erziehung kann man nicht delegieren. Deswegen sollte man es auch nicht tun. Nimm deine Töchter selber an die kurze Leine, solange du ihnen körperlich noch überlegen bist.
Es ist vielleicht hart, der Versuchung zu widerstehen, wenn Grosseltern sich aufdrängen. Manche Rentner haben ja mitunter nichts anderes zu tun und haben jahrelang auf Enkelkinder gewartet, nur um wieder jemanden herumkommandieren zu dürfen, der sich auch nicht beschwert, wenn sie rauchen.
Meine eigene Mutter lebte zum Glück nie gleich nebenan, sie war mir überhaupt über weite Strecken sehr fern. Der Kontakt zu meinen vielen Schwiegereltern ist leider nicht weniger schwierig: Alle fünf haben diametral abweichende Erziehungsgrundsätze.
Geduld bringt Schonung
Tja, Deine Eltern sind aber selber schuld, wenn sie sich den ganzen Stress nochmal antun. Vielleicht haben sie beim ersten Mal etwas falsch gemacht. Andererseits sparen sie sich durch die körperliche Aktivität Fitnessabo und Altersturnen. Finanziell ist also vielleicht ein willkommener Zustupf zur AHV. Und es gibt auch für Aussenstehende kein schöneres Bild als ein kleiner Fratz, der einem hinkenden Rentner mit fuchtelndem Stock davonrennt.
Natürlich ist es hierzulande besonders weitverbreitet, Kinder in die Obhut von Grosseltern zu parkieren. Wenn ich es genau überlege, ist das eine der wenigen Gemeinsamkeiten aller Mütter meiner Kinder.
Sämtliche haben Erziehungspflichten so rasch wie möglich outgesourct. Ich sehe ja auch die Vorteile des Abgebens: Man schont die eigenen Nerven. Vielleicht ist es auch, je nach Temperament der Gaumenden, für die Kinder besser, wenn sie nach Strich und Faden verwöhnt werden, als wenn sie zu Hause ständig die harte Hand und die laute Stimme ihres Erziehers spüren.
Kindische Kapriolen
Aber die Nachteile sind ebenso krass. Als Achim mal von Inges Mutter gehütet wurde, tat er immer extra blöd. Zertrat absichtlich ihre Brille, mixte sich in der Küche Cocktails aus allerlei Lebensmitteln und fütterte sogar ihrem armen Hund extra eckige Nüsse, dass er fast verschied. Ich weiss nicht, was in ihn gefahren war. Denn Achim ist zu Hause der Unproblematischste von allen. Man muss ihn von Natur aus zu nichts antreiben und nie bremsen: Ein Sack Chips auf den Tisch, eine Playstation ON, und er ist zufrieden.
Ich glaube, es gibt ein Muster: Grosseltern holen gern das Schlechteste aus Kindern heraus. Veros Papa hat den Louis auch nur ein einziges Mal zu sich genommen. Kaum war der kleine Dachs abgegeben, konnte Louis nicht mehr laufen. Grosspapa schwang ihn zuerst voller Enthusiasmus auf den Rücken – und holte sich prompt einen Hexenschuss. Nachher wollte er ihn dann nie mehr hüten.
On the job training
Mein Rat lautet: Nehmen Sie Kinder wenn immer möglich zur Arbeit mit! Gibt es einen Job, wo das nicht geht? Gerade Kleinkinder sind unauffällig, man kann sie gut in einem Rucksack oder einem Reiserollkoffer verstecken.
Auf engem Raum lernen sie auch gleich, stillzusitzen. Im Vorschulalter lernen sie ja überhaupt so viel! Alle meine Sprösslinge lernten wie von selbst Ordnung halten und schwimmen, weil ich sie Tag und Nacht an alle meine Arbeitsstellen mitschmuggelte. Natürlich nur so lange, bis sie auf eigenen Füssen stehen. Aber mit meiner Methode ist das zwischen 3 und 4 Jahren der Fall.
Paulo Zedmic (43) hat sechs Kinder von sechs verschiedenen Müttern in seiner Obhut. Um die Münder zu stopfen, arbeitet er u. a. im Hallenbad und pokert nachts.
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Samstag, 23. Februar 2019
Ein Tunnel voller blühender Rosengärten
Zena lebte hier, in diesem Haus, wie aus einem nach ihr benannten Kunstwebsite hervorgeht, die eine ihrer Ahnen betreibt. |
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Milchbuck, 8057 Zürich, Schweiz
Freitag, 22. Februar 2019
Die Erstbesteigung des Hundschopfs für Anfänger
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Mein Hirn lokalisiert diesen Screenshot irgendwo im Luzerner Bruchquartier. Wahrscheinlich ging es um Lokalpolitik. |
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Donnerstag, 21. Februar 2019
Lukas ist auch ein guter Journalist
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Deutsche Untertitel vorhanden: Remo Vetter hat aber weder mit Lajos Egri noch mit Lukas Bärfuss etwas zu tun. |
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Mittwoch, 20. Februar 2019
Müllers Büro in den Medien
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Das Tönder Taro wüsste also die Antwort: Finde ich in Zürich meine kinderfreundliche Traumloft für Schaffen und Wohnen? |
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Dienstag, 19. Februar 2019
Redbull macht keine gute Figur
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Sowas passiert beim Shorttrack dauernd. Aber es ist natürlich schon ein Moment, wo man ein Zitronengesicht reissen darf. |
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Montag, 18. Februar 2019
Serafine ist eine Frühaufsteherin
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Die Bürokratie feiert Urstände: Am richtigen Ende des Verwaltungstischs ist jeder Montagmorgen eine Erleuchtung. |
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Sonntag, 17. Februar 2019
Was soll ich nur anziehen?!
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Zellophan ist mit der Modehauskette C & A vergleichbar, mit deren altem Claim es sich gern schmückt: «zieht alle an.» |
Paulo Zedmic: Es kommt auf das Wetter an. Weil es ja nie das macht, was die Medien erzählen, habe ich mir abgewöhnt, Prognosen zu gucken. Ich zappe weg, wenn eine Karte ins Fernsehbild kommt. Da kann die tänzelnde Dame davor noch so kokett winken, ich bleibe kühl. In meinem Overall bin ich gut gewappnet gegen alle Wetter. Für nasse Arbeiten, etwa im Hallenbad oder beim Altpapiersammeln im Regen, habe ich einen zweiten Overall aus Neopren. Sicherer als jede Wettervorhersage ist eins: Meine Feliz kommt immer mit zur Arbeit. Wenn ich wirklich raus muss und es Katzen hagelt, wickle ich meine Regenprinzessin in Zellophan ein. Ich mache es ihr als Feenverkleidung schmackhaft, das findet sie lässig. Und so bleibt sie trocken und sieht erst noch toll
aus. Wobei der Look für sie wichtiger ist als für mich. Ich halte mich an die offiziellen Stilrichtlinien des Abwartverbandes: ‹Form follows function›.
Frösteln mit Lerneffekt
Feliz freut sich auch immer viel zu früh auf den Sommer. Sie wollte schon barfuss raus, als auf dem Trottoir noch Schnee lag. Feliz meint, sie kriege keinen Husten mehr, wenn sie ihn schon hat. Wir Erwachsenen dagegen meinen gern, wir wüssten besser, was Kinder anzuziehen haben. Dabei ist es ganz anders. Das Kind ist von Natur aus störrisch und muss eine Ohrenentzündung einfangen, bevor es den Ohrenwärmer schätzen lernt. Diese wertvolle Erfahrung muss es unbedingt selber machen. Deshalb lasse ich sogar meinen Sonnenschein einmal im Jahr ins Kaltwetter laufen. Wenn Feliz schlottert, gebe ich ihr meine Jacke extra nicht. Sie würde sie sowieso nicht nehmen – sie findet die
Farbe hässlich.
Nun zu euren Grabenkämpfen vor dem Anziehschrank. Das Problem ist, dass zu viele Leute über die Garderobe bestimmen wollen. Ich rate dir, in diesem Kampf forfait zu geben, dem Frieden zuliebe. Das Kind braucht freie Laufbahn, auch in der Mode.
Nichts Schlimmeres als ein Balg, dem man im stürmischen Gegenwind ansieht, dass es von der Mutter als Modepuppe missbraucht wird. Gut, meiner Linda, unterdessen 19, kann ich ja inzwischen gar keine Kleidertipps mehr geben. Sie ist überhaupt immer ein schlechtes Beispiel. Linda war schon als Kleinkind ein Punk. Heute lebt sie ja nicht von ungefähr in einer Baracke am Stadtrand. Sie kann sich in ihrem Aufzug schlicht nicht in Zentrumnähe sehen lassen.
Kleiderregeln im Wandel
Im Zweifelsfall also: Kurze Hosen ja! So können deine Buben stolz ihre Schrammen zeigen. Das überhitzte Klima von heute ist ja ganz anders als einst. Lange Aufwärmphasen und einen Stichtag für T-Shirt-Wetter gibt es nicht mehr. Der Kleidungsleitfaden von Oma ist voll passé. Das merken die Kinder intuitiv: Die Jugend passt sich extrem schnell an die immer extremeren Wetterwechsel an. So klug ist sie eben, die natürliche Evolution! Im Klimawandel mit seinen Wetterlaunen gibt es nur eines: rasch reagieren, schnell umschalten.
Auch hier gilt: Laisser faire. In meiner 20-jährigen Erziehungserfahrung bin ich deshalb immer weiter nach rechts gerutscht. Von planwirtschaftlich protektionistisch bis radikal ultraliberal. Im Rückblick kann ich im Ergebnis keinen Unterschied feststellen: Die Kids machen eh, was sie wollen. Also kann man sie auch getrost machen lassen. Irgendwo muss es ja anfangen mit dem Selbstständigwerden – warum nicht bei der Garderobe. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass du ein Problem weniger hast. Bitte!
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Samstag, 16. Februar 2019
Diäten, die sich jäten täten
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Man sieht es ihnen an: Sie ernähren sich seit Blumengedenken nur von Blütenblättern. |
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Stille
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Flüeli-Ranft, 6073 Sachseln, Schweiz
Freitag, 15. Februar 2019
Bedürfnisse abklären
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Man sah es dem Bild überhaupt nicht an, dass der Nostalgiewagen nicht fuhr und dass die Fotosessino sehr anstrengend war. |
Donnerstag, 14. Februar 2019
Nette Beleidigungen im Internet
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Japanisches Essen war ein Thema: "Sushi oder Ramen?", fragten sich die Jungs. Für eine Boygroup waren sie etwas zu alt. |
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Standort:
Röschibachstrasse, 8037 Zürich, Schweiz
Mittwoch, 13. Februar 2019
Brust oder Keule?
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Gavel persönlich: Eine Art Ferdy Kübler, also eine Radsportlegende, einfach auf den weissen Strassen der Toscana zuhause. |
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Dienstag, 12. Februar 2019
Die Kopisten der Kowalski-Karawane
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Arno fragte an der Geburtstagsparty beiläufig, ob nun eigentlich schon eine dieser Monsterrecherchen Früchte getragen habe. |
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Montag, 11. Februar 2019
Schwartenmagen zum Zmorge
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Wenn man am Montag für eine Woche den Beruf wechseln könnten, dann würde Johann Tapetenmaler werden wollen. |
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Sonntag, 10. Februar 2019
Der magere Umsatz ruft nach einem Lackmustest
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Der Werbekleber aus dem Jahr 2003 hat nicht zuviel versprochen: Die Werbebotschaft ist immer noch gleich fraglich. |
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86 Alco Pl #98, Lansdowne, MD 21227, USA
Samstag, 9. Februar 2019
Heute ist das Internet kurz ausser Kontrolle geraten
Diese Dampfwalze hat Wim mit Odin im Kindergarten gebastelt. Soweit mir bekannt ist, wurde sie bisher nicht fotografiert. |
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Freitag, 8. Februar 2019
Muss ich der Kleinen immer folgen?
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Ihnen wachsen die Tischsitten Ihres Nachwuchses über den Kopf? Herr Zedmic weiss Rat und Tat mit Spinne und Krone. |
Paulo Zedmic: Immer ruhig, Kollege! Beim ersten Mal ist mir diese Falle auch passiert.
Deshalb ist mein ältester Sebastian etwas schiefgeraten. Seine Mutter Yvonne hatte aber auch null Autorität. Also musste ich es richten. Ich machte es auf die harte Tour – die Diktatur, verstehst du? Aber, ich sage dir, damals habe ich gelernt: Die Brechstange ist kein gutes Werkzeug für die Erziehung. Man kann damit einen Spind öffnen, ok. Oder ein Loch graben im Rasen. Für Pfähle oder für einen Zaun oder für einen Baum zu pflanzen, egal was, das geht. Dafür ist die Brechstange da. Aber zum Züchtigen nützt sie nicht. Eisen ist viel zu hart, ich schwöre es!
Ich rate dir also, Kollege, hör auf mit Schlagen und Toben. Es bringt nichts. Die Jungen machen eh, was sie wollen. Du sagst es ja.
Dreh wie am Grillspiess
Also was ist besser? Ich habe viel nachgedacht. Mein Freund Basil ist Philosoph. Er hat mich auf die Lösung gebracht: Wenn die Brechstange nichts nützt, muss man sie umdrehen!
So bin ich mit jedem meiner Kinder lockerer geworden. Sie wollen nicht, was du willst? Lass sie laufen! Bei meinem jüngsten Engelchen Feliz befehle ich gar nichts mehr. Ich folge ihr! Das rate ich dir, mein Freund, tu einfach das, was die Tochter sagt. Du musst nur anders denken. Wer ist König? Das Kind ist der König! Basil hat schon recht: Regieren ist eine schwere Bürde. Das Sprichwort aber «Wer zu alt, befiehlt», das ist falsch. Es stimmt überhaupt nicht! Lass deine Tochter befehlen. Wenn sie alles selber machen muss, bist du erleichtert. Wie wenn du ein Eisenrohr fallen lässt. (Aber nicht auf deine Füsse!)
Klar, manchmal musst du drohen. Am besten dafür sind leere Drohungen. Ein kleiner Tipp, mein Freund: Man muss die Strafe nie sagen! Sie wollen ja nur, dass man tobt. Wenn mir jemand an eine weisse Wand kritzelt, stehe ich nur hin und rassle mit dem Schlüsselbund. Dazu schaue ich grimmig.
Ich sage aber nichts. Extra! So malen sich die Bengel selber aus, was geschehen wird, wenn ich sie nochmal erwische. Zum Beispiel: Ich verfüttere ihnen den Schlüsselbund. Oder ich hänge mir einen Teufelsbraten an den Gürtel statt der Schlüssel. Oder noch etwas Schlimmeres!
Strafe mit Fantasie
Ich weiss noch etwas, das ist viel besser: Du lässt dir drohen. Dann kannst du frech zurückgeben.
Mein Louis ist 9 Jahre alt. Er droht mir ständig: Wenn du mir kein Glacé gibst, laufe ich weg. Wenn ich ins Bett muss, schreie ich laut für immer. Ich sage dann: Gut, schrei du und spring herum. Ich gehe unterdessen ins Casino oder lese draussen in der Bibel. Da steht es übrigens auch schon drin, beim Spruch Nummer 15 und 32: «Wer sich nicht ziehen lässt, der machet sich selbst zunichte.» Also musst du dich erziehen lassen, sonst gehst du daran kaputt! Ich suche jetzt selber auch einen Kindergarten ohne Autorität für Feliz. Aber so wie es ausschaut, gibt es das gar nicht mehr, nirgends. Oder kennst du noch einen? Eben.
Nerven wieder geflickt
Gehorchen kommt von horchen. Deshalb musst du die Ohren immer fest spitzhalten. Was will deine Tochter? Ja will sie denn überhaupt etwas? Viele Kinder wollen ja in Wirklichkeit gar nichts. Dann kannst du dir alle beide Beine ausreissen, es hilft so viel wie ein Mann, der ein Haus stemmt: Nada!
Besser, du lässt die Tochter in Ruhe, dann hast du Frieden. Und deine Nerven heilen rasch. Wie ein abgestecktes Rasenfeld, frisch angesät. Nach vier Wochen ist es wieder schön grün.
Paulo Zedmic (42) hat als Bademeister in sieben verschiedenen Gewässern gearbeitet (sowohl in süssen wie in salzigen).
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Donnerstag, 7. Februar 2019
Das Montagabendritual des freien Künstlers
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Bots müssen nicht schlecht sein: Sie nehmen auch kreativen Künstlerseelen eine Menge Arbeit ab wie das Ideenschleudern. |
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Säntis, 9658 Schwende, Schweiz
Mittwoch, 6. Februar 2019
Test the Huawei Technik
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Seit kurzem fährt sie echt alleine Velo, die Kleinste: Papa muss nur noch wenig Unterstützung bieten beim Anfahren. |
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Standort:
Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich, Schweiz
Dienstag, 5. Februar 2019
Die gute alte Zeit aus dem Bockshorn jagen
Zum Glück ist diese Postkarte doppelt angeschrieben. Sonst könnte man noch auf falsche Gedankenstoffmuster kommen. |
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vorbei
Standort:
Palmyra, NJ, USA
Montag, 4. Februar 2019
Es heitert in Luzern
Das Foto wurde vor einem halben Jahr aufgenommen. Ob es immer noch hängt ist nicht bekannt, da der Laden unten ist. |
Sonntag, 3. Februar 2019
Die Scherze des kleinen Mannes
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Man sieht natürlich nicht auf den ersten Blick, dass diese Trauben vergiftet sind. Aber man könnte es erahnen. |
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230 E 51st St, New York, NY 10022, USA
Samstag, 2. Februar 2019
Es gibt keine Hooligans im Hardturm mehr
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Der Kirchenchor verstummte jäh: Die Dirigentin brach in Tränen aus und stürzte davon, weil jemand Clinton erwähnt hatte. |
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Freitag, 1. Februar 2019
Alice wundert sich immer noch
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Sie hat alles richtig gemacht. Wen es grausam schnetzelt und die Knie weh tun: Krone richten, absitzen, durchschnaufen. |
Alice ist an
einem komischen Ort gelandet. Wenn man im Wunderland etwas trinkt oder isst,
wird man entweder grösser oder kleiner. Schräg! Zudem wimmelt es von wunderlichen
Wesen: Der Märzhase, die Lachkatze, eine falsche Schildkröte – und eine ganzes
Heer von Jasskarten, die mit Flamingos Krokett spielen.
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Bettina Hürlimann,
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